Gewalt in Medien als Ursache gesellschaftlicher Gewalt? Zwei qualitative Studien und ihre Schlussfolgerungen

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching, Teaching, Computers & Technology
Cover of the book Gewalt in Medien als Ursache gesellschaftlicher Gewalt? Zwei qualitative Studien und ihre Schlussfolgerungen by Matthias Kießling, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Matthias Kießling ISBN: 9783638358651
Publisher: GRIN Verlag Publication: March 17, 2005
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Matthias Kießling
ISBN: 9783638358651
Publisher: GRIN Verlag
Publication: March 17, 2005
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Medienpädagogik, Note: 1,3, Universität Leipzig (Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft), Veranstaltung: Seminar Medienpädagogik, 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Gewalt in den Medien ist ein Thema, welches immer dann breit diskutiert wird, wenn es zu besonders grausamen Akten physischer Gewaltanwendung gekommen ist. Dies war insbesondere nach dem Amoklauf von Erfurt zu beobachten, als der vielfache Mord eines Schülers an LehrerInnen, MitschülerInnen, einer Sekretärin und einem Polizisten überwiegend als Reaktion auf den übermäßigen Konsum gewaltverherrlichender Computerspiele beschrieben wurde. Doch auch weniger intensiv diskutierte Gewalttaten zeigen ähnliche Rezeptionsmuster: Nach dem Mord an einem 17-jährigen Schüler im uckermärkischen Potzlow kam die Berliner Morgenpost vom 26.05.03 (Mielke, 2003) zu der Erkenntnis, dass sich das Leben und Handeln der rechtsradikalen Täter mit dem Film 'American History X' vergleichen lässt. Denn genau wie im Film wurde das Opfer gezwungen, 'in die Kante eines Bürgersteigs zu beißen', um 'ihm einen tödlichen Tritt in den Nacken' (Mielke, 2003) zu versetzen. Diese Analyse, die gesellschaftliche Prozesse nicht beleuchten will, sondern Gewalt in der Realität immer mit Gewalt in den Medien in Verbindung bringt, indem sie diese aus jener ableitet, führt dazu, dass das Individuum von der Verantwortung für das eigene Handeln entlastet wird und endet konsequenterweise in Forderungen, bestimmte Ausformungen medialer Gewalt (zumin-dest für Jugendliche) zu verbieten, sprich den Jugendschutz zu stärken. Welche Ausformungen medialer Gewalt betroffen sein sollen, hängt dabei stark vom politischen oder gesellschaftlichen Standpunkt ab und kann von der Fernsehserie 'die Simpsons' bis hin zum Computerspiel 'Counterstrike' alles treffen, was als nicht akzeptabel für das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen betrachtet wird. Diese Arbeit wird sich der Frage widmen, wie Kinder und Jugendliche sowohl fiktionale, als auch nichtfiktionale Gewalt im Fernsehen rezipieren und ob sich vor dem Hintergrund der Ergebnisse moralisierende Verbotsdebatten als sinnvoll erweisen. Kapitel 2 wird versuchen den Gewaltbegriff einzugrenzen, Kapitel 3 wird sich mit der Auswertung zweier qualitativer Studien beschäftigen und Kapitel 4 wird Raum für Schlussfolgerungen bieten. Auf eine Beschäftigung mit kommunikationswissenschaftlichen Medienwirkungstheorien werde ich in diesem Rahmen aus Platzgründen verzichten. Ich verweise an dieser Stelle auf G. Maletzkes (1988) kompakte Darstellung zur Thematik.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Medienpädagogik, Note: 1,3, Universität Leipzig (Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft), Veranstaltung: Seminar Medienpädagogik, 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Gewalt in den Medien ist ein Thema, welches immer dann breit diskutiert wird, wenn es zu besonders grausamen Akten physischer Gewaltanwendung gekommen ist. Dies war insbesondere nach dem Amoklauf von Erfurt zu beobachten, als der vielfache Mord eines Schülers an LehrerInnen, MitschülerInnen, einer Sekretärin und einem Polizisten überwiegend als Reaktion auf den übermäßigen Konsum gewaltverherrlichender Computerspiele beschrieben wurde. Doch auch weniger intensiv diskutierte Gewalttaten zeigen ähnliche Rezeptionsmuster: Nach dem Mord an einem 17-jährigen Schüler im uckermärkischen Potzlow kam die Berliner Morgenpost vom 26.05.03 (Mielke, 2003) zu der Erkenntnis, dass sich das Leben und Handeln der rechtsradikalen Täter mit dem Film 'American History X' vergleichen lässt. Denn genau wie im Film wurde das Opfer gezwungen, 'in die Kante eines Bürgersteigs zu beißen', um 'ihm einen tödlichen Tritt in den Nacken' (Mielke, 2003) zu versetzen. Diese Analyse, die gesellschaftliche Prozesse nicht beleuchten will, sondern Gewalt in der Realität immer mit Gewalt in den Medien in Verbindung bringt, indem sie diese aus jener ableitet, führt dazu, dass das Individuum von der Verantwortung für das eigene Handeln entlastet wird und endet konsequenterweise in Forderungen, bestimmte Ausformungen medialer Gewalt (zumin-dest für Jugendliche) zu verbieten, sprich den Jugendschutz zu stärken. Welche Ausformungen medialer Gewalt betroffen sein sollen, hängt dabei stark vom politischen oder gesellschaftlichen Standpunkt ab und kann von der Fernsehserie 'die Simpsons' bis hin zum Computerspiel 'Counterstrike' alles treffen, was als nicht akzeptabel für das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen betrachtet wird. Diese Arbeit wird sich der Frage widmen, wie Kinder und Jugendliche sowohl fiktionale, als auch nichtfiktionale Gewalt im Fernsehen rezipieren und ob sich vor dem Hintergrund der Ergebnisse moralisierende Verbotsdebatten als sinnvoll erweisen. Kapitel 2 wird versuchen den Gewaltbegriff einzugrenzen, Kapitel 3 wird sich mit der Auswertung zweier qualitativer Studien beschäftigen und Kapitel 4 wird Raum für Schlussfolgerungen bieten. Auf eine Beschäftigung mit kommunikationswissenschaftlichen Medienwirkungstheorien werde ich in diesem Rahmen aus Platzgründen verzichten. Ich verweise an dieser Stelle auf G. Maletzkes (1988) kompakte Darstellung zur Thematik.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Behindertensport und Leistungssport. Ein Gegensatz? by Matthias Kießling
Cover of the book Das japanische Eisenbahnsystem und seine Vorbildfunktion by Matthias Kießling
Cover of the book Beispielhafte Anwendung des 4CID-Modells by Matthias Kießling
Cover of the book Xenophobie. Philosophische Reflexionen zum Fremdenhass by Matthias Kießling
Cover of the book Drogenpolitik im Fall Peru by Matthias Kießling
Cover of the book Formen, Theorie und Praxis des Audits by Matthias Kießling
Cover of the book Kommunale Selbstverwaltung in Deutschland - Organisation und Aufbau der Kommunalverwaltung by Matthias Kießling
Cover of the book Staatsorganisationsrecht. Gesetzgebungskompetenz bei Subventionen, Gesetzgebungsoutsourcing, Gewaltenteilung, Insichklage des Bundestages by Matthias Kießling
Cover of the book Aktuelle Tendenzen der Hochschulentwicklung: Ein Vergleich zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Mexiko by Matthias Kießling
Cover of the book Frauenfiguren in 'Fröken Julie' und 'Et dukkehjem' by Matthias Kießling
Cover of the book Eine vergleichende Untersuchung der Abhängigkeit des Parteisystems vom Wahlsystem sowie der gesellschaftlichen Konfliktlinien im Kontext westlicher Demokratien by Matthias Kießling
Cover of the book Race, Slavery and Abolitionism in the Romantic Period - William Blake's 'Little Black Boy' by Matthias Kießling
Cover of the book Organisationssoziologische Aspekte am Beispiel Schule und die Probleme von Schulen als Organisationen by Matthias Kießling
Cover of the book Phobien und Panikstörungen. Ursachen und Therapiemöglichkeiten by Matthias Kießling
Cover of the book Bedeutungswandel: Eine Analyse der Prozesse, Motive und Verfahren by Matthias Kießling
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy