Gröningers Plettenberg-Epitaph

Nonfiction, Art & Architecture, Architecture
Cover of the book Gröningers Plettenberg-Epitaph by Jens-Philipp Gründler, GRIN Verlag
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Author: Jens-Philipp Gründler ISBN: 9783638257367
Publisher: GRIN Verlag Publication: February 26, 2004
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Jens-Philipp Gründler
ISBN: 9783638257367
Publisher: GRIN Verlag
Publication: February 26, 2004
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Kunst - Architektur, Baugeschichte, Denkmalpflege, Note: sehr gut, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Kunstgeschichte), Veranstaltung: Der Dom zu Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Folgenden soll von dem Epitaph des Domprobstes Ferdinand von Plettenberg die Rede sein, welches im Johannischor des Domes zu Münster zu sehen ist. Das Monument wurde von dem westfälischen Bildhauer Johann Wilhelm Gröninger nach einem Entwurf des Gottfried Laurenz Pictorius gefertigt. In vorläufiger Bezugnahme auf die Quellenlage würden als Entstehungszeit des Werkes die Jahre 1712 bis 1722 genannt werden können, eine umfassendere Beschäftigung mit jener Auftragslage soll in diesem Text jedoch erst an einer späteren Stelle stattfinden. Hier dient die vorwegnehmende Erwähnung vor allem einer ungefähren historischen bzw. kunstgeschichtlichen Einordnung des Denkmales in die Zeit des Barock hinsichtlich der nun erfolgenden Kurzbeschreibung. Das zu behandelnde Werk vereint in Form eines Epitaphs zuallererst drei künstlerische Stilebenen, welche man in Architektur, Skulptur und Relief nicht zu unterteilen wagt, da die Hand des verantwortlichen Bildhauers alle drei Kategorien meisterlich ineinander fließen lässt, was eine strikte Unterscheidung zu einem heiklen Unterfangen machte, würde auf diese Art dem Monument doch unrecht getan. Dennoch: In ersten Augenschein genommen scheint die Gestaltung inhaltlich oder thematisch, aber auch plastisch, deduktiv angelegt zu sein - von der allgemeinen, begleitenden, hin zur besonderen. Architektonisch wählt der Künstler eine, an ein Portal erinnernde, Dorica, deren Säulen in Augenhöhe auf einem Postament ruhen, obgleich sie jene bereits auf dem Boden beginnenden fortsetzen. Dem angeschnittenen Vergleich mit einem Portal gemäß ist nun darauf hinzuweisen, dass an die Stelle, wo bei einem Eingang die Türe platziert wäre, ein flaches Relief gesetzt ist, welches der dargestellten Handlung auf dem Ölberg im Garten Gethsemane, äquivalent zur Umrahmung der Szene durch die Architektur, einen kontextuellen Hintergrund bietet, jene aber auch abschließt und im Hinblick auf die künstlerische Linienführung auffängt. Der massive Sockel trägt eine gemalte lateinische Inschrift, die in goldenen, roten und schwarzen Lettern aufgetragen worden ist. Des weiteren dient der Block des Piedestals als Fundament für eine Freifigurengruppe, komponiert als Todesangst-Szene Christi, der Hauptfigur, die von zwei Engeln umgeben ist. [...]

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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Kunst - Architektur, Baugeschichte, Denkmalpflege, Note: sehr gut, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Kunstgeschichte), Veranstaltung: Der Dom zu Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Folgenden soll von dem Epitaph des Domprobstes Ferdinand von Plettenberg die Rede sein, welches im Johannischor des Domes zu Münster zu sehen ist. Das Monument wurde von dem westfälischen Bildhauer Johann Wilhelm Gröninger nach einem Entwurf des Gottfried Laurenz Pictorius gefertigt. In vorläufiger Bezugnahme auf die Quellenlage würden als Entstehungszeit des Werkes die Jahre 1712 bis 1722 genannt werden können, eine umfassendere Beschäftigung mit jener Auftragslage soll in diesem Text jedoch erst an einer späteren Stelle stattfinden. Hier dient die vorwegnehmende Erwähnung vor allem einer ungefähren historischen bzw. kunstgeschichtlichen Einordnung des Denkmales in die Zeit des Barock hinsichtlich der nun erfolgenden Kurzbeschreibung. Das zu behandelnde Werk vereint in Form eines Epitaphs zuallererst drei künstlerische Stilebenen, welche man in Architektur, Skulptur und Relief nicht zu unterteilen wagt, da die Hand des verantwortlichen Bildhauers alle drei Kategorien meisterlich ineinander fließen lässt, was eine strikte Unterscheidung zu einem heiklen Unterfangen machte, würde auf diese Art dem Monument doch unrecht getan. Dennoch: In ersten Augenschein genommen scheint die Gestaltung inhaltlich oder thematisch, aber auch plastisch, deduktiv angelegt zu sein - von der allgemeinen, begleitenden, hin zur besonderen. Architektonisch wählt der Künstler eine, an ein Portal erinnernde, Dorica, deren Säulen in Augenhöhe auf einem Postament ruhen, obgleich sie jene bereits auf dem Boden beginnenden fortsetzen. Dem angeschnittenen Vergleich mit einem Portal gemäß ist nun darauf hinzuweisen, dass an die Stelle, wo bei einem Eingang die Türe platziert wäre, ein flaches Relief gesetzt ist, welches der dargestellten Handlung auf dem Ölberg im Garten Gethsemane, äquivalent zur Umrahmung der Szene durch die Architektur, einen kontextuellen Hintergrund bietet, jene aber auch abschließt und im Hinblick auf die künstlerische Linienführung auffängt. Der massive Sockel trägt eine gemalte lateinische Inschrift, die in goldenen, roten und schwarzen Lettern aufgetragen worden ist. Des weiteren dient der Block des Piedestals als Fundament für eine Freifigurengruppe, komponiert als Todesangst-Szene Christi, der Hauptfigur, die von zwei Engeln umgeben ist. [...]

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