Hat die Triade ausgedient? Zum Reduktionsproblem des Familienbegriffes

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Sociology
Cover of the book Hat die Triade ausgedient? Zum Reduktionsproblem des Familienbegriffes by Matthias Alff, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Matthias Alff ISBN: 9783638719063
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 26, 2007
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Matthias Alff
ISBN: 9783638719063
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 26, 2007
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Männer, Sexualität, Geschlechter, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Soziologie), 34 + 2 online Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Familie als einen omnipotenten Begriff, als für die Forschung zeitlos brauchbares theoretisches Konstrukt anzunehmen, ist illusorisch. Tatsächlich herrscht große Uneinigkeit schon bei der Grunddefinition der Mitglieder einer Familie. Die Gründe dafür liegen größtenteils in der historischen bzw. kulturellen Variabilität des familiären Rahmens. Wer wann zur Familie zählt, kann nicht einmal von den Familienmitgliedern selbst stets so eindeutig bestimmt werden (vgl. Bien 2003, S.505), was sich demgemäß erschwerend in der Theoriekonstruktion niederschlägt. Ein Streitpunkt entsteht immer dann, wenn die gültige Begriffsdefinition nicht so recht zum jeweiligen Forschungsvorhaben passen will. Allerdings hängt dies nicht unwesentlich mit der enormen Tragweite des Begriffs zusammen, denn, wie Bien (2003) zeigt, sind Familien ein mehrdimensionales System, welches sowohl zeitlich als auch räumlich strukturiert ist. Entsprechend konstatiert er, 'dass mit dem Phänomen Familie ein Subsystem der Gesellschaft gemeint ist, das sich regional ausdifferenziert, strukturell und zeitlich-dynamisch variiert und daher extrem schwierig zu fassen und zu präzisieren ist' (Ebd., S.504). Trotzdem oder weil dies so ist, bleibt der Familienbegriff in der Kritik; er sei überkommen, zu Wert beladen und zu eng (Lenz 2003, S.486 u. 493). Dabei wird regelmäßig auf die Entstehungsgeschichte Bezug genommen (vgl. Hettlage 2003, S.518f) und mit dem Hinweis auf die Inkompatibilität bürgerlicher Konzepte (Lenz 2003, S.486) mit der heutigen Pluralisierung der Lebensformen, eine umfassende Korrektur gefordert. Andere sehen den Modernisierungsbedarf eher aufgrund 'allzu eng ausgelegte[m] Strukturfunktionalismus: [mit dem Familienbegriff] wird es dann problematisch, wenn funktionale Erfordernisse (Notwendigkeit von Pflege und Fürsorge des Kleinkindes) mit spezifischen strukturellen Vorgaben (verheiratete Eltern und unmündige Kinder in häuslicher Gemeinschaft mit der zentralen Funktion, Identitäten zu entwickeln oder ähnliches) verbunden werden' (Herzer 2003, S.517). Welche Relevanz der Begriff der Familie (noch) hat und inwieweit er Gültigkeit besitzt, oder ob gar, wie Diefenbach (2003, S.510) behauptet, des Wesentliche der Familie überhaupt nicht mehr zu klären sei, soll im Folgenden diskutiert werden.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Männer, Sexualität, Geschlechter, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Soziologie), 34 + 2 online Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Familie als einen omnipotenten Begriff, als für die Forschung zeitlos brauchbares theoretisches Konstrukt anzunehmen, ist illusorisch. Tatsächlich herrscht große Uneinigkeit schon bei der Grunddefinition der Mitglieder einer Familie. Die Gründe dafür liegen größtenteils in der historischen bzw. kulturellen Variabilität des familiären Rahmens. Wer wann zur Familie zählt, kann nicht einmal von den Familienmitgliedern selbst stets so eindeutig bestimmt werden (vgl. Bien 2003, S.505), was sich demgemäß erschwerend in der Theoriekonstruktion niederschlägt. Ein Streitpunkt entsteht immer dann, wenn die gültige Begriffsdefinition nicht so recht zum jeweiligen Forschungsvorhaben passen will. Allerdings hängt dies nicht unwesentlich mit der enormen Tragweite des Begriffs zusammen, denn, wie Bien (2003) zeigt, sind Familien ein mehrdimensionales System, welches sowohl zeitlich als auch räumlich strukturiert ist. Entsprechend konstatiert er, 'dass mit dem Phänomen Familie ein Subsystem der Gesellschaft gemeint ist, das sich regional ausdifferenziert, strukturell und zeitlich-dynamisch variiert und daher extrem schwierig zu fassen und zu präzisieren ist' (Ebd., S.504). Trotzdem oder weil dies so ist, bleibt der Familienbegriff in der Kritik; er sei überkommen, zu Wert beladen und zu eng (Lenz 2003, S.486 u. 493). Dabei wird regelmäßig auf die Entstehungsgeschichte Bezug genommen (vgl. Hettlage 2003, S.518f) und mit dem Hinweis auf die Inkompatibilität bürgerlicher Konzepte (Lenz 2003, S.486) mit der heutigen Pluralisierung der Lebensformen, eine umfassende Korrektur gefordert. Andere sehen den Modernisierungsbedarf eher aufgrund 'allzu eng ausgelegte[m] Strukturfunktionalismus: [mit dem Familienbegriff] wird es dann problematisch, wenn funktionale Erfordernisse (Notwendigkeit von Pflege und Fürsorge des Kleinkindes) mit spezifischen strukturellen Vorgaben (verheiratete Eltern und unmündige Kinder in häuslicher Gemeinschaft mit der zentralen Funktion, Identitäten zu entwickeln oder ähnliches) verbunden werden' (Herzer 2003, S.517). Welche Relevanz der Begriff der Familie (noch) hat und inwieweit er Gültigkeit besitzt, oder ob gar, wie Diefenbach (2003, S.510) behauptet, des Wesentliche der Familie überhaupt nicht mehr zu klären sei, soll im Folgenden diskutiert werden.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Fördert Mediengewalt die Aggressionsbereitschaft? by Matthias Alff
Cover of the book Die USA und Deutschland by Matthias Alff
Cover of the book Entstehung und steuerliche Behandlung eines Sanierungsgewinns beim Debt-Equity-Swap by Matthias Alff
Cover of the book Das postkoloniale Kuba aus weiblicher Perspektive: Gender, Rasse und Klasse im Werk von Zoé Valdés by Matthias Alff
Cover of the book Was bleibt von Malthus? by Matthias Alff
Cover of the book Internet Advertising by Matthias Alff
Cover of the book Freeconomics: Do consumers tend to discriminate pay-models for information goods? by Matthias Alff
Cover of the book Böhmen unter den Habsburgern zwischen 1555 und 1618 by Matthias Alff
Cover of the book Zur Identifizierung von Spracheneinfluss in bestimmten grammatischen Bereichen im Spracherwerb bilingualer Kinder by Matthias Alff
Cover of the book Zeitgemäßes über Krieg und Tod by Matthias Alff
Cover of the book Die Erziehungsmethoden der nationalpolitischen Erziehungsanstalten by Matthias Alff
Cover of the book Automatic irrigation control system by Matthias Alff
Cover of the book Identifikationsprobleme und Geschlechterrollenverständnis in Adrienne Kennedys Funnyhouse of a Negro by Matthias Alff
Cover of the book Prozesshafte Implementierung von expertenbasierter Dekubitusprophylaxe in einem betriebswirtschaftlichen und pflegerisch - qualitativen Kontext by Matthias Alff
Cover of the book Vergleichende Betrachtung von Wohlfahrtsstaattypologien by Matthias Alff
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy