Rückkehr der Religion in anderer Form: Max Schelers Theorie der Religion und was sich damit an neuartigen Phänomenen erklären und beschreiben lässt

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Sociology, Marriage & Family
Cover of the book Rückkehr der Religion in anderer Form: Max Schelers Theorie der Religion und was sich damit an neuartigen Phänomenen erklären und beschreiben lässt by Uta Beckhäuser, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Uta Beckhäuser ISBN: 9783638015912
Publisher: GRIN Verlag Publication: March 4, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Uta Beckhäuser
ISBN: 9783638015912
Publisher: GRIN Verlag
Publication: March 4, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Religion, Note: 1,3, Technische Universität Dresden (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Max Scheler, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Vor über zweitausend Jahren kam ein Denken auf, das die Menschen bis heute wie nie zuvor in ihren Bann zog. Es entstand, aus und neben dem Judentum und neben dem Islam, eine der größten monotheistischen Weltreligionen: das Christentum. Nie wieder sollte eine Religion so viele Menschen vereinen; heute zählt man etwa 1,8 Milliarden Christen. Ihr Stifter, Jesus von Nazareth, predigte Nächstenliebe und kündigte das Reich Gottes an. Seit jeher beschäftigt sich der Mensch mit seinesgleichen. Er fragt nach seiner Herkunft und seiner Bestimmung ebenso wie nach einem Sinn des Lebens und seinem Platz in diesem. Die Religion versucht, diese elementaren Fragen zu beantworten und somit den Menschen das Leben leichter, ja erträglicher zu machen. Schon im alten Testament, der gemeinsamen Quelle von Judentum und Christentum, versuchte man den Menschen zu verorten, ihm eine besondere Position zukommen zu lassen. Er gilt als Krone der Schöpfung, ist nach dem Bilde Gottes geschaffen und hat einen Herrschaftsauftrag über die Schöpfung, über alle Tiere, über Land (und alles was darauf wächst) verliehen bekommen. Kant bezeichnete die Frage, 'Was ist der Mensch?', sogar als eine der vier Grundfragen der Philosophie. Die Wurzeln einer solchen Fragestellung kann man folglich schon viel früher in der Geschichte finden, vor dem Entstehen des Christentums. Aristoteles war der erste, der das Menschsein von einem wissenschaftlichen Standpunkt aus betrachtete, obwohl das Wort Anthropologie in der Antike noch nicht bekannt war. Er definierte den Menschen als vollkommenstes aller Lebewesen und sah seine Sonderstellung in der Sprache und der Vernunft begründet (ebenso waren das Lachen und der aufrechte Gang spezifisch menschliche Eigenschaften). Diese Auffassung prägte das christliche Mittelalter entscheidend. Henri Bergson fasste den Menschen als homo faber auf, also als ein Wesen, welches seine Umwelt durch seine Fähigkeiten unter Kontrolle hat (vgl. Scheler 1914: 340). Der Philosoph und Soziologe Max Scheler sieht jedoch im homo faber nur einen Menschen zweiter Klasse. Obwohl schon zu Lebzeiten in der philosophisch interessierten Öffentlichkeit enorm anerkannt - Heidegger bezeichnete ihn als die stärkste philosophische Kraft der Gegenwart - galt Scheler auf seinem Gebiet immer als Philosoph zweiter Wahl (vgl. Sander 2002: 9).

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Religion, Note: 1,3, Technische Universität Dresden (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Max Scheler, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Vor über zweitausend Jahren kam ein Denken auf, das die Menschen bis heute wie nie zuvor in ihren Bann zog. Es entstand, aus und neben dem Judentum und neben dem Islam, eine der größten monotheistischen Weltreligionen: das Christentum. Nie wieder sollte eine Religion so viele Menschen vereinen; heute zählt man etwa 1,8 Milliarden Christen. Ihr Stifter, Jesus von Nazareth, predigte Nächstenliebe und kündigte das Reich Gottes an. Seit jeher beschäftigt sich der Mensch mit seinesgleichen. Er fragt nach seiner Herkunft und seiner Bestimmung ebenso wie nach einem Sinn des Lebens und seinem Platz in diesem. Die Religion versucht, diese elementaren Fragen zu beantworten und somit den Menschen das Leben leichter, ja erträglicher zu machen. Schon im alten Testament, der gemeinsamen Quelle von Judentum und Christentum, versuchte man den Menschen zu verorten, ihm eine besondere Position zukommen zu lassen. Er gilt als Krone der Schöpfung, ist nach dem Bilde Gottes geschaffen und hat einen Herrschaftsauftrag über die Schöpfung, über alle Tiere, über Land (und alles was darauf wächst) verliehen bekommen. Kant bezeichnete die Frage, 'Was ist der Mensch?', sogar als eine der vier Grundfragen der Philosophie. Die Wurzeln einer solchen Fragestellung kann man folglich schon viel früher in der Geschichte finden, vor dem Entstehen des Christentums. Aristoteles war der erste, der das Menschsein von einem wissenschaftlichen Standpunkt aus betrachtete, obwohl das Wort Anthropologie in der Antike noch nicht bekannt war. Er definierte den Menschen als vollkommenstes aller Lebewesen und sah seine Sonderstellung in der Sprache und der Vernunft begründet (ebenso waren das Lachen und der aufrechte Gang spezifisch menschliche Eigenschaften). Diese Auffassung prägte das christliche Mittelalter entscheidend. Henri Bergson fasste den Menschen als homo faber auf, also als ein Wesen, welches seine Umwelt durch seine Fähigkeiten unter Kontrolle hat (vgl. Scheler 1914: 340). Der Philosoph und Soziologe Max Scheler sieht jedoch im homo faber nur einen Menschen zweiter Klasse. Obwohl schon zu Lebzeiten in der philosophisch interessierten Öffentlichkeit enorm anerkannt - Heidegger bezeichnete ihn als die stärkste philosophische Kraft der Gegenwart - galt Scheler auf seinem Gebiet immer als Philosoph zweiter Wahl (vgl. Sander 2002: 9).

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Ist das Altern der Gesellschaft ein Problem? Ziele und Schwierigkeiten der Alterssicherungssysteme by Uta Beckhäuser
Cover of the book The representation of love in the Elizabethan sonnet by Uta Beckhäuser
Cover of the book Rechtliche Probleme der Kabeleinspeisung von Rundfunkprogrammen by Uta Beckhäuser
Cover of the book Das 'Erbe' der Reformpädagogik für eine zeitgemäße kirchliche Arbeit mit Kindern by Uta Beckhäuser
Cover of the book Mediation an Schulen by Uta Beckhäuser
Cover of the book Die Unternehmenssanierung zur außergerichtlichen Abwehr der Insolvenzkrise by Uta Beckhäuser
Cover of the book Konstruktorientierte Verfahren in der Personalauswahl by Uta Beckhäuser
Cover of the book Herzog Albrecht IV. und Regensburg - Eine Reichsstadt im Fokus machtpolitischer Auseinandersetzung zwischen Kaiser und Herzog by Uta Beckhäuser
Cover of the book Wirkungen des Weltwirtschaftsrechts auf supranationale und nationale Rechtsordnungen, am Beispiel des GATT by Uta Beckhäuser
Cover of the book Der internationale Tourismus als Wirtschaftsfaktor für Dubai by Uta Beckhäuser
Cover of the book Historische Studien zur Arbeitslosigkeit: Arbeitslosenforschung während der 'Großen Depression' - Die Warschau-Studie und die Marienthal-Studie by Uta Beckhäuser
Cover of the book Praktikum in einer offenen Kinder- und Jugendeinrichtung by Uta Beckhäuser
Cover of the book The life and times of Black Hawk. Historical events and persons by Uta Beckhäuser
Cover of the book Aufhebung eines Wettbewerbsverbots ohne ausdrückliche Regelung in gerichtlichem Vergleich by Uta Beckhäuser
Cover of the book Heilung des blinden Bartimäus by Uta Beckhäuser
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy