Sündenbock Medien - Trägt die U.S.-Kriegsberichterstattung die Hauptschuld an der Niederlage in Vietnam?

Trägt die U.S.-Kriegsberichterstattung die Hauptschuld an der Niederlage in Vietnam?

Nonfiction, Entertainment, Drama, Anthologies
Cover of the book Sündenbock Medien - Trägt die U.S.-Kriegsberichterstattung die Hauptschuld an der Niederlage in Vietnam? by Babak Soori, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Babak Soori ISBN: 9783638801058
Publisher: GRIN Verlag Publication: July 22, 2007
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Babak Soori
ISBN: 9783638801058
Publisher: GRIN Verlag
Publication: July 22, 2007
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Amerikanistik - Kultur und Landeskunde, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Amerika-Institut), 120 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Während des zwanzigsten Jahrhunderts hat wohl kaum eine andere militärische Konfrontation die amerikanische Nation so sehr gespalten wie der Vietnamkrieg. Nach der traumatischen Niederlage der USA, die mit dem Friedensabkommen im Januar 1973 besiegelt wurde, begannen erst recht die Fragen nach den Ursachen. Wie konnte die militärisch mächtigste Nation der Welt gegen ein Dritte-Welt-Land so in die Knie gehen? Die Antwort liegt im komplexen Wechselspiel zwischen der amerikanischen Regierung, dem Militär, der Öffentlichkeit, der Antikriegsbewegung und den Medien. Letztere genossen hinsichtlich der Kriegsberichterstattung - wie noch nie zuvor - zahlreiche Freiheiten und wurden anfänglich vom US-Militär großzügig unterstützt. So entstand eine Kooperation, die jedoch nicht lange andauern sollte. Schnell entwickelten sich unterschiedliche Sichtweisen der Reporter aufgrund der widersprüchlichen Aussagen von Regierung und Militär. Diese Art der Presse- und Informationspolitik lag in der Tatsache, dass Vietnam von der Regierung stets als ein begrenztes Militär-Engagement behandelt wurde - als Teil des Kampfes gegen den Weltkommunismus. Letztendlich erwies sich jedoch die Vietnampolitik für die US-Regierung als ein kompliziertes Unterfangen. Während sie bei den Medien und der Bevölkerung den Eindruck eines begrenzten Krieges erwecken wollte, wurde sie immer wieder vom Feind gezwungen, das Militär-Engagement auszuweiten. Insgesamt war der Vietnamkrieg zweifellos die erste militärische Auseinandersetzung der USA, dem eine vollständige, mediale Aufmerksamkeit zu teil wurde. Das US-Engagement in Vietnam kann auch als erster Fernsehkrieg bezeichnet werden, da das amerikanische Fernsehen während des Koreakriegs noch nicht für eine umfassende Kriegsberichterstattung ausgereift war. Gleichzeitig war der Vietnamkrieg jedoch auch das erfolgloseste und kontroverseste Militär-Engagement der USA. Diese Tatsachen lassen bei vielen Kritikern einen kausalen Zusammenhang zu. Demnach hätte die kritische Kriegsberichterstattung des Fernsehens und der Printmedien die amerikanische Öffentlichkeit negativ beeinflusst. Daraufhin sank die Unterstützung der Bürger und zwang so die US-Regierung zum Rückzug aus Vietnam. Diese amerikanische 'Dolchstosslegende' machte die Institution Medien zum idealen Sündenbock.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Amerikanistik - Kultur und Landeskunde, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Amerika-Institut), 120 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Während des zwanzigsten Jahrhunderts hat wohl kaum eine andere militärische Konfrontation die amerikanische Nation so sehr gespalten wie der Vietnamkrieg. Nach der traumatischen Niederlage der USA, die mit dem Friedensabkommen im Januar 1973 besiegelt wurde, begannen erst recht die Fragen nach den Ursachen. Wie konnte die militärisch mächtigste Nation der Welt gegen ein Dritte-Welt-Land so in die Knie gehen? Die Antwort liegt im komplexen Wechselspiel zwischen der amerikanischen Regierung, dem Militär, der Öffentlichkeit, der Antikriegsbewegung und den Medien. Letztere genossen hinsichtlich der Kriegsberichterstattung - wie noch nie zuvor - zahlreiche Freiheiten und wurden anfänglich vom US-Militär großzügig unterstützt. So entstand eine Kooperation, die jedoch nicht lange andauern sollte. Schnell entwickelten sich unterschiedliche Sichtweisen der Reporter aufgrund der widersprüchlichen Aussagen von Regierung und Militär. Diese Art der Presse- und Informationspolitik lag in der Tatsache, dass Vietnam von der Regierung stets als ein begrenztes Militär-Engagement behandelt wurde - als Teil des Kampfes gegen den Weltkommunismus. Letztendlich erwies sich jedoch die Vietnampolitik für die US-Regierung als ein kompliziertes Unterfangen. Während sie bei den Medien und der Bevölkerung den Eindruck eines begrenzten Krieges erwecken wollte, wurde sie immer wieder vom Feind gezwungen, das Militär-Engagement auszuweiten. Insgesamt war der Vietnamkrieg zweifellos die erste militärische Auseinandersetzung der USA, dem eine vollständige, mediale Aufmerksamkeit zu teil wurde. Das US-Engagement in Vietnam kann auch als erster Fernsehkrieg bezeichnet werden, da das amerikanische Fernsehen während des Koreakriegs noch nicht für eine umfassende Kriegsberichterstattung ausgereift war. Gleichzeitig war der Vietnamkrieg jedoch auch das erfolgloseste und kontroverseste Militär-Engagement der USA. Diese Tatsachen lassen bei vielen Kritikern einen kausalen Zusammenhang zu. Demnach hätte die kritische Kriegsberichterstattung des Fernsehens und der Printmedien die amerikanische Öffentlichkeit negativ beeinflusst. Daraufhin sank die Unterstützung der Bürger und zwang so die US-Regierung zum Rückzug aus Vietnam. Diese amerikanische 'Dolchstosslegende' machte die Institution Medien zum idealen Sündenbock.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Gütekriterien und Sicherung der Validität bei psychologischen Experimenten by Babak Soori
Cover of the book Das Mitarbeitergespräch - Ein Instrument der Personalführung by Babak Soori
Cover of the book John Steinbeck: The Grapes of Wrath - Analyse der deutschen Übersetzung by Babak Soori
Cover of the book Risikocontrolling im Rahmen der Erdgasbeschaffung eines Regionalversorgers by Babak Soori
Cover of the book Drei Beratungsansätze im Vergleich by Babak Soori
Cover of the book Friedrich Ludwig Jahn und seine Ideologie by Babak Soori
Cover of the book Aristoteles Definition der Seele in 'De Anima II', 1-5 by Babak Soori
Cover of the book Entwicklung eines Full-Service Internet Konzepts am Beispiel eines Antiquitätenhändlers by Babak Soori
Cover of the book Theorien der Arbeitsmotivation: Ausgewählte Theorien mit Praxisbeispielen by Babak Soori
Cover of the book Konsumenten und Konsummotive illegaler Drogen in der westlichen Welt im 20. Jahrhundert by Babak Soori
Cover of the book Die NATO-Intervention im Kosovo: Illegal, aber gerecht? by Babak Soori
Cover of the book The Differences between Groups and Teams. A Comparative Conceptual Analysis and Practical Implications by Babak Soori
Cover of the book Anklemmen und Einsetzen einer Schuko-Steckdose (Unterweisung Elektroniker / -in, Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik) by Babak Soori
Cover of the book Das verlorene Ich - Depersonalisation in Fichtes 'Bestimmung des Menschen' und in der Psychologie by Babak Soori
Cover of the book Die Bedeutung des Gewissens für politisches Handeln by Babak Soori
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy