Selbstsozialisation (Luhmann) und Habitualisierung (Bourdieu)

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Sociology
Cover of the book Selbstsozialisation (Luhmann) und Habitualisierung (Bourdieu) by René Klug, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: René Klug ISBN: 9783640374243
Publisher: GRIN Verlag Publication: July 15, 2009
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: René Klug
ISBN: 9783640374243
Publisher: GRIN Verlag
Publication: July 15, 2009
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: 1,0, Ruhr-Universität Bochum (Institut für Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Person und System - Luhmann und der pädagogische Konstruktivismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit soll es sein, die Konzepte von Sozialisation der beiden einflussreichen Soziologen Niklas Luhmann und Pierre Bourdieu vorzustellen, sowie in einem nächsten Schritt zu überprüfen, ob -und falls ja, inwiefern- sich beide Konzepte in ein Verhältnis zueinander setzen lassen. Sozialisationsprozesse standen weder für Luhmann noch für Bourdieu im Zentrum ihrer Arbeit. Während Luhmann sich vorrangig an einer allgemeinen Theorie sozialer Systeme abarbeitete, die dann erst später sozusagen auf einzelne gesellschaftliche Teilsysteme angewendet und übertragen werden sollte (etwa auf das Rechtssystem, die Religion oder auch das Erziehungssystem), so widmete sich Bourdieu vornehmlich der -meist im Alltagsleben verwurzelten- empirischen Forschung, dabei insbesondere zur gesellschaftlichen Reproduktion. Auf diese Weise ist der Begriff der Sozialisation im Gesamtwerk Luhmanns nur von marginaler Bedeutung, während Bourdieu erst gar keine Theorie der Sozialisation entwickelt hat. Dennoch lassen sich Bourdieus Ausführungen zum Habitus für eine Sozialisationstheorie anschlussfähig machen, und auch Luhmanns knappe Ausführungen zum Begriff der (Selbst-)Sozialisation bieten neue Erkenntnisse auf dem Feld der Sozialisationsforschung. Um ein angemessenes Verständnis von Selbstsozialisation und Habitualisierung zu ermöglichen, ist es unumgänglich, zunächst jeweils einige zentrale Grundbegriffe Luhmanns und Bourdieus einzuführen sowie im Kontext zu erläutern. Insbesondere im Hinblick auf die Systemtheorie ist dies ein durchaus schwieriges Unterfangen, da Luhmann diese so angelegt hat, dass man zur Darstellung einzelner systemtheoretischer Sachverhalte im Grunde immer auch auf andere Begriffe aus der Systemtheorie zurückgreifen muss. Dennoch kann in dieser Arbeit keine vollständige systemtheoretische Rezeption erfolgen, weshalb ich mich auf eine Darstellung der für Luhmanns Sozialisationskonzept zentralen Begriffe Autopoiesis und Kommunikation sowie auf eine überblicksartige Beschreibung sozialer Systeme beschränken möchte, bevor der Begriff der Sozialisation selbst diskutiert wird. Bourdieus Modell der Habitualisierung wiederum setzt eine Klärung des Habitusbegriffs sowie der von ihm differenzierten Kapitalformen voraus. Im Anschluss an die Beschreibung der beiden Sozialisationskonzepte sollen jeweils die Konsequenzen für die Pädagogik diskutiert werden, bevor es abschließend um die Frage geht, in welchem Verhältnis beide Theorien zueinander gedacht werden können.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: 1,0, Ruhr-Universität Bochum (Institut für Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Person und System - Luhmann und der pädagogische Konstruktivismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit soll es sein, die Konzepte von Sozialisation der beiden einflussreichen Soziologen Niklas Luhmann und Pierre Bourdieu vorzustellen, sowie in einem nächsten Schritt zu überprüfen, ob -und falls ja, inwiefern- sich beide Konzepte in ein Verhältnis zueinander setzen lassen. Sozialisationsprozesse standen weder für Luhmann noch für Bourdieu im Zentrum ihrer Arbeit. Während Luhmann sich vorrangig an einer allgemeinen Theorie sozialer Systeme abarbeitete, die dann erst später sozusagen auf einzelne gesellschaftliche Teilsysteme angewendet und übertragen werden sollte (etwa auf das Rechtssystem, die Religion oder auch das Erziehungssystem), so widmete sich Bourdieu vornehmlich der -meist im Alltagsleben verwurzelten- empirischen Forschung, dabei insbesondere zur gesellschaftlichen Reproduktion. Auf diese Weise ist der Begriff der Sozialisation im Gesamtwerk Luhmanns nur von marginaler Bedeutung, während Bourdieu erst gar keine Theorie der Sozialisation entwickelt hat. Dennoch lassen sich Bourdieus Ausführungen zum Habitus für eine Sozialisationstheorie anschlussfähig machen, und auch Luhmanns knappe Ausführungen zum Begriff der (Selbst-)Sozialisation bieten neue Erkenntnisse auf dem Feld der Sozialisationsforschung. Um ein angemessenes Verständnis von Selbstsozialisation und Habitualisierung zu ermöglichen, ist es unumgänglich, zunächst jeweils einige zentrale Grundbegriffe Luhmanns und Bourdieus einzuführen sowie im Kontext zu erläutern. Insbesondere im Hinblick auf die Systemtheorie ist dies ein durchaus schwieriges Unterfangen, da Luhmann diese so angelegt hat, dass man zur Darstellung einzelner systemtheoretischer Sachverhalte im Grunde immer auch auf andere Begriffe aus der Systemtheorie zurückgreifen muss. Dennoch kann in dieser Arbeit keine vollständige systemtheoretische Rezeption erfolgen, weshalb ich mich auf eine Darstellung der für Luhmanns Sozialisationskonzept zentralen Begriffe Autopoiesis und Kommunikation sowie auf eine überblicksartige Beschreibung sozialer Systeme beschränken möchte, bevor der Begriff der Sozialisation selbst diskutiert wird. Bourdieus Modell der Habitualisierung wiederum setzt eine Klärung des Habitusbegriffs sowie der von ihm differenzierten Kapitalformen voraus. Im Anschluss an die Beschreibung der beiden Sozialisationskonzepte sollen jeweils die Konsequenzen für die Pädagogik diskutiert werden, bevor es abschließend um die Frage geht, in welchem Verhältnis beide Theorien zueinander gedacht werden können.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Die Erzählungen Puschkins by René Klug
Cover of the book Möglichkeiten und Grenzen von Freiarbeit im Religionsunterricht - Untersucht an Unterrichtsbeispielen zum Thema Einführung in die Bibel by René Klug
Cover of the book Is data the new currency in information society? Limits to the commodification of personal data from Lawrence Lessing's theory of regulation by René Klug
Cover of the book Das Seiende bei Parmenides, Platon und Aristoteles by René Klug
Cover of the book Die Waldorfschule im Schulvergleich by René Klug
Cover of the book Steuerliche Berücksichtigung der Wertminderung ausländischer Unternehmensbeteiligungen by René Klug
Cover of the book Common European Culture and Citizenry by René Klug
Cover of the book Rationsgestaltung für Milchkühe unter Praxisbedingungen by René Klug
Cover of the book Der Wandel der Weltpolitik bezüglich außen- und sicherheitspolitischer Aspekte und die Bedeutung internationaler Institutionen by René Klug
Cover of the book Der Primat des Papstes - Die Krise des Primates im Zeitalter von Schisma und Konziliarismus by René Klug
Cover of the book Cnaeus Pompeius Magnus - 'immer der erste zu sein, sich auszuzeichnen vor anderen' by René Klug
Cover of the book Der Nutzen von Kompetenzrastern beim eigenverantwortlichen Lernen an Stationen: Untersucht am Beispiel der ebenen Geometrie in einem 4. Schuljahr by René Klug
Cover of the book Inwieweit nutzen oder schaden Patente? by René Klug
Cover of the book Masse und Massenbewegung by René Klug
Cover of the book Informelles Lernen in der Schule by René Klug
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy