Author: | Stefan Forstmeier | ISBN: | 9783640813780 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | January 31, 2011 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Stefan Forstmeier |
ISBN: | 9783640813780 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | January 31, 2011 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Sprachwissenschaftliches Seminar Abteilung für Slavische Philologie), Veranstaltung: Freie Kämpfer, Verteidiger, Räuber: Der Mythos des Kosakentums und seine Literarischen Ausformungen in der polnischen und ukrainischen Romantik, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Cossacks were not people, but a way of life.' Die so genannte Kolijiv??yna des Jahres 1768 im Gebiet der rechtsufrigen Ukraine bildet in der Geschichtsschreibung der Ukraine einen wichtigen Teil des Mythos des Kosakentums, der wiederum als Beginn der ukrainischen Nationsbildung dient. Der Aufstand war der Versuch der Kosaken und der ukrainischen Bauern das 'Unvermeidliche zu vermeiden' , und zwar die administrative und wirtschaftliche Unterwerfung des Siedlungsgebiets der Kosaken durch das Königreich Polen-Litauen und Russland. Bei der Kolijiv??yna handelt es sich um einen Bauernaufstand, der von Mitgliedern der kosakischen Unterschicht geführt wurde und richtete sich in erster Linie gegen die polnische Grundherrschaft über die ukrainischen Bauern. Die Rebellion des Jahres 1768 stand in der Tradition eines Kosakenaufstandes ohne ein solcher zu sein. In Verbindung mit wirtschaftlichen und innenpolitischen Problemen, trug der Bauernaufstand zur endgültigen Zerschlagung und Ende des polnischen Staates 1795 entscheidend bei. Die Arbeit macht es sich zur Aufgabe, die Gründe und den Verlauf des Aufstands kurz darzustellen, wobei besonderes Augenmerk der religiösen Symbolik während des Aufstands gilt (Teil 1), in einem weiteren Schritt wird nach der Verarbeitung des historischen Ereignisses in der ukrainischen bzw. polnischen Geschichtsschreibung gefragt werden (Teil 2). Insbesondere die religiösen Konflikte, liefern einen gehaltvollen Erklärungsansatz darüber, in welchem Zustand sich die Beziehungen zwischen Polen-Litauen und der Ukraine zum Zeitpunkt der Kolijiv??yna befanden. Der religiöse Aspekt ist Schlüsselfaktor zur historischen Einordnung der Kolijiv??yna. Die Forschungsfrage(n) lauten: Welchen Rolle spielte der religiöse Aspekt während des Aufstands und wie fallen die Urteile über den Aufstand in den Geschichtschreibungen Polens und der Ukraine aus, und ist die Kolijiv??yna als nationaler Mythos einer unabhängigen bzw. demokratischen Ukraine geeignet?[...]
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Sprachwissenschaftliches Seminar Abteilung für Slavische Philologie), Veranstaltung: Freie Kämpfer, Verteidiger, Räuber: Der Mythos des Kosakentums und seine Literarischen Ausformungen in der polnischen und ukrainischen Romantik, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Cossacks were not people, but a way of life.' Die so genannte Kolijiv??yna des Jahres 1768 im Gebiet der rechtsufrigen Ukraine bildet in der Geschichtsschreibung der Ukraine einen wichtigen Teil des Mythos des Kosakentums, der wiederum als Beginn der ukrainischen Nationsbildung dient. Der Aufstand war der Versuch der Kosaken und der ukrainischen Bauern das 'Unvermeidliche zu vermeiden' , und zwar die administrative und wirtschaftliche Unterwerfung des Siedlungsgebiets der Kosaken durch das Königreich Polen-Litauen und Russland. Bei der Kolijiv??yna handelt es sich um einen Bauernaufstand, der von Mitgliedern der kosakischen Unterschicht geführt wurde und richtete sich in erster Linie gegen die polnische Grundherrschaft über die ukrainischen Bauern. Die Rebellion des Jahres 1768 stand in der Tradition eines Kosakenaufstandes ohne ein solcher zu sein. In Verbindung mit wirtschaftlichen und innenpolitischen Problemen, trug der Bauernaufstand zur endgültigen Zerschlagung und Ende des polnischen Staates 1795 entscheidend bei. Die Arbeit macht es sich zur Aufgabe, die Gründe und den Verlauf des Aufstands kurz darzustellen, wobei besonderes Augenmerk der religiösen Symbolik während des Aufstands gilt (Teil 1), in einem weiteren Schritt wird nach der Verarbeitung des historischen Ereignisses in der ukrainischen bzw. polnischen Geschichtsschreibung gefragt werden (Teil 2). Insbesondere die religiösen Konflikte, liefern einen gehaltvollen Erklärungsansatz darüber, in welchem Zustand sich die Beziehungen zwischen Polen-Litauen und der Ukraine zum Zeitpunkt der Kolijiv??yna befanden. Der religiöse Aspekt ist Schlüsselfaktor zur historischen Einordnung der Kolijiv??yna. Die Forschungsfrage(n) lauten: Welchen Rolle spielte der religiöse Aspekt während des Aufstands und wie fallen die Urteile über den Aufstand in den Geschichtschreibungen Polens und der Ukraine aus, und ist die Kolijiv??yna als nationaler Mythos einer unabhängigen bzw. demokratischen Ukraine geeignet?[...]