Unterschiede in den Souveränitätskonzepten von Hobbes und Locke - ein Ergebnis ihres jeweiligen Menschenbildes?

ein Ergebnis ihres jeweiligen Menschenbildes?

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science, Politics, History & Theory
Cover of the book Unterschiede in den Souveränitätskonzepten von Hobbes und Locke - ein Ergebnis ihres jeweiligen Menschenbildes? by Madeleine Koalick, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Madeleine Koalick ISBN: 9783638397094
Publisher: GRIN Verlag Publication: July 13, 2005
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Madeleine Koalick
ISBN: 9783638397094
Publisher: GRIN Verlag
Publication: July 13, 2005
Imprint: GRIN Verlag
Language: German
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,0, Freie Universität Berlin, 30 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Philosophen Thomas Hobbes und John Locke gelten als die Begründer der politischen Philosophie der Neuzeit. Sie werden bis heute in unterschiedlichster Weise von Bewundern und Kritikern ihrer Philosophie rezipiert. Thomas Hobbes (1588-1679) Leben war durch den Dienst für die königstreue Familie Canvendish und eine öffentliche Verteidigung der Stuartmonarchie im englischen Bürgerkrieg oft gefährdet. Sein im französischen Exil 1651 veröffentlichtes Hauptwerk 'Leviathan' stellt eine vielkritisierte Verteidigung absoluter Staatsgewalt dar. Es veranlasste ihn zur Rückkehr nach England und Unterwerfung unter Oliver Cromwells Herrschaft, wo er bis zu seinem Lebensende ein zurückgezogenes Leben führte. Neun Jahre nach seinem Tod wurde der englische Absolutismus in der Glorious Revolution durch eine konstitutionelle Monarchie abgelöst, die den puritanischen Mediziner John Locke (1631-1704) zum maßgeblichen Theoretiker avancieren ließ. Er stand der Parlamentspartei der Whigs und ihrem Anführer Shaftesbury nahe, die das Parlament gegen die monarchische Gewalt stellten. Lockes 'Two Treatises of Government' , in denen er gegen das göttliche Recht der Könige polemisiert, wurden prägend für die Ausgestaltung der amerikanischen Verfassung. Thomas Hobbes und John Locke sind Theoretiker des Übergangs, die traditionelle und moderne Denkweisen in ihren Philosophien vereinten und zu Begründern des normativen Individualismus wurden. Sie lebten in einer Umbruchphase, in der das Individuum als sein eigener Normgenerator aus der hierarchisch vorstrukturierten Ordnung des Mittelalters hervortrat und in den Mittelpunkt des philosophischen Denkens geriet. Beide Vertragstheoretiker beschäftigen sich mit der Frage, warum Menschen in einem Staat leben, dessen Befehlen in gewissem Ausmaß gehorchen und wie dieser Staat notwendig gestaltet sein sollte. Während Hobbes Naturzustand zu einem autoritären Staat führt, folgt aus Lockes Naturzustand eher ein liberaler Nachtwächterstaat mit Gewaltenteilung. Der Frage warum die beiden Philosophen zur Erreichung des gleichen Zieles, nämlich Frieden und Sicherheit, so verschieden geformte Staaten mit gänzlich unterschiedlichen Souveränitätskonzepten für notwendig hielten, soll in der vorliegenden Arbeit nachgegangen werden.
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,0, Freie Universität Berlin, 30 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Philosophen Thomas Hobbes und John Locke gelten als die Begründer der politischen Philosophie der Neuzeit. Sie werden bis heute in unterschiedlichster Weise von Bewundern und Kritikern ihrer Philosophie rezipiert. Thomas Hobbes (1588-1679) Leben war durch den Dienst für die königstreue Familie Canvendish und eine öffentliche Verteidigung der Stuartmonarchie im englischen Bürgerkrieg oft gefährdet. Sein im französischen Exil 1651 veröffentlichtes Hauptwerk 'Leviathan' stellt eine vielkritisierte Verteidigung absoluter Staatsgewalt dar. Es veranlasste ihn zur Rückkehr nach England und Unterwerfung unter Oliver Cromwells Herrschaft, wo er bis zu seinem Lebensende ein zurückgezogenes Leben führte. Neun Jahre nach seinem Tod wurde der englische Absolutismus in der Glorious Revolution durch eine konstitutionelle Monarchie abgelöst, die den puritanischen Mediziner John Locke (1631-1704) zum maßgeblichen Theoretiker avancieren ließ. Er stand der Parlamentspartei der Whigs und ihrem Anführer Shaftesbury nahe, die das Parlament gegen die monarchische Gewalt stellten. Lockes 'Two Treatises of Government' , in denen er gegen das göttliche Recht der Könige polemisiert, wurden prägend für die Ausgestaltung der amerikanischen Verfassung. Thomas Hobbes und John Locke sind Theoretiker des Übergangs, die traditionelle und moderne Denkweisen in ihren Philosophien vereinten und zu Begründern des normativen Individualismus wurden. Sie lebten in einer Umbruchphase, in der das Individuum als sein eigener Normgenerator aus der hierarchisch vorstrukturierten Ordnung des Mittelalters hervortrat und in den Mittelpunkt des philosophischen Denkens geriet. Beide Vertragstheoretiker beschäftigen sich mit der Frage, warum Menschen in einem Staat leben, dessen Befehlen in gewissem Ausmaß gehorchen und wie dieser Staat notwendig gestaltet sein sollte. Während Hobbes Naturzustand zu einem autoritären Staat führt, folgt aus Lockes Naturzustand eher ein liberaler Nachtwächterstaat mit Gewaltenteilung. Der Frage warum die beiden Philosophen zur Erreichung des gleichen Zieles, nämlich Frieden und Sicherheit, so verschieden geformte Staaten mit gänzlich unterschiedlichen Souveränitätskonzepten für notwendig hielten, soll in der vorliegenden Arbeit nachgegangen werden.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Versöhnung und Vergebung im Christentum und Islam by Madeleine Koalick
Cover of the book Die Speisung der Fünftausend. Exegetische Untersuchung der Perikope Lukas 9, 10-17 by Madeleine Koalick
Cover of the book Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie by Madeleine Koalick
Cover of the book Dokumentation eines Praktikums an einer Ganztagshauptschule by Madeleine Koalick
Cover of the book Vergleich der Hamburgischen Staatsoper mit ausgewählten Opern- und Theaterhäusern by Madeleine Koalick
Cover of the book Satanismus - wenn Jugendliche Liebe durch Hass ersetzen by Madeleine Koalick
Cover of the book Ist Offener Unterricht zeitgemäß? Das Lernen an Stationen als eine Form des offenen Unterrichts: theoretische Grundlagen, Praxisbeispiele, Möglichkeiten und Grenzen by Madeleine Koalick
Cover of the book Origo Gentis Romanae. Vorgeschichte und Geburt der Zwillinge Romulus und Remus by Madeleine Koalick
Cover of the book Handlungsorientierter Mathematikunterricht by Madeleine Koalick
Cover of the book Methoden der Organisationsentwicklung in der öffentlichen Verwaltung by Madeleine Koalick
Cover of the book 'From Value to Innovation' Construct Model by Madeleine Koalick
Cover of the book Sexueller Missbrauch von Kindern und Möglichkeiten der Prävention in der Schule by Madeleine Koalick
Cover of the book Frau Lehrer, Herr Direktor? Geschlechtsspezifische Aspekte der Positionsverteilung in schulischen Organisationen by Madeleine Koalick
Cover of the book Autismus. Versuch einer eigenen Diagnose im Rahmen von Sozialer Arbeit by Madeleine Koalick
Cover of the book Aufgaben und Funktionen von Parteien by Madeleine Koalick
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy