Über die Belastbarkeit der Luhmann'schen Einteilung massenmedialen Inhalts in die Programmbereiche 'Nachrichten und Berichte', 'Werbung' und 'Unterhaltung'

Nonfiction, Reference & Language, Language Arts, Journalism
Cover of the book Über die Belastbarkeit der Luhmann'schen Einteilung massenmedialen Inhalts in die Programmbereiche 'Nachrichten und Berichte', 'Werbung' und 'Unterhaltung' by Ludwig Andert, GRIN Publishing
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Ludwig Andert ISBN: 9783640152759
Publisher: GRIN Publishing Publication: September 2, 2008
Imprint: GRIN Publishing Language: German
Author: Ludwig Andert
ISBN: 9783640152759
Publisher: GRIN Publishing
Publication: September 2, 2008
Imprint: GRIN Publishing
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Theorien, Modelle, Begriffe, Note: 1,3, Universität Siegen, Veranstaltung: Seminar, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Tun wir ihm mal ein Bisschen Unrecht: Luhmann, der nach eigenen Angaben ja nicht mal einen Fernseher besitzt, dem aber offenbar bewusst ist, dass Soziologen wie er auf Massenmedien angewiesen sind, weil sie 'ihr Wissen nicht mehr im Herumschlendern und auch nicht mit bloßen Augen und Ohren gewinnen können' , schickt sich an, eben diese Massenmedien theoretisch zu fassen. Dabei kommt er zu dem überaus trivialen Schluss, dass sie unser Bild von der Realität maßgeblich beeinflussen. Er will außerdem festgestellt haben, dass Nachrichten den Realitätswert ihrer eigenen Kommunikation lediglich behaupten, wohingegen Werbung der 'Förderung von Geschmack' diene! Die Polemik als methodischer Kniff ist dann angebracht, wenn sie eine Auseinandersetzung um die Bedeutung des Textes provoziert. Belächelte man Luhmanns kontraintuitive Feststellungen derart, ließe man außer Acht, in welchem theoretischen Kontext sich seine Überlegungen zur 'Realität der Massenmedien' bewegen: Diese werden begriffen als ein sich selbst erhaltendes gesellschaftliches Subsystem, an das die Aufgabe delegiert wurde, die Selbstbeschreibung der Gesellschaft zu ermöglichen. Als 'wichtigste interne Struktur' des Systems Massenmedien wird dabei eine Dreiteilung in die Bereiche Nachrichten/Berichte, Werbung und Unterhaltung unterstellt. Diese Bereiche nehmen ihrerseits Teilaufgaben wahr und unterscheiden sich insbesondere in den Kriterien, anhand derer sie Informationen auswählen. Drei Programmbereiche - diese Binnendifferenzierung scheint angesichts der Fülle medialer Inhalte äußerst grob. Auf welchen Kriterien muss eine Unterteilung der Medien in Segmente beruhen? Oder ist eine scharfe Abgrenzung bestimmter Inhaltsformen voneinander - angesichts von TV-Formaten wie dem 'Infotainment' - gar völlig unangebracht, wenn nicht zumindest unzeitgemäß? Wir möchten uns diesen Fragen genauer widmen. Dabei sollen ein Überblick über die soziologische Systemtheorie Niklas Luhmanns und eine Zusammenfassung des Primärtextes zum besseren Verständnis der Problemstellung beitragen. Ein Blick auf die mediale Entwicklung der letzten zehn Jahre wird uns dabei mit anschaulichen Beispielen versorgen, um das Programm in 'Die Realität der Massenmedien' kritisch zu prüfen.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Theorien, Modelle, Begriffe, Note: 1,3, Universität Siegen, Veranstaltung: Seminar, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Tun wir ihm mal ein Bisschen Unrecht: Luhmann, der nach eigenen Angaben ja nicht mal einen Fernseher besitzt, dem aber offenbar bewusst ist, dass Soziologen wie er auf Massenmedien angewiesen sind, weil sie 'ihr Wissen nicht mehr im Herumschlendern und auch nicht mit bloßen Augen und Ohren gewinnen können' , schickt sich an, eben diese Massenmedien theoretisch zu fassen. Dabei kommt er zu dem überaus trivialen Schluss, dass sie unser Bild von der Realität maßgeblich beeinflussen. Er will außerdem festgestellt haben, dass Nachrichten den Realitätswert ihrer eigenen Kommunikation lediglich behaupten, wohingegen Werbung der 'Förderung von Geschmack' diene! Die Polemik als methodischer Kniff ist dann angebracht, wenn sie eine Auseinandersetzung um die Bedeutung des Textes provoziert. Belächelte man Luhmanns kontraintuitive Feststellungen derart, ließe man außer Acht, in welchem theoretischen Kontext sich seine Überlegungen zur 'Realität der Massenmedien' bewegen: Diese werden begriffen als ein sich selbst erhaltendes gesellschaftliches Subsystem, an das die Aufgabe delegiert wurde, die Selbstbeschreibung der Gesellschaft zu ermöglichen. Als 'wichtigste interne Struktur' des Systems Massenmedien wird dabei eine Dreiteilung in die Bereiche Nachrichten/Berichte, Werbung und Unterhaltung unterstellt. Diese Bereiche nehmen ihrerseits Teilaufgaben wahr und unterscheiden sich insbesondere in den Kriterien, anhand derer sie Informationen auswählen. Drei Programmbereiche - diese Binnendifferenzierung scheint angesichts der Fülle medialer Inhalte äußerst grob. Auf welchen Kriterien muss eine Unterteilung der Medien in Segmente beruhen? Oder ist eine scharfe Abgrenzung bestimmter Inhaltsformen voneinander - angesichts von TV-Formaten wie dem 'Infotainment' - gar völlig unangebracht, wenn nicht zumindest unzeitgemäß? Wir möchten uns diesen Fragen genauer widmen. Dabei sollen ein Überblick über die soziologische Systemtheorie Niklas Luhmanns und eine Zusammenfassung des Primärtextes zum besseren Verständnis der Problemstellung beitragen. Ein Blick auf die mediale Entwicklung der letzten zehn Jahre wird uns dabei mit anschaulichen Beispielen versorgen, um das Programm in 'Die Realität der Massenmedien' kritisch zu prüfen.

More books from GRIN Publishing

Cover of the book Transcendentalism by Ralph W. Emerson by Ludwig Andert
Cover of the book The Fortune at the Bottom of the Pyramid: Eradicating Poverty through Profits by Ludwig Andert
Cover of the book Comparative Analysis Of Amo Breed Of Broiler Birds Fed With Commercial And Self Formulated Feed by Ludwig Andert
Cover of the book Essays Hegelian and Ecumenical: What has been at stake by Ludwig Andert
Cover of the book The narrative construction of the female body in the British novel of the 19th century by Ludwig Andert
Cover of the book About Geoffrey Chaucer's 'Troilus und Criseyde' by Ludwig Andert
Cover of the book The Implications of the Concept of Equity in the New Law of the Sea by Ludwig Andert
Cover of the book Alter Tage schwere Last by Ludwig Andert
Cover of the book Culture Shock at the University of Southern Mississippi by Ludwig Andert
Cover of the book The Creole Woman and the Problem of Agency in Charlotte Bronte's 'Jane Eyre' and Jean Rhys's 'Wide Sargasso Sea' by Ludwig Andert
Cover of the book How far was religion a cause of the troubles in Northern Ireland from the 1960s to the 1980s? by Ludwig Andert
Cover of the book Male protagonists and their marital situation portrayed in Katherine Mansfield's 'The Stranger' and 'A Birthday' by Ludwig Andert
Cover of the book Benchmarking of Java Cryptoalgorithms by Ludwig Andert
Cover of the book The Role of the Entrepreneurs in Rural Development - New Zealand -Tourism by Ludwig Andert
Cover of the book Sexual selection and mate choice - is there any evidence that females choose on the basis of 'good genes'? by Ludwig Andert
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy