'Hum Aapke Hain Kaun': Ein Bollywoodfilm mit hindunationalistischem Gedankengut

Nonfiction, Reference & Language, Foreign Languages, Indic & South Asian Languages
Cover of the book 'Hum Aapke Hain Kaun': Ein Bollywoodfilm mit hindunationalistischem Gedankengut by Ishan Hegele, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Ishan Hegele ISBN: 9783638888325
Publisher: GRIN Verlag Publication: January 8, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Ishan Hegele
ISBN: 9783638888325
Publisher: GRIN Verlag
Publication: January 8, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Indologie, Note: 1-, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Indologie und Iranistik), Veranstaltung: Bollywood - Eine Einführung in das populäre indische Kino, 26 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Auf den folgenden Seiten soll gezeigt werden, dass der Film 'Hum Aapke Hain Kaun', ein sehr erfolgreicher Blockbuster aus der Bollywood Fabrik aus dem Jahre 1994, hindunationalistisches Gedankengut transportiert. Während des Unabhängigkeitskampfes verschärften sich zusehends die Fronten zwischen Hindus und Moslems. Die Unabhängigkeitsbestrebungen vieler hinduistischer Politiker wie die des Hindunationalisten Vinayak Damodar Savarkar, dem geistigen Vater der Hindutva-Ideologie, richteten sich nicht mehr allein gegen die englische Krone. Vielmehr wurden auch die in Indien lebenden Moslems als 'fremd' und für den Hinduismus als bedrohlich empfunden. Nach der Emanzipation der Inder vom briti-schen Empire und der Errichtung des Moslemstaates Pakistan fanden die politischen Auseinandersetzungen zwischen Hindus und Moslems trotz allem kein Ende. Ein Grund für die andauernden Differenzen zwischen Indien und Pakistan, zwischen der hinduisti-schen und moslemischen Bevölkerung ist der Kaschmirkonflikt, der die neu erworbene Freiheit des Subkontinents bis heute überschattet. Hindunationalistische Parteien und Gruppen wie der RSS oder die Shiv Sena schürten im kolonialen wie auch im unabhängigen Indien den Hass zwischen Hindus und Moslems. Als in den 70er- und 80er-Jahren in immer mehr Haushalten Fernseher und Videorekorder Einzug fanden, dauerte es nicht lange, bis diese neuen Medien gezielt von den Politikern eingesetzt wurden. 1969 verabschiedete die indische Regierung ein Gesetz, in dem festgelegt wurde, dass Filme, die das indische Leben gemäß dem Gesetz 'realistisch' inszenierten, fortan staatlich subventioniert werden. Unter anderem hatte die Shiv Sena im Jahr 1990 Videokassetten mit populären Hinduliedern an die Bevölkerung verteilt, um hinduistische Traditionen und Vorstellungen in ihrem Sinne zu propagieren. Diese Methode der Propaganda durch die Instrumentalisierung der Massenmedien wurde mit den Jahren ausgebaut und optimiert. So beschreibt Fareed Kazmi mit den Worten 'the cheapest, most accessible and effective medium of mass communication and image building' sehr treffend das indische Kino als eine ideale Plattform, um politisches Gedankengut zu vermitteln.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Indologie, Note: 1-, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Indologie und Iranistik), Veranstaltung: Bollywood - Eine Einführung in das populäre indische Kino, 26 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Auf den folgenden Seiten soll gezeigt werden, dass der Film 'Hum Aapke Hain Kaun', ein sehr erfolgreicher Blockbuster aus der Bollywood Fabrik aus dem Jahre 1994, hindunationalistisches Gedankengut transportiert. Während des Unabhängigkeitskampfes verschärften sich zusehends die Fronten zwischen Hindus und Moslems. Die Unabhängigkeitsbestrebungen vieler hinduistischer Politiker wie die des Hindunationalisten Vinayak Damodar Savarkar, dem geistigen Vater der Hindutva-Ideologie, richteten sich nicht mehr allein gegen die englische Krone. Vielmehr wurden auch die in Indien lebenden Moslems als 'fremd' und für den Hinduismus als bedrohlich empfunden. Nach der Emanzipation der Inder vom briti-schen Empire und der Errichtung des Moslemstaates Pakistan fanden die politischen Auseinandersetzungen zwischen Hindus und Moslems trotz allem kein Ende. Ein Grund für die andauernden Differenzen zwischen Indien und Pakistan, zwischen der hinduisti-schen und moslemischen Bevölkerung ist der Kaschmirkonflikt, der die neu erworbene Freiheit des Subkontinents bis heute überschattet. Hindunationalistische Parteien und Gruppen wie der RSS oder die Shiv Sena schürten im kolonialen wie auch im unabhängigen Indien den Hass zwischen Hindus und Moslems. Als in den 70er- und 80er-Jahren in immer mehr Haushalten Fernseher und Videorekorder Einzug fanden, dauerte es nicht lange, bis diese neuen Medien gezielt von den Politikern eingesetzt wurden. 1969 verabschiedete die indische Regierung ein Gesetz, in dem festgelegt wurde, dass Filme, die das indische Leben gemäß dem Gesetz 'realistisch' inszenierten, fortan staatlich subventioniert werden. Unter anderem hatte die Shiv Sena im Jahr 1990 Videokassetten mit populären Hinduliedern an die Bevölkerung verteilt, um hinduistische Traditionen und Vorstellungen in ihrem Sinne zu propagieren. Diese Methode der Propaganda durch die Instrumentalisierung der Massenmedien wurde mit den Jahren ausgebaut und optimiert. So beschreibt Fareed Kazmi mit den Worten 'the cheapest, most accessible and effective medium of mass communication and image building' sehr treffend das indische Kino als eine ideale Plattform, um politisches Gedankengut zu vermitteln.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Distance Leadership in decentralised sales organisations of small and medium sized medical enterprises by Ishan Hegele
Cover of the book Der Westfälische Friede als Medienereignis by Ishan Hegele
Cover of the book Innovationen und Innovative Räume by Ishan Hegele
Cover of the book Gerechtigkeit in der Finanzierung des Gesundheitswesens? by Ishan Hegele
Cover of the book Das Problem der Theodizee by Ishan Hegele
Cover of the book Das duale System der Berufsbildung by Ishan Hegele
Cover of the book Kampf und Karitas, die Doppelgesichtigkeit der Hamas by Ishan Hegele
Cover of the book Mündliches Korrekturverhalten von LehrerInnen im Fremdsprachenunterricht by Ishan Hegele
Cover of the book Die EU und die Globalisierung by Ishan Hegele
Cover of the book Die Implementierung der Balanced Scorecard in das Konzept des Projektcontrollings by Ishan Hegele
Cover of the book Flexibilität als gesellschaftliche und berufliche Notwendigkeit? by Ishan Hegele
Cover of the book Die Balanced Scorecard im IT-Bereich by Ishan Hegele
Cover of the book Rüsten einer zusammengesetzten Fräsergarnitur (Unterweisung Tischler / -in) by Ishan Hegele
Cover of the book Erkennen und Entwicklung von Hochbegabung by Ishan Hegele
Cover of the book Hat Feuerbach Gott widerlegt? Eine Kritische Auseinandersetzung mit der Projektionstheorie by Ishan Hegele
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy