'Work and Box Company' statt Jugendstrafvollzug. Alternative Resozialisierung als Weg aus schwerer Jugenddelinquenz

Zu strukturellen Bedingungen und Hintergründen erfolgreicher Reintegration von mehrfach straffälligen Jugendlichen

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching, Educational Theory, Educational Psychology
Cover of the book 'Work and Box Company' statt Jugendstrafvollzug. Alternative Resozialisierung als Weg aus schwerer Jugenddelinquenz by Iris Hecker, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Iris Hecker ISBN: 9783640486335
Publisher: GRIN Verlag Publication: December 4, 2009
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Iris Hecker
ISBN: 9783640486335
Publisher: GRIN Verlag
Publication: December 4, 2009
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1,4, Universität der Bundeswehr München, Neubiberg, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Ich wollte, es gäbe gar kein Alter zwischen zehn und dreiundzwanzig ... Denn dazwischen ist nichts, als ... die Alten ärgern, stehlen, balgen' Dieser knapp 400 Jahre alte Ausspruch lässt sich problemlos auch heute noch gut nachvollziehen. Die Diskussion über neue gesellschaftliche Reaktionen auf Jugenddelinquenz ist vielerorts voll im Gange. Das dieses gesellschaftliche Problem stetig in das Bewusstsein der Öffentlichkeit dringt, beweisen auch die kontinuierlich steigenden Zahlen der Gesamtkriminalität jugendlicher Straftäter in den letzten Jahrzehnten. Aber es wird auch immer deutlicher, dass diese Straffälligkeit nur ein Ausschnitt aus dem Gesamtkomplex von Fehlentwicklungen junger Heranwachsender ist, denen dann mit staatlicher Repression und veralteten Bestimmungen begegnet wird. Dabei ist nicht unbedingt von der episodenhaften oder anders ausgedrückt, der 'normalen' Jugendkriminalität während der Pubertät die Rede, welche sich von selber wieder legt, sondern die Entwicklung die sich hinter soziökonomischen Belastungen, defizitären Erziehungsstilen, familiäre Gewalt, Bildungsarmut und sozialer Randständigkeit heraus entwickelt. Schweres und langfristiges kriminelles Handeln ergibt sich erst, wenn die genannten Risiken kumulieren. Nach und nach verfestigen sich dann diese sozialen Erfahrungen und gleichzeitig verringern sich die Möglichkeiten nicht- deviante Entwicklungschancen wahrzunehmen. Kriminellen Jugendlichen offenbart sich ein ganzes Bündel aus sozialen, ideologischen und seelischen Zerrüttungen. Am Ende steht trotz allem eine Endkonsequenz: der Jugendstrafvollzug. Trotz neuerer wissenschaftlicher Erkenntnisse, dass Wegsperren von jungen Menschen kontraproduktiv ist und die hohe Rückfallwahrscheinlichkeit, welche der Jugendstrafvollzug mit sich bringt, plädieren politischen Entscheidungsträger nach wie vor für Maßnahmen wie Strafvollzug oder Arrest. Aber bevor die Gesellschaft allzu schnell selbstgefällig mit dem Finger auf die Jugend zeigt, sollte sie sich daran erinnern, mit welchen Bedingungen und Situationen die jungen Heranwachsenden belastet sein können. Man sollte sich fragen, welche Zukunft man den jungen Menschen geben kann, die am Rande der Gesellschaft stehen und wie man verantwortungsbewusst an dieser Zukunftsgestaltung mitwirken kann. Ist der Bau von Gefängnismauern dafür das Richtige?

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1,4, Universität der Bundeswehr München, Neubiberg, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Ich wollte, es gäbe gar kein Alter zwischen zehn und dreiundzwanzig ... Denn dazwischen ist nichts, als ... die Alten ärgern, stehlen, balgen' Dieser knapp 400 Jahre alte Ausspruch lässt sich problemlos auch heute noch gut nachvollziehen. Die Diskussion über neue gesellschaftliche Reaktionen auf Jugenddelinquenz ist vielerorts voll im Gange. Das dieses gesellschaftliche Problem stetig in das Bewusstsein der Öffentlichkeit dringt, beweisen auch die kontinuierlich steigenden Zahlen der Gesamtkriminalität jugendlicher Straftäter in den letzten Jahrzehnten. Aber es wird auch immer deutlicher, dass diese Straffälligkeit nur ein Ausschnitt aus dem Gesamtkomplex von Fehlentwicklungen junger Heranwachsender ist, denen dann mit staatlicher Repression und veralteten Bestimmungen begegnet wird. Dabei ist nicht unbedingt von der episodenhaften oder anders ausgedrückt, der 'normalen' Jugendkriminalität während der Pubertät die Rede, welche sich von selber wieder legt, sondern die Entwicklung die sich hinter soziökonomischen Belastungen, defizitären Erziehungsstilen, familiäre Gewalt, Bildungsarmut und sozialer Randständigkeit heraus entwickelt. Schweres und langfristiges kriminelles Handeln ergibt sich erst, wenn die genannten Risiken kumulieren. Nach und nach verfestigen sich dann diese sozialen Erfahrungen und gleichzeitig verringern sich die Möglichkeiten nicht- deviante Entwicklungschancen wahrzunehmen. Kriminellen Jugendlichen offenbart sich ein ganzes Bündel aus sozialen, ideologischen und seelischen Zerrüttungen. Am Ende steht trotz allem eine Endkonsequenz: der Jugendstrafvollzug. Trotz neuerer wissenschaftlicher Erkenntnisse, dass Wegsperren von jungen Menschen kontraproduktiv ist und die hohe Rückfallwahrscheinlichkeit, welche der Jugendstrafvollzug mit sich bringt, plädieren politischen Entscheidungsträger nach wie vor für Maßnahmen wie Strafvollzug oder Arrest. Aber bevor die Gesellschaft allzu schnell selbstgefällig mit dem Finger auf die Jugend zeigt, sollte sie sich daran erinnern, mit welchen Bedingungen und Situationen die jungen Heranwachsenden belastet sein können. Man sollte sich fragen, welche Zukunft man den jungen Menschen geben kann, die am Rande der Gesellschaft stehen und wie man verantwortungsbewusst an dieser Zukunftsgestaltung mitwirken kann. Ist der Bau von Gefängnismauern dafür das Richtige?

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Untersuchung über Korrelationen des Body-Mass-Index (BMI) von Kindern der Primarstufe zu deren koordinativer Leistungsfähigkeit by Iris Hecker
Cover of the book Das politische System Frankreichs by Iris Hecker
Cover of the book Zentralbank und das Bankensystem in Russland by Iris Hecker
Cover of the book Fremd- und Zwangsarbeit im Raum Leipzig 1939 -1945 by Iris Hecker
Cover of the book Bilanzierung von selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen nach der Bilanzrechtsmodernisierung BilMoG und IFRS by Iris Hecker
Cover of the book Pflege chronischer Erkrankung. Schlaganfall by Iris Hecker
Cover of the book Beschreibung einer Unterrichtseinheit zur Konstruktion eines Ellipsoid-Modells by Iris Hecker
Cover of the book Transformation als vergleichende politikwissenschaftliche Analysekategorie by Iris Hecker
Cover of the book Behinderung und Geschlecht by Iris Hecker
Cover of the book Luft, Verbrennung/Vom Aufbau der Stoffe - Versuchsprotokoll by Iris Hecker
Cover of the book Das Strafverfahren im Qing-Recht by Iris Hecker
Cover of the book Mediale Diskurse zur deutschen Prostitutionsgesetzgebung by Iris Hecker
Cover of the book Gesundheitsbezogenes Self-Tracking mit Smart Devices. Hintergründe und Praxisbeispiele by Iris Hecker
Cover of the book The Medial Mirror - Female Representations in Men's and Women's Magazines by Iris Hecker
Cover of the book Fachgerechtes Eindecken eines 3-Gänge-Menüs (Unterweisung Hotelfachmann / -fachfrau) by Iris Hecker
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy