Author: | Ute Fassel | ISBN: | 9783638271844 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | April 26, 2004 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Ute Fassel |
ISBN: | 9783638271844 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | April 26, 2004 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Diplomarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Theologie - Didaktik, Religionspädagogik, Note: 1,5, Evangelische Hochschule Ludwigsburg (ehem. Evangelische Fachhochschule Reutlingen-Ludwigsburg; Standort Ludwigsburg), Sprache: Deutsch, Abstract: Bibliodrama begegnete mir persönlich das allererste Mal vor ca. 10 Jahren bei einem Seminar für Pflegekräfte zum Thema 'Heil und Heilung' in der Communität Lindenhof in Geislingen/Steige. Ich arbeitete damals in einem kleinen Pflegeheim und war somit täglich damit beschäftigt, daß andere Menschen mitunter auch durch mich Heilsames erleben, wieder beweglich werden, ihre Selbständigkeit und ein Stück ihrer Gesundheit zurückgewinnen. Eigene Bedürftigkeit war mir kaum im Blick; ich war stark und oft mußte ich dies auch sein. Die Arbeit war körperlich und psychisch sehr anstrengend und ging manchmal über die Grenzen meiner Belastbarkeit. Im Mittelpunkt des erwähnten Seminars standen verschiedene Heilungsgeschichten, eine davon war die 'Heilung der verkrümmten Frau am Sabbat' in Lukas 13, 10-17. Wir gingen mit dieser Heilungsgeschichte bibliodramatisch um, spielten diese nach und erlebten sie so ganz konkret. Mich beeindruckte sehr, daß ich die Geschichte so leibhaftig erlebte, so daß sie plötzlich Teil meiner eigenen Geschichte war. Ich erkannte meine eigenen Verkrümmungen und erfuhr ein Stück Befreiung. Eine andere, weniger erfahrungsorientierte Bearbeitung des Textes hätte mich wesentlich mehr in der Distanz zum Text gelassen. Bevor ich an mich gedacht hätte, wären mir andere Menschen im Blick gewesen, so wie ich es damals gewöhnt war. Immer wieder begegnete mir dann diese Methode des Umgangs mit biblischen Texten, und jedes Mal war es für mich als Teilnehmerin eine positive Erfahrung. Die vielfältigen Entdeckungen in einem Text, das gemeinsame Spiel mit aller Heiterkeit und aber auch mit aller Ernsthaftigkeit, waren für mich, die ich bisher mit starrer Fröm- migkeit vertraut war, immer wieder beeindruckend.
Diplomarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Theologie - Didaktik, Religionspädagogik, Note: 1,5, Evangelische Hochschule Ludwigsburg (ehem. Evangelische Fachhochschule Reutlingen-Ludwigsburg; Standort Ludwigsburg), Sprache: Deutsch, Abstract: Bibliodrama begegnete mir persönlich das allererste Mal vor ca. 10 Jahren bei einem Seminar für Pflegekräfte zum Thema 'Heil und Heilung' in der Communität Lindenhof in Geislingen/Steige. Ich arbeitete damals in einem kleinen Pflegeheim und war somit täglich damit beschäftigt, daß andere Menschen mitunter auch durch mich Heilsames erleben, wieder beweglich werden, ihre Selbständigkeit und ein Stück ihrer Gesundheit zurückgewinnen. Eigene Bedürftigkeit war mir kaum im Blick; ich war stark und oft mußte ich dies auch sein. Die Arbeit war körperlich und psychisch sehr anstrengend und ging manchmal über die Grenzen meiner Belastbarkeit. Im Mittelpunkt des erwähnten Seminars standen verschiedene Heilungsgeschichten, eine davon war die 'Heilung der verkrümmten Frau am Sabbat' in Lukas 13, 10-17. Wir gingen mit dieser Heilungsgeschichte bibliodramatisch um, spielten diese nach und erlebten sie so ganz konkret. Mich beeindruckte sehr, daß ich die Geschichte so leibhaftig erlebte, so daß sie plötzlich Teil meiner eigenen Geschichte war. Ich erkannte meine eigenen Verkrümmungen und erfuhr ein Stück Befreiung. Eine andere, weniger erfahrungsorientierte Bearbeitung des Textes hätte mich wesentlich mehr in der Distanz zum Text gelassen. Bevor ich an mich gedacht hätte, wären mir andere Menschen im Blick gewesen, so wie ich es damals gewöhnt war. Immer wieder begegnete mir dann diese Methode des Umgangs mit biblischen Texten, und jedes Mal war es für mich als Teilnehmerin eine positive Erfahrung. Die vielfältigen Entdeckungen in einem Text, das gemeinsame Spiel mit aller Heiterkeit und aber auch mit aller Ernsthaftigkeit, waren für mich, die ich bisher mit starrer Fröm- migkeit vertraut war, immer wieder beeindruckend.