Chávez und das Öl. Fluch oder Segen für Venezuela?

Fluch oder Segen für Venezuela

Business & Finance, Economics, Urban & Regional
Cover of the book Chávez und das Öl. Fluch oder Segen für Venezuela? by Jens Hahn, GRIN Verlag
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Author: Jens Hahn ISBN: 9783640351480
Publisher: GRIN Verlag Publication: June 19, 2009
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Jens Hahn
ISBN: 9783640351480
Publisher: GRIN Verlag
Publication: June 19, 2009
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich VWL - Fallstudien, Länderstudien, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institute for International Business and Globalization), Veranstaltung: Lateinamerikastudien, Sprache: Deutsch, Abstract: Erdöl spielte seit der Erschließung von Erdölvorkommen in den 1920er Jahren eine herausragende Rolle für Venezuela. Erdöl löste Kaffee als wichtigstes Handelsgut ab und Venezuela wurde zu einem der bedeutendsten erdölexportierenden Länder. Die monokulturelle Struktur der Wirtschaft blieb wie schon beim Handelsgut Kaffee jedoch erhalten. Die venezolanische Gesellschaft geriet nun in die Abhängigkeit vom schwarzen Gold. Die sog. dutch disease, unter der Venezuela seit längerem litt, wurde virulent. Mit dutch disease wird ein Phänomen beschrieben, das beim Erdgasboom der Niederlande in den 1960er Jahren beobachtet wurde und auch unter dem Begriff resource curse bekannt geworden ist. So stellten Jeffrey Sachs und Andrew Warner in ihren Untersuchungen eine Verbindung zwischen Rohstoffreichtum und geringem Wirtschaftswachstum her. Der Begriff resource curse wurde schließlich von Richard Auty geprägt. Er beschreibt, warum rohstoffreiche Länder wider Erwarten oft nicht in der Lage sind ihren Reichtum für einen wirtschaftlichen Aufschwung zu nutzen. So verbuchen Länder mit einer großen Rohstoffausstattung anfangs zwar enorme Exporteinnahmen. Doch diese verführen nicht nur zu expansiven Staatsausgaben und Verschuldung, sondern erzeugen auch eine kontinuierlich überbewertete Währung, deren hoher Preis die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Binnenwirtschaft senkt. Das Land durchläuft eine Deindustrialisierung und gerät bei sinkenden Weltmarktpreisen für seine Rohstoffe in eine Liquiditätskrise. Diese mündet oftmals in Geldabwertung und Haushaltskürzungen. Erst mit einem Anstieg der Weltmarktpreise für Rohstoffe wird wieder Stabilität erreicht, die wiederum von einer Überbewertung der Devisen begleitet wird. Es entsteht ein Teufelskreislauf aus dem sich Venezuela bisher nicht befreien konnte. Die wirtschaftliche und soziale Krise ebnete Hugo Chávez Frias den Weg zur Macht. Hat Chávez mit seiner Politik das 'Erdöl zu säen' Erfolg und welche sind die wirtschaftlichen und sozialen Konsequenzen seiner Politik? Im Folgenden wird nun die Politik Chávez´s näher beleuchtet und eine kritische Untersuchung der wichtigsten Aspekte der Politik Chávez´s vorgenommen. Ziel dieser Untersuchung ist es, das Ausmaß der Erdölabhängigkeit Venezuelas zu analysieren und die Konsequenzen der Erdölabhängigkeit aufzuzeigen.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich VWL - Fallstudien, Länderstudien, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institute for International Business and Globalization), Veranstaltung: Lateinamerikastudien, Sprache: Deutsch, Abstract: Erdöl spielte seit der Erschließung von Erdölvorkommen in den 1920er Jahren eine herausragende Rolle für Venezuela. Erdöl löste Kaffee als wichtigstes Handelsgut ab und Venezuela wurde zu einem der bedeutendsten erdölexportierenden Länder. Die monokulturelle Struktur der Wirtschaft blieb wie schon beim Handelsgut Kaffee jedoch erhalten. Die venezolanische Gesellschaft geriet nun in die Abhängigkeit vom schwarzen Gold. Die sog. dutch disease, unter der Venezuela seit längerem litt, wurde virulent. Mit dutch disease wird ein Phänomen beschrieben, das beim Erdgasboom der Niederlande in den 1960er Jahren beobachtet wurde und auch unter dem Begriff resource curse bekannt geworden ist. So stellten Jeffrey Sachs und Andrew Warner in ihren Untersuchungen eine Verbindung zwischen Rohstoffreichtum und geringem Wirtschaftswachstum her. Der Begriff resource curse wurde schließlich von Richard Auty geprägt. Er beschreibt, warum rohstoffreiche Länder wider Erwarten oft nicht in der Lage sind ihren Reichtum für einen wirtschaftlichen Aufschwung zu nutzen. So verbuchen Länder mit einer großen Rohstoffausstattung anfangs zwar enorme Exporteinnahmen. Doch diese verführen nicht nur zu expansiven Staatsausgaben und Verschuldung, sondern erzeugen auch eine kontinuierlich überbewertete Währung, deren hoher Preis die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Binnenwirtschaft senkt. Das Land durchläuft eine Deindustrialisierung und gerät bei sinkenden Weltmarktpreisen für seine Rohstoffe in eine Liquiditätskrise. Diese mündet oftmals in Geldabwertung und Haushaltskürzungen. Erst mit einem Anstieg der Weltmarktpreise für Rohstoffe wird wieder Stabilität erreicht, die wiederum von einer Überbewertung der Devisen begleitet wird. Es entsteht ein Teufelskreislauf aus dem sich Venezuela bisher nicht befreien konnte. Die wirtschaftliche und soziale Krise ebnete Hugo Chávez Frias den Weg zur Macht. Hat Chávez mit seiner Politik das 'Erdöl zu säen' Erfolg und welche sind die wirtschaftlichen und sozialen Konsequenzen seiner Politik? Im Folgenden wird nun die Politik Chávez´s näher beleuchtet und eine kritische Untersuchung der wichtigsten Aspekte der Politik Chávez´s vorgenommen. Ziel dieser Untersuchung ist es, das Ausmaß der Erdölabhängigkeit Venezuelas zu analysieren und die Konsequenzen der Erdölabhängigkeit aufzuzeigen.

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