Das Böse bei Johann Gottlieb Fichte und Immanuel Kant

Nonfiction, Religion & Spirituality, Philosophy, Modern
Cover of the book Das Böse bei Johann Gottlieb Fichte und Immanuel Kant by Nina Strehle, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Nina Strehle ISBN: 9783638144391
Publisher: GRIN Verlag Publication: October 1, 2002
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Nina Strehle
ISBN: 9783638144391
Publisher: GRIN Verlag
Publication: October 1, 2002
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 1,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Philosophisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Den Ursprung des Bösen, unter dem als ethischen Begriff das sittlich Verwerfliche verstanden wird , hat die Religion und Philosophie auf verschiedene Weisen zu erklären versucht, von denen hier einige kurz vorgestellt werden sollen. SOKRATES (ca. 470 - 399 v. Chr.) ist der Auffassung, dass die Menschen aus Unwissenheit das Böse tun, solange sie das Gute nicht erkennen. Sie sind aber von Natur aus gut und müssen sich nur wieder auf jenes besinnen. Die Zweckmäßigkeit, die überall in der Welt zu finden ist, zeugt von einer göttlichen Weltregierung. Etwas selbständiges Böses gibt es daher nicht. PLATON (ca. 428 - 348 v. Chr.) stellt das Problem durch den Dualismus des Vollkommenen - Unvollkommenen, Guten - Bösen als ein metaphysisches Problem dar. Er leitet das Böse aus der Natur des Körperlichen, aus der Unbestimmtheit und Unordnung des Materiellen her. Da das Böse ungöttlich ist und dem Ordnungsprinzip der Welt widerstrebt, kann die gute Gottheit nicht der Urheber desselben sein. Nach Anschauung des ARISTOTELES (ca. 384 - 322 v. Chr.) liegt der Ursprung des Bösen im freien Willen des Menschen. Für die STOIKER (ca. 300 v. - 200 n. Chr.) besteht das Böse nur in Teilen des Alls, nicht im Ganzen des Kosmos. Das Böse ist für sie ein Mittel zur Beförderung des Guten. Nach dem Emanationsmodell des PLOTIN (205 - 270 n. Chr.) geht das Böse aus der Materie hervor. Der Anfang des Bösen in der Seele ist das Vergessen der göttlichen Herkunft, d. h. ein Abfall von Gott. Die Materie der Körperwelt stellt dabei das dem Guten entfernteste Böse (kein Dualismus) dar, die Dunkelheit, worin sich das Licht des Einen durch die Emanation verliert. Auch AUGUSTINUS (354 - 430 n. Chr.) sieht im Bösen die Folge einer verkehrten Willensrichtung, eines Abfalls von Gott. Das Böse ist dabei nur Beraubung oder Mangel des Guten. [...]

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 1,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Philosophisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Den Ursprung des Bösen, unter dem als ethischen Begriff das sittlich Verwerfliche verstanden wird , hat die Religion und Philosophie auf verschiedene Weisen zu erklären versucht, von denen hier einige kurz vorgestellt werden sollen. SOKRATES (ca. 470 - 399 v. Chr.) ist der Auffassung, dass die Menschen aus Unwissenheit das Böse tun, solange sie das Gute nicht erkennen. Sie sind aber von Natur aus gut und müssen sich nur wieder auf jenes besinnen. Die Zweckmäßigkeit, die überall in der Welt zu finden ist, zeugt von einer göttlichen Weltregierung. Etwas selbständiges Böses gibt es daher nicht. PLATON (ca. 428 - 348 v. Chr.) stellt das Problem durch den Dualismus des Vollkommenen - Unvollkommenen, Guten - Bösen als ein metaphysisches Problem dar. Er leitet das Böse aus der Natur des Körperlichen, aus der Unbestimmtheit und Unordnung des Materiellen her. Da das Böse ungöttlich ist und dem Ordnungsprinzip der Welt widerstrebt, kann die gute Gottheit nicht der Urheber desselben sein. Nach Anschauung des ARISTOTELES (ca. 384 - 322 v. Chr.) liegt der Ursprung des Bösen im freien Willen des Menschen. Für die STOIKER (ca. 300 v. - 200 n. Chr.) besteht das Böse nur in Teilen des Alls, nicht im Ganzen des Kosmos. Das Böse ist für sie ein Mittel zur Beförderung des Guten. Nach dem Emanationsmodell des PLOTIN (205 - 270 n. Chr.) geht das Böse aus der Materie hervor. Der Anfang des Bösen in der Seele ist das Vergessen der göttlichen Herkunft, d. h. ein Abfall von Gott. Die Materie der Körperwelt stellt dabei das dem Guten entfernteste Böse (kein Dualismus) dar, die Dunkelheit, worin sich das Licht des Einen durch die Emanation verliert. Auch AUGUSTINUS (354 - 430 n. Chr.) sieht im Bösen die Folge einer verkehrten Willensrichtung, eines Abfalls von Gott. Das Böse ist dabei nur Beraubung oder Mangel des Guten. [...]

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Herrschaft und Knechtschaft bei Hegel by Nina Strehle
Cover of the book Evaluation eines kraftakzentuierten, sturzprophylaktischen Trainings mit Senioren by Nina Strehle
Cover of the book New Historicism applied on William Shakespeare's'The Tempest' by Nina Strehle
Cover of the book Sharepoint für Projektmanager by Nina Strehle
Cover of the book Stealing as a moral feature in animal stories by Nina Strehle
Cover of the book Peter Singer und der Utilitarismus by Nina Strehle
Cover of the book Heinrich Zilles Photographien by Nina Strehle
Cover of the book Männerbildung und ihre gesellschaftliche Rolle by Nina Strehle
Cover of the book Analyse ausgewählter Liedtexte von Ma?yna Vremeni by Nina Strehle
Cover of the book Die Motivation hinter der Arbeit in Projekten der integrierten psychiatrischen Versorgung am Beispiel 'Hometreatment und Krisenpension' by Nina Strehle
Cover of the book Field Painting - Jasper Johns und die Theorie verschiedener Feldbegriffe by Nina Strehle
Cover of the book Schutz der Menschenwürde by Nina Strehle
Cover of the book Der Unterhaltungsfilm im Dritten Reich by Nina Strehle
Cover of the book Auditive Wahrnehmungserziehung. Schulung des Gehörs im Musikunterricht by Nina Strehle
Cover of the book Welche Politik kann Anerkennung garantieren? Die Politik der Anerkennung von Charles Taylor by Nina Strehle
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy