Author: | Kirsten Nath | ISBN: | 9783638427005 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | October 12, 2005 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Kirsten Nath |
ISBN: | 9783638427005 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | October 12, 2005 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1, Universität Hamburg, Veranstaltung: Proseminar Mittelalter, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Das Frauenbild' ist eine höchst ambivalente Phrase. Gibt es überhaupt ein Frauenbild? Selbst im heutigen 21. Jahrhundert gibt es kein einheitlich vorherrschendes Frauenbild, sondern eine Vielzahl von Meinungen und Sichtweisen, die teilweise mit-einander, aber auch gegeneinander existieren.Das umfassende Frauenbild des Frühmittelalters zu erforschen und zu belegen dürfte meines Erachtens unmöglich sein, da die Quellen sehr verschiedene Frauenrollen aufzeigen. Demnach gab es sowohl Frauen, die gänzlich ihren Männern untergeordnet und hörig waren, als auch solche, die ihre Wünsche durchsetzten. Um den Forschungsstand zu verdeutlichen wird zunächst auf die Frauen- und Geschlechtergeschichte eingegangen, die sich hauptsächlich mit diesem Thema befasst. Im Anschluss daran wird der Pactus legis Salicae genau untersucht, um die Stellung und den Wert der Frauen in dieser Gesetzessammlung und somit in der damaligen Gesellschaft zu ermitteln. Dabei basiert diese Arbeit hauptsächlich auf der Edition des Pactus legis Salicae von Karl August Eckhardt, die viele verschiedene Handschriften berücksichtigt. Die Quellenlage zum Thema des Frauenbildes im 6. Jahrhundert ist problematisch, da die Zeugnisse nur sehr verstreut auftreten und kaum Informationen über Frauen um ihres Geschlechts willen enthalten. Die Quellenaussagen bedürfen deshalb ständig der Interpretation, bei der die damaligen Werturteile und das damalige Bewusstsein nie außer Acht gelassen werden dürfen. Das Ziel dieser Arbeit ist es aufzuzeigen, dass Frauen im frühen Mittelalter nicht als wertlose und überflüssige Wesen galten, sondern durchaus schutzbedürftig waren, da sie für gewisse Aufgaben unersetzlich waren. Um zu diesem Schluss zu kommen ist es wichtig, dass man heutige Sichtweisen und eigene ethische und moralische Vorstellungen in den Hintergrund stellt. Sie behindern das Verständnis der damaligen Verhältnisse und verwehren einem somit einen möglichst tiefen Einblick in den Sachverhalt. In dieser Arbeit soll anhand des Pactus legis Salicae der Wert einer Frau bei den Merowingern des 6. Jahrhunderts herausgearbeitet und daraus ein eingeschränktes Frauenbild im Spiegel der Merowingergesetze gezeichnet werden.
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1, Universität Hamburg, Veranstaltung: Proseminar Mittelalter, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Das Frauenbild' ist eine höchst ambivalente Phrase. Gibt es überhaupt ein Frauenbild? Selbst im heutigen 21. Jahrhundert gibt es kein einheitlich vorherrschendes Frauenbild, sondern eine Vielzahl von Meinungen und Sichtweisen, die teilweise mit-einander, aber auch gegeneinander existieren.Das umfassende Frauenbild des Frühmittelalters zu erforschen und zu belegen dürfte meines Erachtens unmöglich sein, da die Quellen sehr verschiedene Frauenrollen aufzeigen. Demnach gab es sowohl Frauen, die gänzlich ihren Männern untergeordnet und hörig waren, als auch solche, die ihre Wünsche durchsetzten. Um den Forschungsstand zu verdeutlichen wird zunächst auf die Frauen- und Geschlechtergeschichte eingegangen, die sich hauptsächlich mit diesem Thema befasst. Im Anschluss daran wird der Pactus legis Salicae genau untersucht, um die Stellung und den Wert der Frauen in dieser Gesetzessammlung und somit in der damaligen Gesellschaft zu ermitteln. Dabei basiert diese Arbeit hauptsächlich auf der Edition des Pactus legis Salicae von Karl August Eckhardt, die viele verschiedene Handschriften berücksichtigt. Die Quellenlage zum Thema des Frauenbildes im 6. Jahrhundert ist problematisch, da die Zeugnisse nur sehr verstreut auftreten und kaum Informationen über Frauen um ihres Geschlechts willen enthalten. Die Quellenaussagen bedürfen deshalb ständig der Interpretation, bei der die damaligen Werturteile und das damalige Bewusstsein nie außer Acht gelassen werden dürfen. Das Ziel dieser Arbeit ist es aufzuzeigen, dass Frauen im frühen Mittelalter nicht als wertlose und überflüssige Wesen galten, sondern durchaus schutzbedürftig waren, da sie für gewisse Aufgaben unersetzlich waren. Um zu diesem Schluss zu kommen ist es wichtig, dass man heutige Sichtweisen und eigene ethische und moralische Vorstellungen in den Hintergrund stellt. Sie behindern das Verständnis der damaligen Verhältnisse und verwehren einem somit einen möglichst tiefen Einblick in den Sachverhalt. In dieser Arbeit soll anhand des Pactus legis Salicae der Wert einer Frau bei den Merowingern des 6. Jahrhunderts herausgearbeitet und daraus ein eingeschränktes Frauenbild im Spiegel der Merowingergesetze gezeichnet werden.