Das Militär als Zivilisationsmacht: Die Traianssäule

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Archaeology
Cover of the book Das Militär als Zivilisationsmacht: Die Traianssäule by Martin Eckert, GRIN Verlag
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Author: Martin Eckert ISBN: 9783638575713
Publisher: GRIN Verlag Publication: December 1, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Martin Eckert
ISBN: 9783638575713
Publisher: GRIN Verlag
Publication: December 1, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Archäologie, Note: 1,0, Universität Hamburg (Institut für Archäologie des antiken Mittelmeerraumes), Veranstaltung: Politische Symbolik in der römischen Bildkunst, 41 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit wird ein Lösungsansatz zur Interpretation der Darstellungen auf dem Fries der Trajanssäule versucht, der nicht von einem einheitlichen Dekodierungssystem, sondern von einer an die Bedürfnisse verschiedener Adressaten angepassten semiologischen Mehrdeutigkeit ausgeht. Die Darstellungen sind innerhalb des architektonischenn Settings und auf der Säule selbst so angebracht, dass durchaus unterschiedliche Betrachter aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit unterschiedlichem kulturellem oder beruflichem Background dazu 'Ja' sagen konnten. Einerseits wird das traditionelle Misstrauen des stadtrömischen Bürgers gegen das Militär beschwichtigt, indem die Darstellung physischer Gewaltakte auf ein Minimum reduziert bleibt und im Gegenzug die logistischen, technischen und wissenschaftlichen Leistungen des Feldzuges gegen die Daker hervorgehoben werden; andererseits werden persönliche Leistungen und Eigenschaften Traians als Voraussetzungen des römischen Sieges propagiert. Das Militär mit dem Kaiser an der Spitze sollte hier in der Rolle eines gesellschaftlichen Vorbildes präsentiert werden, indem es zugleich als Versorger der öffentlichen Hand, als Träger militärischer und ziviler Tugenden, als Beschützer des römischen Volkes und Verbreiter der segensreichen Zivilisation im Barbarenland auftritt. Die monumentale Ausstattung des Forums kann als ein Gesprächsbeitrag verstanden werden, der Kaiser und Heer auf der einen Seite, Senat und Plebs urbana auf der anderen Seite im Hinblick auf die Belastungen durch eine überzogene Kriegspolitik miteinander aussöhnen und auf ein durch gemeinsame Interessen bestimmtes Handeln einschwören sollte.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Archäologie, Note: 1,0, Universität Hamburg (Institut für Archäologie des antiken Mittelmeerraumes), Veranstaltung: Politische Symbolik in der römischen Bildkunst, 41 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit wird ein Lösungsansatz zur Interpretation der Darstellungen auf dem Fries der Trajanssäule versucht, der nicht von einem einheitlichen Dekodierungssystem, sondern von einer an die Bedürfnisse verschiedener Adressaten angepassten semiologischen Mehrdeutigkeit ausgeht. Die Darstellungen sind innerhalb des architektonischenn Settings und auf der Säule selbst so angebracht, dass durchaus unterschiedliche Betrachter aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit unterschiedlichem kulturellem oder beruflichem Background dazu 'Ja' sagen konnten. Einerseits wird das traditionelle Misstrauen des stadtrömischen Bürgers gegen das Militär beschwichtigt, indem die Darstellung physischer Gewaltakte auf ein Minimum reduziert bleibt und im Gegenzug die logistischen, technischen und wissenschaftlichen Leistungen des Feldzuges gegen die Daker hervorgehoben werden; andererseits werden persönliche Leistungen und Eigenschaften Traians als Voraussetzungen des römischen Sieges propagiert. Das Militär mit dem Kaiser an der Spitze sollte hier in der Rolle eines gesellschaftlichen Vorbildes präsentiert werden, indem es zugleich als Versorger der öffentlichen Hand, als Träger militärischer und ziviler Tugenden, als Beschützer des römischen Volkes und Verbreiter der segensreichen Zivilisation im Barbarenland auftritt. Die monumentale Ausstattung des Forums kann als ein Gesprächsbeitrag verstanden werden, der Kaiser und Heer auf der einen Seite, Senat und Plebs urbana auf der anderen Seite im Hinblick auf die Belastungen durch eine überzogene Kriegspolitik miteinander aussöhnen und auf ein durch gemeinsame Interessen bestimmtes Handeln einschwören sollte.

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