Das ontologische Problem der Negation - Platons Bezugnahme auf Parmenides im 'Sophistes'-Dialog

Platons Bezugnahme auf Parmenides im 'Sophistes'-Dialog

Nonfiction, Religion & Spirituality, Philosophy, Ancient
Cover of the book Das ontologische Problem der Negation - Platons Bezugnahme auf Parmenides im 'Sophistes'-Dialog by Anke Beiler, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Anke Beiler ISBN: 9783638041041
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 29, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Anke Beiler
ISBN: 9783638041041
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 29, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1,3, Universität Mannheim (Lehrstuhl Philosophie I), Veranstaltung: Platon: Sophistes, 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit behandelt den platonischen Dialog 'Sophistes', welcher zu den Spätwerken von Platon gezählt wird. In diesem Dialog treffen sich Sokrates, Theodoros, Theätet und ein Gast aus Elea zu einem Gespräch, dessen Thema die Wesensbestimmung des Sophisten ist. Diese Bestimmung des Sophisten ist aber nur die Hülle für die eigentliche Kernuntersuchung, nämlich die Frage nach einer Existenz des Nichtseins und des Falschen. Parmenides hat in seinem ganzen Leben nur eine kurze Schrift geschrieben, ein Lehrgedicht. Allerdings macht er in diesem Gedicht Aussagen über das Seiende, an denen nur wenige vorbei kommen und die eine beträchtliche Wirkung auf die philosophischen Schulen hatten. Und so stößt auch Platon im Sophistes bei der Suche des Sophisten und der Frage nach dem Nichtsein und des Falschen auf die Lehre des Parmenides. Laut Riezler hat Platon das ganze Lehrgedicht von Parmenides gekannt und noch von seinem, zu seiner Zeit schon verschollenen, ursprünglichen Sinn gewusst. Ziel dieser Arbeit ist es dazulegen, wann und wie Platon im 'Sophistes' auf die Lehre von Parmenides Bezug nimmt und wie er sie korrigiert, indem er beweist, dass das Nichtseiende seiend ist. Dazu zeige ich zu Beginn die erste Kollision zwischen Platon und der Ontologie von Parmenides auf und erkläre anschließend die Notwendigkeit einer Korrektur an dieser Lehre vom Seienden. Danach lege ich dar, wie Platon die Lehre von Parmenides vor einer Korrektur überprüft, dabei auf eine Aporie stößt und diese, indem er das Seiende untersucht, versucht zu lösen. Zum Schluss lege ich dann die Korrektur von Platon an Parmenides dar. Der Sophist wird im ersten Teil des Dialoges durch die Methode der Dihairese als ein Wesen bestimmt, das 'nur den Schein erweckt, die Zusammenhänge des Seienden in seinen Reden abzubilden, die er in Wahrheit verkehrt und verschleiert'. Er ist also ein 'Nachahmer des Seienden' , der 'nur ein scheinbares Wissen über alles besitzt, nicht aber die Wahrheit'. Er täuscht, bewirkt falsche Meinungen, und falsche Meinungen zu haben bedeutet, das Entgegengesetzte zu meinen von dem was ist. Diese Definition aber wirft ein Problem auf, denn sie setzt voraus, dass es ein 'Sagen und Meinen des Nichtwahren' gibt, dass Nichtseiendes sei, denn sonst gäbe es auch keinen Schein, Irrtum oder Falschheit. Der Schein kann nur trügen, wenn er selber Wirklichkeit ist. Aber genau das widerspricht der Lehre von Parmenides.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1,3, Universität Mannheim (Lehrstuhl Philosophie I), Veranstaltung: Platon: Sophistes, 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit behandelt den platonischen Dialog 'Sophistes', welcher zu den Spätwerken von Platon gezählt wird. In diesem Dialog treffen sich Sokrates, Theodoros, Theätet und ein Gast aus Elea zu einem Gespräch, dessen Thema die Wesensbestimmung des Sophisten ist. Diese Bestimmung des Sophisten ist aber nur die Hülle für die eigentliche Kernuntersuchung, nämlich die Frage nach einer Existenz des Nichtseins und des Falschen. Parmenides hat in seinem ganzen Leben nur eine kurze Schrift geschrieben, ein Lehrgedicht. Allerdings macht er in diesem Gedicht Aussagen über das Seiende, an denen nur wenige vorbei kommen und die eine beträchtliche Wirkung auf die philosophischen Schulen hatten. Und so stößt auch Platon im Sophistes bei der Suche des Sophisten und der Frage nach dem Nichtsein und des Falschen auf die Lehre des Parmenides. Laut Riezler hat Platon das ganze Lehrgedicht von Parmenides gekannt und noch von seinem, zu seiner Zeit schon verschollenen, ursprünglichen Sinn gewusst. Ziel dieser Arbeit ist es dazulegen, wann und wie Platon im 'Sophistes' auf die Lehre von Parmenides Bezug nimmt und wie er sie korrigiert, indem er beweist, dass das Nichtseiende seiend ist. Dazu zeige ich zu Beginn die erste Kollision zwischen Platon und der Ontologie von Parmenides auf und erkläre anschließend die Notwendigkeit einer Korrektur an dieser Lehre vom Seienden. Danach lege ich dar, wie Platon die Lehre von Parmenides vor einer Korrektur überprüft, dabei auf eine Aporie stößt und diese, indem er das Seiende untersucht, versucht zu lösen. Zum Schluss lege ich dann die Korrektur von Platon an Parmenides dar. Der Sophist wird im ersten Teil des Dialoges durch die Methode der Dihairese als ein Wesen bestimmt, das 'nur den Schein erweckt, die Zusammenhänge des Seienden in seinen Reden abzubilden, die er in Wahrheit verkehrt und verschleiert'. Er ist also ein 'Nachahmer des Seienden' , der 'nur ein scheinbares Wissen über alles besitzt, nicht aber die Wahrheit'. Er täuscht, bewirkt falsche Meinungen, und falsche Meinungen zu haben bedeutet, das Entgegengesetzte zu meinen von dem was ist. Diese Definition aber wirft ein Problem auf, denn sie setzt voraus, dass es ein 'Sagen und Meinen des Nichtwahren' gibt, dass Nichtseiendes sei, denn sonst gäbe es auch keinen Schein, Irrtum oder Falschheit. Der Schein kann nur trügen, wenn er selber Wirklichkeit ist. Aber genau das widerspricht der Lehre von Parmenides.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Michael Sandel und Michael Walzer. Zwei kommunitaristische Demokratietheorien im Vergleich by Anke Beiler
Cover of the book Einzelkinder oder Geschwisterkinder. Soziale und erzieherische Einflüsse von Geschwistern by Anke Beiler
Cover of the book Unterrichtsstunde: Dem Stern von Bethlehem folgen - Ansätze einer mehrdimensionalen Erschließung der biblischen Weihnachtsgeschichte nach Matthäus (Mt 2, 1-12) (2. Klasse) by Anke Beiler
Cover of the book Die katholische Kirche und die so genannte Rattenlinie by Anke Beiler
Cover of the book Defizite und Potentiale von Public - Private - Partnership Projekten in Deutschland im Vergleich zum Vereinigten Königreich by Anke Beiler
Cover of the book Das Ringen der Hansestädte mit König Waldemar IV Atterdag. Krieg oder Diplomatie? by Anke Beiler
Cover of the book Das Lesetagebuch im Deutschunterricht by Anke Beiler
Cover of the book The split identity of Esther Greenwood in Silvia Plath's 'The Bell Jar' by Anke Beiler
Cover of the book Die Rolle der Sozialisationeinstanz Familie in Richard Sennetts 'Der flexible Mensch' by Anke Beiler
Cover of the book Die Vereinten Nationen und ihre Vorgängerorganisationen - Eine unabgeschlossene Entwicklung aus Lehren und Fehlern by Anke Beiler
Cover of the book Varianten des Kapitalismus by Anke Beiler
Cover of the book Werbewirksamkeit von Product Placement am Beispiel des Kinofilms 'I, Robot' by Anke Beiler
Cover of the book Die Bedeutung der Wheelus Air Base für die USA unter der Regierung Johnson by Anke Beiler
Cover of the book Selbstreguliertes Lernen in der dualen Berufsausbildung by Anke Beiler
Cover of the book Kapitalschutz und Cash Pooling. Wirtschaftliche Grundlagen und rechtliche Qualifikationen by Anke Beiler
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy