Das sozialdemokratische Wohlfahrtsstaatsmodell in Schweden nach Gøsta Esping-Andersen

Die Vereinbarkeit umfassender sozialer Sicherungssysteme und wirtschaftlicher Dynamik am Fallbeispiel Schweden

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science, International, Foreign Legal Systems
Cover of the book Das sozialdemokratische Wohlfahrtsstaatsmodell in Schweden nach Gøsta Esping-Andersen by Anonym, GRIN Verlag
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Author: Anonym ISBN: 9783668241589
Publisher: GRIN Verlag Publication: June 16, 2016
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Anonym
ISBN: 9783668241589
Publisher: GRIN Verlag
Publication: June 16, 2016
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Allgemeines und Vergleiche, Universität Duisburg-Essen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Seminararbeit befasst sich mit der Vereinbarkeit von umfassenden sozialen Sicherungssystemen und einem effizienten Wirtschaftssystem. Intuitiv würde man einem ausgeprägten Wohlfahrtsstaat mit weitreichenden sozialen Dienst- und Geldleistungen wohl nicht unbedingt eine hohe Wirtschaftskraft zusprechen - sondern diese eher von besonders liberalen Staatsmodellen erwarten. Diesem unterbewussten 'Bauchgefühl' soll in dieser Arbeit durch die wissenschaftliche Analyse des Fallbeispiels Schweden überprüft werden. Dem Wirtschafts- und Sozialmodell der nordischen Länder insgesamt wird nachgesagt, ein hohes Maß an Verteilungsgerechtigkeit und wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit zu verbinden. Sie vereinen ökonomische Merkmale, die im 'Mainstream' der Wirtschaftswissenschaften als kaum vereinbar gelten, denn laut der 'reinen' Volkswirtschaftslehre werden dynamische, innovative Märkte vor allem durch eine zurückhaltende Staatlichkeit und ein gewisses Maß ökonomischer Ungleichheit ermöglicht und gefördert. Im Norden hingegen gelten die Volkswirtschaften im überdurchschnittlichen Maße als 'gemischt', das heißt die Rolle des Staates im Wirtschaftsleben ist in vergleichender Perspektive sehr stark ausgeprägt. Die besondere Kombination aus relativ hoher ökonomischer Wettbewerbsfähigkeit, der weitreichenden Egalität beziehungsweise Universalität, dem ausgeprägten sozialen Leistungsumfang und der starken Rolle des Staates im Wirtschaftsleben machen einen Blick auf die Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik der nordischen Länder lohnenswert. Gerade die Betrachtung des Beispiels Schwedens kann interessant sein, da Schweden nach der schweren Wirtschaftskrise in den frühen 1990er Jahren schon seit dem neuen Jahrtausend (zusammen mit Dänemark und den Niederlanden) wieder als Modell einer Alternative zum liberal-angelsächsischen Modell gilt. Insgesamt zeigte Skandinavien im Vergleich zu anderen Ländern (viele verblieben von 2001 bis 2005 in einer Phase der wirtschaftlichen Stagnation) ein robustes Wachstum, rückte schnell wieder in die Spitzengruppe innovativer Länder auf und hielt sein Sozialstaatsniveau trotz einiger 'Krisenpakete' zur Stabilisierung der Wirtschaft aufrecht.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Allgemeines und Vergleiche, Universität Duisburg-Essen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Seminararbeit befasst sich mit der Vereinbarkeit von umfassenden sozialen Sicherungssystemen und einem effizienten Wirtschaftssystem. Intuitiv würde man einem ausgeprägten Wohlfahrtsstaat mit weitreichenden sozialen Dienst- und Geldleistungen wohl nicht unbedingt eine hohe Wirtschaftskraft zusprechen - sondern diese eher von besonders liberalen Staatsmodellen erwarten. Diesem unterbewussten 'Bauchgefühl' soll in dieser Arbeit durch die wissenschaftliche Analyse des Fallbeispiels Schweden überprüft werden. Dem Wirtschafts- und Sozialmodell der nordischen Länder insgesamt wird nachgesagt, ein hohes Maß an Verteilungsgerechtigkeit und wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit zu verbinden. Sie vereinen ökonomische Merkmale, die im 'Mainstream' der Wirtschaftswissenschaften als kaum vereinbar gelten, denn laut der 'reinen' Volkswirtschaftslehre werden dynamische, innovative Märkte vor allem durch eine zurückhaltende Staatlichkeit und ein gewisses Maß ökonomischer Ungleichheit ermöglicht und gefördert. Im Norden hingegen gelten die Volkswirtschaften im überdurchschnittlichen Maße als 'gemischt', das heißt die Rolle des Staates im Wirtschaftsleben ist in vergleichender Perspektive sehr stark ausgeprägt. Die besondere Kombination aus relativ hoher ökonomischer Wettbewerbsfähigkeit, der weitreichenden Egalität beziehungsweise Universalität, dem ausgeprägten sozialen Leistungsumfang und der starken Rolle des Staates im Wirtschaftsleben machen einen Blick auf die Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik der nordischen Länder lohnenswert. Gerade die Betrachtung des Beispiels Schwedens kann interessant sein, da Schweden nach der schweren Wirtschaftskrise in den frühen 1990er Jahren schon seit dem neuen Jahrtausend (zusammen mit Dänemark und den Niederlanden) wieder als Modell einer Alternative zum liberal-angelsächsischen Modell gilt. Insgesamt zeigte Skandinavien im Vergleich zu anderen Ländern (viele verblieben von 2001 bis 2005 in einer Phase der wirtschaftlichen Stagnation) ein robustes Wachstum, rückte schnell wieder in die Spitzengruppe innovativer Länder auf und hielt sein Sozialstaatsniveau trotz einiger 'Krisenpakete' zur Stabilisierung der Wirtschaft aufrecht.

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