Das Verhältnis von genetischer Fixierung und sozialer Bedingtheit aggressiven Verhaltens

Nonfiction, Health & Well Being, Psychology, Social Psychology
Cover of the book Das Verhältnis von genetischer Fixierung und sozialer Bedingtheit aggressiven Verhaltens by Anja Rosner, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Anja Rosner ISBN: 9783638274432
Publisher: GRIN Verlag Publication: May 7, 2004
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Anja Rosner
ISBN: 9783638274432
Publisher: GRIN Verlag
Publication: May 7, 2004
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: -bestanden-, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Die wissenschaftliche Diskussion um den Ursprung menschlicher Aggression wird durchaus kontrovers geführt. Ethologisch und psychoanalytisch orientierte Forscher sehen aggressives Verhalten wegen der grundlegenden Natur des Menschen endogen verursacht (Vgl. Lorenz, 1984; Freud 1985). Andere beziehen die Rolle des Lernens und der Erfahrung menschlicher Umwelten bei der Entfaltung aggressiven Verhaltens in ihre Überlegungen mit ein (Vgl. Bandura, 1965; Dollard, Doob, Miller, Mowrer & Sears, 1970, Berkowitz 1993) Im Rahmen dieser Arbeit werde ich zunächst drei wissenschaftliche Hauptpositionen zu diesem Thema darstellen. Den Auftakt bildet dabei das Triebmodell von Lorenz (1984). Er kam nach zahlreichen Beobachtungen am Tier zu der Erkenntnis, dass aggressives Verhalten genetisch vorprogrammiert ist. Untermauert werden seine Untersuchungsergebnisse durch humanethologische Entsprechungen, die Eibl- Eibesfeldt (1985, 1986) u.a. in kulturvergleichenden Studien fand. Dollard, Doob, Miller, Mowrer & Sears (1970) betrachten die Aggression hingegen als Folge von Frustrationen. Das von ihnen ausgearbeitete Frustrations-Aggressions-Modell werde ich anschließend schildern. Den Abschluss meiner Darstellung wissenschaftlicher Befunde aus dem Bereich der Aggressionsforschung bilden die lerntheoretischen Ansätze. Bandura betont in diesem Zusammenhang besonders die Wirkung des Modell- Lernens. Beschrieben wird aber auch der Prozess des operanten Konditionierens aggressiver Verhaltenstendenzen. Dabei nehme ich Bezug auf die lerntheoretischen Erkenntnisse von Thorndike (1970). Im dann folgenden Diskussionsteil vertrete ich die Ansicht, dass das Potential aggressiv zu handeln und der Ausdruck aggressiven Verhaltens angeboren sind, während die qualitative und quantitative Intensität, in der Aggressionen letztlich gelebt werden, erworben sind und nicht losgelöst vom sozialen Kontext, in dem sie auftreten, betrachtet werden können. Es erscheint mir daher sinnvoll, zu einer integrativen Betrachtung aggressiven Verhaltens zu finden, die allen Ansätzen gleichermaßen gerecht wird.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: -bestanden-, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Die wissenschaftliche Diskussion um den Ursprung menschlicher Aggression wird durchaus kontrovers geführt. Ethologisch und psychoanalytisch orientierte Forscher sehen aggressives Verhalten wegen der grundlegenden Natur des Menschen endogen verursacht (Vgl. Lorenz, 1984; Freud 1985). Andere beziehen die Rolle des Lernens und der Erfahrung menschlicher Umwelten bei der Entfaltung aggressiven Verhaltens in ihre Überlegungen mit ein (Vgl. Bandura, 1965; Dollard, Doob, Miller, Mowrer & Sears, 1970, Berkowitz 1993) Im Rahmen dieser Arbeit werde ich zunächst drei wissenschaftliche Hauptpositionen zu diesem Thema darstellen. Den Auftakt bildet dabei das Triebmodell von Lorenz (1984). Er kam nach zahlreichen Beobachtungen am Tier zu der Erkenntnis, dass aggressives Verhalten genetisch vorprogrammiert ist. Untermauert werden seine Untersuchungsergebnisse durch humanethologische Entsprechungen, die Eibl- Eibesfeldt (1985, 1986) u.a. in kulturvergleichenden Studien fand. Dollard, Doob, Miller, Mowrer & Sears (1970) betrachten die Aggression hingegen als Folge von Frustrationen. Das von ihnen ausgearbeitete Frustrations-Aggressions-Modell werde ich anschließend schildern. Den Abschluss meiner Darstellung wissenschaftlicher Befunde aus dem Bereich der Aggressionsforschung bilden die lerntheoretischen Ansätze. Bandura betont in diesem Zusammenhang besonders die Wirkung des Modell- Lernens. Beschrieben wird aber auch der Prozess des operanten Konditionierens aggressiver Verhaltenstendenzen. Dabei nehme ich Bezug auf die lerntheoretischen Erkenntnisse von Thorndike (1970). Im dann folgenden Diskussionsteil vertrete ich die Ansicht, dass das Potential aggressiv zu handeln und der Ausdruck aggressiven Verhaltens angeboren sind, während die qualitative und quantitative Intensität, in der Aggressionen letztlich gelebt werden, erworben sind und nicht losgelöst vom sozialen Kontext, in dem sie auftreten, betrachtet werden können. Es erscheint mir daher sinnvoll, zu einer integrativen Betrachtung aggressiven Verhaltens zu finden, die allen Ansätzen gleichermaßen gerecht wird.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Eine Auseinandersetzung mit den Grundprinzipien der Wirtschaftsethik by Anja Rosner
Cover of the book Ausschluss von Minderheitsaktionären ('Squeeze-out') by Anja Rosner
Cover of the book Augustus, Res Gestae, Kapitel 27 - 30 by Anja Rosner
Cover of the book Erziehung und Bildung in Iran by Anja Rosner
Cover of the book Entwicklung, Erprobung und Evaluation eines Assessment-Centers zur Förderung von Arbeitslosen unter 25 Jahren by Anja Rosner
Cover of the book Theresienstadt - Die Geschichte eines deutschen 'Vorzeigeghettos' by Anja Rosner
Cover of the book Wie können Individuen in denen durch die Berufsentwicklung neu entstandenen Anforderungen unterstützt werden? by Anja Rosner
Cover of the book Marieluise Fleißers Roman 'Eine Zierde für den Verein' - Porträt einer modernen Frau by Anja Rosner
Cover of the book Hiroshi Sugimoto: Theaters by Anja Rosner
Cover of the book Weiterbildung in Finnland by Anja Rosner
Cover of the book Theorien der Kommunikation by Anja Rosner
Cover of the book Freiarbeit mit den sonderpädagogischen Schwerpunkten 'Geistige Entwicklung' und 'Autistische Behinderung' by Anja Rosner
Cover of the book Evangelikale auf dem Weg zum verwässerten Evangelium? Selbstverständnis und Anliegen der missional-transformatorischen Theologie bei Tobias Faix und deren Kritik by Anja Rosner
Cover of the book 'Agent Orange'. Die Auswirkungen von Napalm während des Vietnamkrieges by Anja Rosner
Cover of the book Das Verhältnis Täter-Opfer in Tadeusz Borowskis Erzählungen: 'Bei uns in Auschwitz', 'Bitte, die Herrschaften zum Gas' und 'Ein Tag in Harmence' by Anja Rosner
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy