Author: | Orla Finegan | ISBN: | 9783668098152 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | November 27, 2015 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Orla Finegan |
ISBN: | 9783668098152 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | November 27, 2015 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Globalisierung, pol. Ökonomie, Note: 1,3, Universität Regensburg (Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahr 2008 kosteten die Verhandlungen mit dem südkoreanischen Logistikkonzern Daewoo den madagassischen Präsidenten Ravalomana das Amt. Er plante 1,3 Millionen Hektar Ackerland für 99 Jahre an die Südkoreaner zu verpachten. Das wäre die Hälfte der fruchtbaren Fläche Madagaskars. Die Verhandlungen wurden jedoch aufgrund heftiger Proteste aus der Bevölkerung wieder eingestellt. In den darauffolgenden Jahren entflammte eine Debatte über Landraub, für die der Vorfall in Madagaskar als Auslöser diente. Sie fand nicht nur unter Politikern und Intellektuellen statt, sondern erreichte auch weite Teile der Bevölkerung. Von wissenschaftlicher Literatur und Massenmedien gleichermaßen wird der madagassische Fall immer wieder als Startpunkt eines Phänomens angeführt, das auf der ganzen Welt zu beobachten ist: Der großflächige Landerwerb von Investoren im Ausland, die dort für den heimischen Markt Nahrungsmittel oder Energiepflanzen produzieren. Meist sind Entwicklungsländer Ziel der Investoren, da dort aufgrund einer schwachen Wirtschaft und schlechter Infrastruktur die Bodenpreise besonders günstig sind. Geschieht dies auf Kosten der Einwohner des Ziellandes, beispielsweise durch eine Verschlechterung ihrer Ernährungssituation, handelt es sich um Landraub. So greifbar der Begriff Landraub scheint, so komplex ist sein Umfang. Von Neokolonialismus über Land Grabbing bis zur Neuen Landnahme reichen die Bezeichnungen, die scheinbar das Gleiche beschreiben. Als Phänomen des 21. Jahrhunderts gibt es kaum Langzeitstudien über die Folgen, sondern hauptsächlich Beobachtungen über die direkten Konsequenzen für die betroffenen Staaten. Ziel dieser Arbeit ist es, der Hypothese nachzugehen, dass Landraub vorhandene Abhängigkeitsstrukturen verstärkt oder sogar neue Dependenzmuster schafft.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Globalisierung, pol. Ökonomie, Note: 1,3, Universität Regensburg (Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahr 2008 kosteten die Verhandlungen mit dem südkoreanischen Logistikkonzern Daewoo den madagassischen Präsidenten Ravalomana das Amt. Er plante 1,3 Millionen Hektar Ackerland für 99 Jahre an die Südkoreaner zu verpachten. Das wäre die Hälfte der fruchtbaren Fläche Madagaskars. Die Verhandlungen wurden jedoch aufgrund heftiger Proteste aus der Bevölkerung wieder eingestellt. In den darauffolgenden Jahren entflammte eine Debatte über Landraub, für die der Vorfall in Madagaskar als Auslöser diente. Sie fand nicht nur unter Politikern und Intellektuellen statt, sondern erreichte auch weite Teile der Bevölkerung. Von wissenschaftlicher Literatur und Massenmedien gleichermaßen wird der madagassische Fall immer wieder als Startpunkt eines Phänomens angeführt, das auf der ganzen Welt zu beobachten ist: Der großflächige Landerwerb von Investoren im Ausland, die dort für den heimischen Markt Nahrungsmittel oder Energiepflanzen produzieren. Meist sind Entwicklungsländer Ziel der Investoren, da dort aufgrund einer schwachen Wirtschaft und schlechter Infrastruktur die Bodenpreise besonders günstig sind. Geschieht dies auf Kosten der Einwohner des Ziellandes, beispielsweise durch eine Verschlechterung ihrer Ernährungssituation, handelt es sich um Landraub. So greifbar der Begriff Landraub scheint, so komplex ist sein Umfang. Von Neokolonialismus über Land Grabbing bis zur Neuen Landnahme reichen die Bezeichnungen, die scheinbar das Gleiche beschreiben. Als Phänomen des 21. Jahrhunderts gibt es kaum Langzeitstudien über die Folgen, sondern hauptsächlich Beobachtungen über die direkten Konsequenzen für die betroffenen Staaten. Ziel dieser Arbeit ist es, der Hypothese nachzugehen, dass Landraub vorhandene Abhängigkeitsstrukturen verstärkt oder sogar neue Dependenzmuster schafft.