Author: | Winno Wangenheim | ISBN: | 9783656021513 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | October 5, 2011 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Winno Wangenheim |
ISBN: | 9783656021513 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | October 5, 2011 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich BWL - Unternehmensforschung, Operations Research, Note: 2,0, Freie Universität Berlin (Wirtschaftswissenschaftliches Institut), Veranstaltung: Organisational Behaviour, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie handelt ein Organismus angesichts einer Gefahr? Die Biologie gibt hierzu eine Antwort: Laut Walter Cannon, einem renommierten Psychologie-Professor der Harvard University, handeln beispielsweise Tiere nach genau drei Verhaltensmustern: 'Fight, Flee or Freeze'. Ein Tier nimmt den Kampf gegen die Gefahr, etwa ein anderes Tier an, es versucht sich durch Flucht zu retten oder es erstarrt. Ähnliches gilt auch für Menschen, wie folgendes Bild aus dem Alltag zeigt: Eine Wespe setzt sich auf den Arm eines Menschen. Durch Stillhalten sind hier die Aussichten, nicht gestochen zu werden, am Höchsten. Intuitiv, wenn auch fälschlicherweise, würden die meisten Menschen jedoch weglaufen oder nach der Wespe schlagen, oft wohlwissend, dass besser still verharrt werden sollte. In beiden Situationen erscheint das Erstarren aus den Augen des Betroffenen als die Verhaltensmöglichkeit mit den geringsten Erfolgsaussichten. Der Vergleich zur Organisationsumwelt ist hier nahe liegend. Sollten sich Organisationen Veränderungen und Notwendigkeiten verweigern, würde ein Veränderungsprozess, der im Idealfall zur Rettung der Organisation führt, immens erschwert werden. Hier wird das Paradoxon deutlich: Bei radikalen Umweltveränderungen haben Flexibilität und Diversität der Reaktionen der Betroffenen 'Überlebenswert' . Eine Starre ist also genau das, was dem Sinn dieser Aussage folgend das Falsche ist. Gilbert (2001) spricht gar davon, dass die Reaktion auf externe Bedrohungen die vielleicht kritischste Herausforderung für die Nachhaltigkeit eines Unternehmens ist. Wie groß die Rolle organisationalen Beharrungsvermögens, in diesem Rahmen ist, bleibt zunächst offen. Diese Ambivalenz, die im Lauf dieser Arbeit- wie in der Ausgangsstudie- 'duale Natur' des Threat-Rigidity-Effekts genannt wird, soll hier wiederholt aufgegriffen werden. Im ersten Teil dieser Arbeit wird das Thema zunächst in den Kontext betriebswirtschaftlicher Forschung eingeordnet. Anschließend wird der Threat-Rigidity-Effekt auf der individuellen Ebene, der Gruppenebene und der organisationalen Ebene erklärt und die dem entsprechenden Modelle der Ausgangsstudie erläutert. Im zweiten Teil wird ein Überblick über die neuen Entwicklungen der Forschung auf diesem Gebiet gegeben. Dabei wird untersucht, inwieweit sich die Theorie des Threat-Rigidity-Effekts entwickelt hat.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich BWL - Unternehmensforschung, Operations Research, Note: 2,0, Freie Universität Berlin (Wirtschaftswissenschaftliches Institut), Veranstaltung: Organisational Behaviour, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie handelt ein Organismus angesichts einer Gefahr? Die Biologie gibt hierzu eine Antwort: Laut Walter Cannon, einem renommierten Psychologie-Professor der Harvard University, handeln beispielsweise Tiere nach genau drei Verhaltensmustern: 'Fight, Flee or Freeze'. Ein Tier nimmt den Kampf gegen die Gefahr, etwa ein anderes Tier an, es versucht sich durch Flucht zu retten oder es erstarrt. Ähnliches gilt auch für Menschen, wie folgendes Bild aus dem Alltag zeigt: Eine Wespe setzt sich auf den Arm eines Menschen. Durch Stillhalten sind hier die Aussichten, nicht gestochen zu werden, am Höchsten. Intuitiv, wenn auch fälschlicherweise, würden die meisten Menschen jedoch weglaufen oder nach der Wespe schlagen, oft wohlwissend, dass besser still verharrt werden sollte. In beiden Situationen erscheint das Erstarren aus den Augen des Betroffenen als die Verhaltensmöglichkeit mit den geringsten Erfolgsaussichten. Der Vergleich zur Organisationsumwelt ist hier nahe liegend. Sollten sich Organisationen Veränderungen und Notwendigkeiten verweigern, würde ein Veränderungsprozess, der im Idealfall zur Rettung der Organisation führt, immens erschwert werden. Hier wird das Paradoxon deutlich: Bei radikalen Umweltveränderungen haben Flexibilität und Diversität der Reaktionen der Betroffenen 'Überlebenswert' . Eine Starre ist also genau das, was dem Sinn dieser Aussage folgend das Falsche ist. Gilbert (2001) spricht gar davon, dass die Reaktion auf externe Bedrohungen die vielleicht kritischste Herausforderung für die Nachhaltigkeit eines Unternehmens ist. Wie groß die Rolle organisationalen Beharrungsvermögens, in diesem Rahmen ist, bleibt zunächst offen. Diese Ambivalenz, die im Lauf dieser Arbeit- wie in der Ausgangsstudie- 'duale Natur' des Threat-Rigidity-Effekts genannt wird, soll hier wiederholt aufgegriffen werden. Im ersten Teil dieser Arbeit wird das Thema zunächst in den Kontext betriebswirtschaftlicher Forschung eingeordnet. Anschließend wird der Threat-Rigidity-Effekt auf der individuellen Ebene, der Gruppenebene und der organisationalen Ebene erklärt und die dem entsprechenden Modelle der Ausgangsstudie erläutert. Im zweiten Teil wird ein Überblick über die neuen Entwicklungen der Forschung auf diesem Gebiet gegeben. Dabei wird untersucht, inwieweit sich die Theorie des Threat-Rigidity-Effekts entwickelt hat.