Der Einfluss der Staatsphilosophie John Lockes auf die Federalist Papers

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science, Politics, History & Theory
Cover of the book Der Einfluss der Staatsphilosophie John Lockes auf die Federalist Papers by Sebastian Dregger, GRIN Verlag
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Author: Sebastian Dregger ISBN: 9783638450775
Publisher: GRIN Verlag Publication: December 29, 2005
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Sebastian Dregger
ISBN: 9783638450775
Publisher: GRIN Verlag
Publication: December 29, 2005
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,3, Universität Trier, Veranstaltung: Demokratie und Repräsentation, 25 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: John Lockes 'Zwei Abhandlungen über die Regierung' gelten ebenso wie die Federalists Papers als Klassiker der neuzeitlichen politischen Philosophie. Dabei sind es vor allem zwei Merkmale, die sowohl Lockes Abhandlungen wie auch die Federalists auszeichnen und zu Klassikern machen: Hier ist zunächst auf die praktische Wirkungsgeschichte der Werke zu verweisen; Locke ist der Philosoph der englischen 'Glorious Revolution' von 1688/89. Auch wenn sein Werk, das er 1690 veröffentlichte, von seiner Entstehungsgeschichte nicht unmittelbar als eine Antwort auf dieses historische Ereignis zu verstehen ist , so gelten seine Gedanken als eine theoretische Rechtfertigung des sich damals herausbildenden Verfassungskompromisses in England. Die Federalists, eine Sammlung von 85 zwischen Oktober 1787 und März 1788 in verschiedenen New Yorker Zeitschriften unter dem gemeinsamen Synonym 'Publius' veröffentlichten Aufsätzen, geschrieben von James Madison, Alexander Hamilton und John Jay, hatten ausdrücklich das Ziel, die New Yorker Bevölkerung von einer Ratifikation der amerikanische Bundesverfassung zu überzeugen, welche, vorher in Philadelphia ausgearbeitet, die alten Confederate Articles mit einer bundesstaatlichen Verfassung ablösen sollte. Zweitens zeichnen sich beide Texte durch ihre zentralen Wertvorstellungen im Hinblick auf eine politische Verfassung aus: Für Locke wie für die Federalists ist politische Herrschaft nur dann gerecht, wenn sie auf der dauerhaften Zustimmung der Herrschaftsunterworfenen beruht sowie deren Grundrechte achtet. Neben der Tatsache, dass die englische und amerikanische Verfassung bis heute geltendes Recht sind, dürften es diese liberalen, aus der philosophischen Tradition der angelsächsischen, empiristischen Aufklärung stammenden Wertvorstellungen sein, die den Texten Lockes und der Federalists ihre besondere Ausstrahlungskraft auf die praktische Politik wie auf die politische Theorie bis heute verleiht.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,3, Universität Trier, Veranstaltung: Demokratie und Repräsentation, 25 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: John Lockes 'Zwei Abhandlungen über die Regierung' gelten ebenso wie die Federalists Papers als Klassiker der neuzeitlichen politischen Philosophie. Dabei sind es vor allem zwei Merkmale, die sowohl Lockes Abhandlungen wie auch die Federalists auszeichnen und zu Klassikern machen: Hier ist zunächst auf die praktische Wirkungsgeschichte der Werke zu verweisen; Locke ist der Philosoph der englischen 'Glorious Revolution' von 1688/89. Auch wenn sein Werk, das er 1690 veröffentlichte, von seiner Entstehungsgeschichte nicht unmittelbar als eine Antwort auf dieses historische Ereignis zu verstehen ist , so gelten seine Gedanken als eine theoretische Rechtfertigung des sich damals herausbildenden Verfassungskompromisses in England. Die Federalists, eine Sammlung von 85 zwischen Oktober 1787 und März 1788 in verschiedenen New Yorker Zeitschriften unter dem gemeinsamen Synonym 'Publius' veröffentlichten Aufsätzen, geschrieben von James Madison, Alexander Hamilton und John Jay, hatten ausdrücklich das Ziel, die New Yorker Bevölkerung von einer Ratifikation der amerikanische Bundesverfassung zu überzeugen, welche, vorher in Philadelphia ausgearbeitet, die alten Confederate Articles mit einer bundesstaatlichen Verfassung ablösen sollte. Zweitens zeichnen sich beide Texte durch ihre zentralen Wertvorstellungen im Hinblick auf eine politische Verfassung aus: Für Locke wie für die Federalists ist politische Herrschaft nur dann gerecht, wenn sie auf der dauerhaften Zustimmung der Herrschaftsunterworfenen beruht sowie deren Grundrechte achtet. Neben der Tatsache, dass die englische und amerikanische Verfassung bis heute geltendes Recht sind, dürften es diese liberalen, aus der philosophischen Tradition der angelsächsischen, empiristischen Aufklärung stammenden Wertvorstellungen sein, die den Texten Lockes und der Federalists ihre besondere Ausstrahlungskraft auf die praktische Politik wie auf die politische Theorie bis heute verleiht.

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