Der Germanenmythos und seine Einflüsse auf den Maler Fidus

Nonfiction, History, Modern, 20th Century
Cover of the book Der Germanenmythos und seine Einflüsse auf den Maler Fidus by Dennis Schmidt, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Dennis Schmidt ISBN: 9783656939313
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 10, 2015
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Dennis Schmidt
ISBN: 9783656939313
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 10, 2015
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Zeitalter Weltkriege, Note: 1,3, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Sprache: Deutsch, Abstract: Kürzlich habe ich mir die erste Folge der sechsteiligen ZDF-Dokumentation Deutschland-Saga angesehen, die anlässlich des 25. Jubiläums des Mauerfalls produziert wurde und seit Herbst 2014 in regelmäßigen Abständen im Fernsehen ausgestrahlt wird. Im ersten Teil der Doku-Reihe soll der australische Historiker Christopher Clark den Zuschauer unter dem Motto 'Woher wir kommen - Die Frage nach unseren Ursprüngen' durch die Geschichte Deutschlands führen. Dabei kommt er auch auf die Zeit um Christi Geburt zu sprechen - jener Epoche, die heutzutage sehr vereinfacht als die Zeit der Germanen bezeichnet wird. Clark spricht in dieser Episode von den Germanen als Ahnen der Deutschen. Doch wer oder was waren die Germanen? Etymologisch gesehen ist die Herkunft des Wortes Germane ungeklärt. Das erste Mal findet sich das lateinische Wort germani in der Schrift De Bello Gallico von Julius Cäsar und bezeichnet den übergreifenden Namen der deutschen Völker.2 Für die Römer waren die Germanen also Volksgruppen, die nördlich der Alpen und östlich des Rheins lebten. Sie hatten zwar Kenntnis von unterschiedlichen Stämmen, die dort lebten - zum Beispiel Goten, Sueben oder Teutonen - dachten diese jedoch als einheitliche ethnische Gruppe.3 Wie kam es also dazu, dass gerade die Germanen als Vorfahren der Deutschen gesehen werden, wie in der ZDF-Dokumentation, wenn doch germanische Stämme beispielsweise auch im heutigen Holland, in Belgien und in Skandinavien lebten? Und warum werden nicht zum Beispiel die Kelten als das deutsche Urvolk angesehen? Natürlich müsste man sich hier auch fragen, was denn überhaupt 'deutsch' ist und ob es eigentlich möglich ist, dass man einer ethnisch gesehen heterogenen Bevölkerungsgruppe, die sich heute durch den Nationalstaat Deutschland definiert, überhaupt eine altertümliche Volksgruppe als Vorfahren zuweisen kann. Wahrscheinlich nicht. Doch dieses Problem soll und kann in der vorliegenden keine Rolle spielen.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Zeitalter Weltkriege, Note: 1,3, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Sprache: Deutsch, Abstract: Kürzlich habe ich mir die erste Folge der sechsteiligen ZDF-Dokumentation Deutschland-Saga angesehen, die anlässlich des 25. Jubiläums des Mauerfalls produziert wurde und seit Herbst 2014 in regelmäßigen Abständen im Fernsehen ausgestrahlt wird. Im ersten Teil der Doku-Reihe soll der australische Historiker Christopher Clark den Zuschauer unter dem Motto 'Woher wir kommen - Die Frage nach unseren Ursprüngen' durch die Geschichte Deutschlands führen. Dabei kommt er auch auf die Zeit um Christi Geburt zu sprechen - jener Epoche, die heutzutage sehr vereinfacht als die Zeit der Germanen bezeichnet wird. Clark spricht in dieser Episode von den Germanen als Ahnen der Deutschen. Doch wer oder was waren die Germanen? Etymologisch gesehen ist die Herkunft des Wortes Germane ungeklärt. Das erste Mal findet sich das lateinische Wort germani in der Schrift De Bello Gallico von Julius Cäsar und bezeichnet den übergreifenden Namen der deutschen Völker.2 Für die Römer waren die Germanen also Volksgruppen, die nördlich der Alpen und östlich des Rheins lebten. Sie hatten zwar Kenntnis von unterschiedlichen Stämmen, die dort lebten - zum Beispiel Goten, Sueben oder Teutonen - dachten diese jedoch als einheitliche ethnische Gruppe.3 Wie kam es also dazu, dass gerade die Germanen als Vorfahren der Deutschen gesehen werden, wie in der ZDF-Dokumentation, wenn doch germanische Stämme beispielsweise auch im heutigen Holland, in Belgien und in Skandinavien lebten? Und warum werden nicht zum Beispiel die Kelten als das deutsche Urvolk angesehen? Natürlich müsste man sich hier auch fragen, was denn überhaupt 'deutsch' ist und ob es eigentlich möglich ist, dass man einer ethnisch gesehen heterogenen Bevölkerungsgruppe, die sich heute durch den Nationalstaat Deutschland definiert, überhaupt eine altertümliche Volksgruppe als Vorfahren zuweisen kann. Wahrscheinlich nicht. Doch dieses Problem soll und kann in der vorliegenden keine Rolle spielen.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Energiegewinnung und Umwelt. Probleme und Lösungsmöglichkeiten by Dennis Schmidt
Cover of the book Angsterkrankungen - Angstneurose by Dennis Schmidt
Cover of the book Banken- und Kapitalmarktstrafrecht by Dennis Schmidt
Cover of the book Bedeutung der Unternehmensethik im Rahmen des strategischen Controllings by Dennis Schmidt
Cover of the book Polen in Preußen - Zur preußischen Polenpolitik im 19. Jahrhundert by Dennis Schmidt
Cover of the book Mechanismen zur Entstehung einer kollektiven Identität in Ostdeutschland by Dennis Schmidt
Cover of the book Kompetenzerfassung von Schülerinnen und Schülern by Dennis Schmidt
Cover of the book Therapeutisches Reiten mit schizophren erkrankten Patienten by Dennis Schmidt
Cover of the book Jetpack Simulator by Dennis Schmidt
Cover of the book Einblickfaßsäule - Bericht zur fachpraktischen Prüfung by Dennis Schmidt
Cover of the book Die Unabhängigkeit der Zentralbank by Dennis Schmidt
Cover of the book Singles - Begriff und Analyse by Dennis Schmidt
Cover of the book Moderne Online-Rollenspiele - Zeitvertreib oder soziales Phänomen? by Dennis Schmidt
Cover of the book Die Auswirkungen des AGG auf das Arbeitsrecht. Stellenausschreibung und -besetzung im Fokus by Dennis Schmidt
Cover of the book Qualitative Abstraktion von Zeit für Annotation und Retrieval im Semantic Web by Dennis Schmidt
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy