Der Homo Narrans

Das Geschichten erzählende Tier auf dem Felde der Psychoanalyse, Philosophie und Literaturwissenschaft

Nonfiction, Reference & Language, Foreign Languages
Cover of the book Der Homo Narrans by Bruno Gransche, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Bruno Gransche ISBN: 9783638887526
Publisher: GRIN Verlag Publication: January 7, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Bruno Gransche
ISBN: 9783638887526
Publisher: GRIN Verlag
Publication: January 7, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Romanistik - Fächerübergreifendes, Note: 1,7, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Romanistisches Seminar), Veranstaltung: Psychoanalyse als Literaturtheorie, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein vergleichender Blick auf Literaturtheorie und Psychoanalyse lädt dazu ein, Analogien zu ziehen, um somit Erkenntnisse von der einen Wissenschaft auf die anderen übertragen zu können. Besonders über das gemeinsame Medium beider Bereiche, die Sprache, lassen sich interessante Thesen aufstellen. Erweist sich die These 'Literatur ist Symptom und Ursache von Kollektivpsychosen' als tauglich, so lässt sich der Mensch in seinem Wesen als literarisch verfasste Entität verstehen. Dann erwiese sich die Identität des Menschen als in Geschichten verfasst. Das Leben vollzöge sich nach Erzählmustern und folge einer narrativen Ordnung. Gemeinschaften haben so gesehen Teil an Geschichten und jedes Individuum ist nicht nur in seine eigene Geschichte, sondern auch in die Geschichte der anderen verstrickt. Literatur ist der Ort, wo sich die Kategorien entwickeln, die wiederum das Leben für den Menschen mit Sinn und Einheit versehen. Sowohl für den Psychoanalytiker Jacques Lacan, als auch für den Philosophen Paul Ric?ur ist der Mensch existenziell gespalten. Legt man Lacans Theorie des Spiegelstadiums und Ric?urs Ausführungen zur narrativen Identität nebeneinander könnte man formulieren: 'Literatur ist der Spiegel, in dem sich der Mensch mit einem Aha Erlebnis jubilatorisch wiedererkennt, sich in ihr entfremdet und schließlich durch die Literatur wieder zur Einheit gelangt.' Anspruch dieser Arbeit ist es nicht, prototypische Topoi zu analysieren und die latenten Pathologien, die diese indizieren aufzudecken. Vielmehr soll die Möglichkeit einer solchen Untersuchung geprüft werden. Ich frage mich also im Folgenden, ob es überhaupt Sinn hat, die entsprechenden Thesen aufzustellen, ob tatsächlich ein reziproker Zusammenhang zwischen Literatur und Mensch besteht, ob der hier formulierte literarische Subjektivismus dem szientistischen Objektivismus etwas hinzuzufügen hat.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Romanistik - Fächerübergreifendes, Note: 1,7, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Romanistisches Seminar), Veranstaltung: Psychoanalyse als Literaturtheorie, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein vergleichender Blick auf Literaturtheorie und Psychoanalyse lädt dazu ein, Analogien zu ziehen, um somit Erkenntnisse von der einen Wissenschaft auf die anderen übertragen zu können. Besonders über das gemeinsame Medium beider Bereiche, die Sprache, lassen sich interessante Thesen aufstellen. Erweist sich die These 'Literatur ist Symptom und Ursache von Kollektivpsychosen' als tauglich, so lässt sich der Mensch in seinem Wesen als literarisch verfasste Entität verstehen. Dann erwiese sich die Identität des Menschen als in Geschichten verfasst. Das Leben vollzöge sich nach Erzählmustern und folge einer narrativen Ordnung. Gemeinschaften haben so gesehen Teil an Geschichten und jedes Individuum ist nicht nur in seine eigene Geschichte, sondern auch in die Geschichte der anderen verstrickt. Literatur ist der Ort, wo sich die Kategorien entwickeln, die wiederum das Leben für den Menschen mit Sinn und Einheit versehen. Sowohl für den Psychoanalytiker Jacques Lacan, als auch für den Philosophen Paul Ric?ur ist der Mensch existenziell gespalten. Legt man Lacans Theorie des Spiegelstadiums und Ric?urs Ausführungen zur narrativen Identität nebeneinander könnte man formulieren: 'Literatur ist der Spiegel, in dem sich der Mensch mit einem Aha Erlebnis jubilatorisch wiedererkennt, sich in ihr entfremdet und schließlich durch die Literatur wieder zur Einheit gelangt.' Anspruch dieser Arbeit ist es nicht, prototypische Topoi zu analysieren und die latenten Pathologien, die diese indizieren aufzudecken. Vielmehr soll die Möglichkeit einer solchen Untersuchung geprüft werden. Ich frage mich also im Folgenden, ob es überhaupt Sinn hat, die entsprechenden Thesen aufzustellen, ob tatsächlich ein reziproker Zusammenhang zwischen Literatur und Mensch besteht, ob der hier formulierte literarische Subjektivismus dem szientistischen Objektivismus etwas hinzuzufügen hat.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book The Assessment Centre by Bruno Gransche
Cover of the book Die Soziale Phobie by Bruno Gransche
Cover of the book Paul Celan und das hermetische Gedicht by Bruno Gransche
Cover of the book Kapitalflussrechnung - Aufbau und Inhalt by Bruno Gransche
Cover of the book Der, der die Unberührbaren berührte - Exegese Mk1, 40-45 by Bruno Gransche
Cover of the book Politische Systeme in Lateinamerika am Beispiel von Costa Rica by Bruno Gransche
Cover of the book Internationalisierung von Verbundgruppen (mit Fallstudie) by Bruno Gransche
Cover of the book Frauenquoten. Quotenregelungen und Bundes-Gleichbehandlungsgesetz in Österreich by Bruno Gransche
Cover of the book Was darf der öffentlich-rechtliche Rundfunk im digitalen Bereich? Die Folgen der Beihilfe-Regeln für die europäischen Mitgliedsstaaten by Bruno Gransche
Cover of the book Auswirkung von Basel II für die Kreditfinanzierung der mittelständischen Wirtschaft by Bruno Gransche
Cover of the book Die olympischen Spiele 1936 in Berlin. Außenwirkung. Weltereignis oder Propagandaveranstaltung? by Bruno Gransche
Cover of the book Pulp Fiction - Komödie oder Gewaltverherrlichung? by Bruno Gransche
Cover of the book The Dark Side of Personalization by Bruno Gransche
Cover of the book Dupin als Täter - Analyse der Doppeldeutigkeiten in Poes 'Der Mord in der Rue Morgue' und 'Der gestohlene Brief' by Bruno Gransche
Cover of the book The present tense in English and German and its relevance for the interpretation of the perfect by Bruno Gransche
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy