Der Vorrang negativer Religionsfreiheit - oder: Freiheit als Freisein von Religion im öffentlichen Leben?

oder: Freiheit als Freisein von Religion im öffentlichen Leben?

Nonfiction, Reference & Language, Law, Urban State & Local Government
Cover of the book Der Vorrang negativer Religionsfreiheit - oder: Freiheit als Freisein von Religion im öffentlichen Leben? by Tobias Mühlberg, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Tobias Mühlberg ISBN: 9783638264990
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 2, 2004
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Tobias Mühlberg
ISBN: 9783638264990
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 2, 2004
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Jura - Öffentliches Recht / Sonstiges, Note: 2, Technische Universität Dresden (Lehrstuhl für Öffentliches Recht, insbesondere Verfassungsgeschichte, Allgemeine Rechts- und Staatslehre, Staatskirchenrecht), Veranstaltung: Aktuelle Fragen im Verhältnis von Staat und Kirche, 28 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Dem Grundrecht der Religionsfreiheit kommt in einem pluralistischen Staat, wie es die Bundesrepublik Deutschland ist, eine überragend e Stellung zu. Nur indem das Recht, einen eigenen Glauben zu haben und auch zu leben, als individuelles und als kollektives Recht1 existiert, können verschiedene Glaubensrichtungen nebeneinander bestehen und sich entfalten. Dass sich daraus jedoch Probleme ergeben, liegt auf der Hand. Nicht nur dass die Anhänger zwei verschiedener religiöser Gruppen mit dem Glaubensleben der jeweils anderen religiösen Richtung konfrontiert sind, sondern auch dass der nicht an Religion interessierte Bürger im öffentlichen Leben kontinuierlich den Folgen und Auswirkungen der ihren Glauben lebenden Gläubigen begegnet, stellt Reibungspunkte dar. Das Glockenläuten, 2 die Gottesdienstübertragungen im Radio, und natürlich das umstrittene Kreuz in bayerischen Klassenzimmern sind hier als Beispiele zu nennen. Dieser Problematik soll in der vorliegenden Hausarbeit nachgegangen werden. Es ist zu untersuchen, ob die negative Religionsfreiheit einen Vorrang besitzt und ob sich der nichtgläubige Bürger auf Freiheit als Freisein von Religion im öffentlichen Leben berufen kann. Um diese Fragen zu klären, ist es notwendig, die Bedeutung der Religionsfreiheit in der Bundesrepublik Deutschland zu erörtern und die Trennung von Staat und Kirche zu betrachten. Mit einer Fallbetrachtung wird auf die Rechtsprechung bezüglich der negativen Religionsfreiheit eingegangen, wobei von grundlegenden Prinzipien der Entscheidung des BVerfG zum Schulgebet ausgehend der Schwerpunkt auf dem umstrittenen Kruzifix- Beschluss liegen soll, denn während noch in den siebziger Jahren das BVerfG mit seinem Urteil zur christlich geprägten Gemeinschaftsschule einem Vorrang der negativen Religionsfreiheit eine klare Absage erteilte, weist die Kruzifix-Entscheidung eine Betonung der negativen Religionsfreiheit auf.3 Das Gericht versucht mit mehreren Gründen den erteilten Vorrang zu begründen. Diese Gründe sind auf ihre Stichhaltigkeit zu prüfen. 1 Campenhausen, in: HdbStR der Bundesrepublik Deutschland, Bd. VI, 1989, S. 370 ff. (370). 2 BVerwGE 68, S. 62 ff. 3 Rüfner, Staatskirchenrecht und gesellschaftlicher Wandel - Aktuelle Konfliktfelder zwischen Staat und Kirche, KuR (1999), S. 73 ff. (73).

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Jura - Öffentliches Recht / Sonstiges, Note: 2, Technische Universität Dresden (Lehrstuhl für Öffentliches Recht, insbesondere Verfassungsgeschichte, Allgemeine Rechts- und Staatslehre, Staatskirchenrecht), Veranstaltung: Aktuelle Fragen im Verhältnis von Staat und Kirche, 28 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Dem Grundrecht der Religionsfreiheit kommt in einem pluralistischen Staat, wie es die Bundesrepublik Deutschland ist, eine überragend e Stellung zu. Nur indem das Recht, einen eigenen Glauben zu haben und auch zu leben, als individuelles und als kollektives Recht1 existiert, können verschiedene Glaubensrichtungen nebeneinander bestehen und sich entfalten. Dass sich daraus jedoch Probleme ergeben, liegt auf der Hand. Nicht nur dass die Anhänger zwei verschiedener religiöser Gruppen mit dem Glaubensleben der jeweils anderen religiösen Richtung konfrontiert sind, sondern auch dass der nicht an Religion interessierte Bürger im öffentlichen Leben kontinuierlich den Folgen und Auswirkungen der ihren Glauben lebenden Gläubigen begegnet, stellt Reibungspunkte dar. Das Glockenläuten, 2 die Gottesdienstübertragungen im Radio, und natürlich das umstrittene Kreuz in bayerischen Klassenzimmern sind hier als Beispiele zu nennen. Dieser Problematik soll in der vorliegenden Hausarbeit nachgegangen werden. Es ist zu untersuchen, ob die negative Religionsfreiheit einen Vorrang besitzt und ob sich der nichtgläubige Bürger auf Freiheit als Freisein von Religion im öffentlichen Leben berufen kann. Um diese Fragen zu klären, ist es notwendig, die Bedeutung der Religionsfreiheit in der Bundesrepublik Deutschland zu erörtern und die Trennung von Staat und Kirche zu betrachten. Mit einer Fallbetrachtung wird auf die Rechtsprechung bezüglich der negativen Religionsfreiheit eingegangen, wobei von grundlegenden Prinzipien der Entscheidung des BVerfG zum Schulgebet ausgehend der Schwerpunkt auf dem umstrittenen Kruzifix- Beschluss liegen soll, denn während noch in den siebziger Jahren das BVerfG mit seinem Urteil zur christlich geprägten Gemeinschaftsschule einem Vorrang der negativen Religionsfreiheit eine klare Absage erteilte, weist die Kruzifix-Entscheidung eine Betonung der negativen Religionsfreiheit auf.3 Das Gericht versucht mit mehreren Gründen den erteilten Vorrang zu begründen. Diese Gründe sind auf ihre Stichhaltigkeit zu prüfen. 1 Campenhausen, in: HdbStR der Bundesrepublik Deutschland, Bd. VI, 1989, S. 370 ff. (370). 2 BVerwGE 68, S. 62 ff. 3 Rüfner, Staatskirchenrecht und gesellschaftlicher Wandel - Aktuelle Konfliktfelder zwischen Staat und Kirche, KuR (1999), S. 73 ff. (73).

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Theologie und Gottesbild des Buches Judit by Tobias Mühlberg
Cover of the book Die Religionskritik von Sigmund Freud by Tobias Mühlberg
Cover of the book Fehlleitung von Entwicklungshilfe und Humanitärer Hilfe in Somalia und das 'Do-No-Harm' - Prinzip als mögliche Präventivmaßnahme by Tobias Mühlberg
Cover of the book Stationsarbeit im Englischunterricht der Grundschule mit einer Analyse lehrwerksunabhängiger Materialien by Tobias Mühlberg
Cover of the book 'Was ich den Alten verdanke' von Nietzsche. Kritik der westlichen Zivilisation und der Versuch eines Gegenentwurfs by Tobias Mühlberg
Cover of the book Zivilität und Civil Society bei Edward Shils. Eine begriffliche Kritik by Tobias Mühlberg
Cover of the book Notions of Race, Gender and Culture in Cooper's and Jackson's 'King Kong' by Tobias Mühlberg
Cover of the book Stärken- und Schwächen-Analyse des Supply Chain Management-Konzeptes zu den Konzepten Logistikmanagement und Just in Time in der unternehmensübergreifenden Wertschöpfungskette by Tobias Mühlberg
Cover of the book Findet eine Amerikanisierung deutscher Bundestagswahlkämpfe statt? by Tobias Mühlberg
Cover of the book Nutzung räumlichen Wissens nach sprachlichem und handlungsbasiertem Raumerwerb by Tobias Mühlberg
Cover of the book Das Schm'a: Zweiter Teil des Deuteronomium by Tobias Mühlberg
Cover of the book Niccoló Macchiavelli - Die Säkularisierung der Politik by Tobias Mühlberg
Cover of the book Das Bierglas als Erlebnisobjekt von Menschen (Männern) um die Mitte 30 by Tobias Mühlberg
Cover of the book Inwieweit beeinflussen die etablierten Altersbilder einer Gesellschaft den Umgang mit dem demografischen Wandel? by Tobias Mühlberg
Cover of the book Die Effektivität von Therapeutic Touch im klinischen Bereich by Tobias Mühlberg
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy