Die innenpolitischen Auseinandersetzungen um Völkerbunds- und Locarnopolitik

Nonfiction, History, Germany
Cover of the book Die innenpolitischen Auseinandersetzungen um Völkerbunds- und Locarnopolitik by Tobias Thiel, GRIN Verlag
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Author: Tobias Thiel ISBN: 9783638804790
Publisher: GRIN Verlag Publication: June 19, 2007
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Tobias Thiel
ISBN: 9783638804790
Publisher: GRIN Verlag
Publication: June 19, 2007
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Gesch. Europa - Deutschland - I. Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 2,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Historisches Seminar ), Veranstaltung: Die Ära Stresemann 1923-1929, 33 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Weimarer Republik stellt sich dem Historiker als ein Zeitraum dar, der immense 'Interpretations- und Wertungsprobleme' mit sich bringt. Hinzu kommt, dass sich keine Darstellung dem entziehen kann, was nach Weimar kam. Es gilt bis heute unverändert der Ausspruch von Karl Dietrich Erdmann: 'Alle Forschung zur Geschichte der Weimarer Republik steht mit Notwendigkeit - ausgesprochen oder unausgesprochen - unter der Frage nach den Ursachen ihres Zusammenbruchs'. Die Außenpolitik der Weimarer Republik spielte zu Beginn der fünfziger Jahre eine untergeordnete Rolle, es wurde weitaus mehr Wert auf die strukturellen Probleme, sowie auf die innenpolitischen Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Untergang dieses Staates gelegt. Die Außenpolitik wurde allein aus dieser Warte heraus thematisiert, nicht etwa als ein Forschungsgegenstand 'sui generis'. Ein weiterer Ansatzpunkt war die Herangehensweise über Persönlichkeiten wie Gustav Stresemann. 1953 begann nach der Freigabe des Stresemann-Nachlasses die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dessen Außenpolitik, die durch eine zweite (jüngere) Phase um 1970 abgelöst wurde. Diese neuere Forschung ist von verklärenden Stellungnahmen abgerückt und sieht vielmehr in Gustav Stresemann einen 'kühl kalkulierenden Realpolitiker und einen nationalen Machtpolitiker'. Die in diesem Zusammenhang betriebene Revisionspolitik, wie das Ziel der Revision der deutschen Ostgrenzen, war ihrem Wesen nach jedoch vorsichtig und vermied größere Konflikte. Und so ist es in der Literatur Konsens, dass für Stresemann eine Revision des Versailler Vertrages und ein europäischer Frieden einander bedingten. Der Locarno-Vertrag und Deutschlands Eintritt in den Völkerbund besaßen nach Michalka/Lee einen instrumentalen Charakter, wobei Stresemann das revisionistische Potential der Verträge überschätzt habe.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Gesch. Europa - Deutschland - I. Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 2,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Historisches Seminar ), Veranstaltung: Die Ära Stresemann 1923-1929, 33 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Weimarer Republik stellt sich dem Historiker als ein Zeitraum dar, der immense 'Interpretations- und Wertungsprobleme' mit sich bringt. Hinzu kommt, dass sich keine Darstellung dem entziehen kann, was nach Weimar kam. Es gilt bis heute unverändert der Ausspruch von Karl Dietrich Erdmann: 'Alle Forschung zur Geschichte der Weimarer Republik steht mit Notwendigkeit - ausgesprochen oder unausgesprochen - unter der Frage nach den Ursachen ihres Zusammenbruchs'. Die Außenpolitik der Weimarer Republik spielte zu Beginn der fünfziger Jahre eine untergeordnete Rolle, es wurde weitaus mehr Wert auf die strukturellen Probleme, sowie auf die innenpolitischen Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Untergang dieses Staates gelegt. Die Außenpolitik wurde allein aus dieser Warte heraus thematisiert, nicht etwa als ein Forschungsgegenstand 'sui generis'. Ein weiterer Ansatzpunkt war die Herangehensweise über Persönlichkeiten wie Gustav Stresemann. 1953 begann nach der Freigabe des Stresemann-Nachlasses die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dessen Außenpolitik, die durch eine zweite (jüngere) Phase um 1970 abgelöst wurde. Diese neuere Forschung ist von verklärenden Stellungnahmen abgerückt und sieht vielmehr in Gustav Stresemann einen 'kühl kalkulierenden Realpolitiker und einen nationalen Machtpolitiker'. Die in diesem Zusammenhang betriebene Revisionspolitik, wie das Ziel der Revision der deutschen Ostgrenzen, war ihrem Wesen nach jedoch vorsichtig und vermied größere Konflikte. Und so ist es in der Literatur Konsens, dass für Stresemann eine Revision des Versailler Vertrages und ein europäischer Frieden einander bedingten. Der Locarno-Vertrag und Deutschlands Eintritt in den Völkerbund besaßen nach Michalka/Lee einen instrumentalen Charakter, wobei Stresemann das revisionistische Potential der Verträge überschätzt habe.

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