Die Nation bei Benedict Anderson

Konstruktivistische und essentialistische Elemente in seiner Theorie

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science, Politics, History & Theory
Cover of the book Die Nation bei Benedict Anderson by Benjamin Triebe, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Benjamin Triebe ISBN: 9783640153473
Publisher: GRIN Verlag Publication: September 2, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Benjamin Triebe
ISBN: 9783640153473
Publisher: GRIN Verlag
Publication: September 2, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Nationalismus, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Europa hat einen neuen Staat. Die Abgeordneten des Kosovo beschlossen am Sonntagnachmittag in Pristina per Akklamation die Unabhängigkeit der südserbischen Provinz.'1 'Mit Protesten vor französischen Supermärkten und diplomatischen Einrichtungen haben Chinesen in den vergangenen Tagen gegen die Unabhängigkeit Tibets und eine angebliche Unterstützung französischer Unternehmen für exiltibetische Gruppen protestiert.'2 - Der Kampf um staatliche Selbstbestimmung spielt im Jahr 2008 in der Berichterstattung über die internationale Politik offensichtlich einmal mehr eine wichtige Rolle. Aber egal ob es um das Selbstbestimmungsrecht des Kosovo gegenüber Serbien oder Tibets gegenüber China geht, hintergründig haben solche Schlagzeilen immer auch ein Phänomen zum Thema, das im Alltagsbewusstsein und in der medialen Öffentlichkeit - also abseits von wissenschaftlichen Diskursen - als weitgehend selbstverständlich wahr- und hingenommen wird. Gemeint ist hier das Konzept der Nation, durch das sich viele Menschen fraglos einer bestimmten sozialen Gemeinschaft zuordnen. Zudem lässt sich der moderne Staat der Neuzeit als starkes soziales Organisationsprinzip kaum ohne die Nation denken. Und selbst wenn momentan über einen zunehmenden Wandel national verfasster Staatlichkeit spekuliert wird, so orientiert sich ein Großteil der Welt heute weiterhin am Vorbild des starken Nationalstaats, wie er in seiner Blütezeit in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts vorkam.3 Das damit verbundene Bild von Frieden, allgemeiner wirtschaftlicher Prosperität und sozialer Sicherheit mag neben der politischen Selbstbestimmung auch ein Motiv für bestimmte Gruppen von Menschen sein, einen eigenen Staat oder zumindest mehr staatliche Autonomie ein zu fordern. Aber worauf berufen sich Gemeinschaften eigentlich, wenn sie beanspruchen eine Nation zu sein und in diesem Zusammenhang nach staatlicher Selbstbestimmung verlangen, wie es bei den angesprochenen aktuellen Beispielen Kosovo und Tibet der Fall ist? Mit welchen Argumenten werden solche Ansprüche begründet beziehungsweise von anderer Seite abgewehrt? 1 Heithecker, Marcus, Kosovo erklärt sich zum 47. Staat Europas, in: DIE WELT vom 18.02.2008, S. 1. 2 Maass, Harald, Welle des Nationalismus ergreift China, in: Stuttgarter Zeitung vom 21.04.2008, S. 4. 3 Vgl. Leibfried, Stefan/ Zürn, Michael, Von der nationalen zur post-nationalen Konstellation, in: dies. (Hrsg.), Transformationen des Staates?, Frankfurt/M. 2006, S. 19-65, hier S. 23-34.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Nationalismus, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Europa hat einen neuen Staat. Die Abgeordneten des Kosovo beschlossen am Sonntagnachmittag in Pristina per Akklamation die Unabhängigkeit der südserbischen Provinz.'1 'Mit Protesten vor französischen Supermärkten und diplomatischen Einrichtungen haben Chinesen in den vergangenen Tagen gegen die Unabhängigkeit Tibets und eine angebliche Unterstützung französischer Unternehmen für exiltibetische Gruppen protestiert.'2 - Der Kampf um staatliche Selbstbestimmung spielt im Jahr 2008 in der Berichterstattung über die internationale Politik offensichtlich einmal mehr eine wichtige Rolle. Aber egal ob es um das Selbstbestimmungsrecht des Kosovo gegenüber Serbien oder Tibets gegenüber China geht, hintergründig haben solche Schlagzeilen immer auch ein Phänomen zum Thema, das im Alltagsbewusstsein und in der medialen Öffentlichkeit - also abseits von wissenschaftlichen Diskursen - als weitgehend selbstverständlich wahr- und hingenommen wird. Gemeint ist hier das Konzept der Nation, durch das sich viele Menschen fraglos einer bestimmten sozialen Gemeinschaft zuordnen. Zudem lässt sich der moderne Staat der Neuzeit als starkes soziales Organisationsprinzip kaum ohne die Nation denken. Und selbst wenn momentan über einen zunehmenden Wandel national verfasster Staatlichkeit spekuliert wird, so orientiert sich ein Großteil der Welt heute weiterhin am Vorbild des starken Nationalstaats, wie er in seiner Blütezeit in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts vorkam.3 Das damit verbundene Bild von Frieden, allgemeiner wirtschaftlicher Prosperität und sozialer Sicherheit mag neben der politischen Selbstbestimmung auch ein Motiv für bestimmte Gruppen von Menschen sein, einen eigenen Staat oder zumindest mehr staatliche Autonomie ein zu fordern. Aber worauf berufen sich Gemeinschaften eigentlich, wenn sie beanspruchen eine Nation zu sein und in diesem Zusammenhang nach staatlicher Selbstbestimmung verlangen, wie es bei den angesprochenen aktuellen Beispielen Kosovo und Tibet der Fall ist? Mit welchen Argumenten werden solche Ansprüche begründet beziehungsweise von anderer Seite abgewehrt? 1 Heithecker, Marcus, Kosovo erklärt sich zum 47. Staat Europas, in: DIE WELT vom 18.02.2008, S. 1. 2 Maass, Harald, Welle des Nationalismus ergreift China, in: Stuttgarter Zeitung vom 21.04.2008, S. 4. 3 Vgl. Leibfried, Stefan/ Zürn, Michael, Von der nationalen zur post-nationalen Konstellation, in: dies. (Hrsg.), Transformationen des Staates?, Frankfurt/M. 2006, S. 19-65, hier S. 23-34.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Anglizismen in der russischen Sprache by Benjamin Triebe
Cover of the book Der Tod als zentrales Thema in Peter Brooks 'La Tragédie de Carmen' by Benjamin Triebe
Cover of the book Biografisches Arbeiten - ein interventionsgerontologisches Konzept für die Arbeit mit demenziell erkrankten alten Menschen in der ambulanten Pflegepraxis? by Benjamin Triebe
Cover of the book McDonaldisierung als Verwirklichung der formalen Rationalität by Benjamin Triebe
Cover of the book Senioren als Marketing-Zielgruppe by Benjamin Triebe
Cover of the book Das Leib-Seele-Problem im Kontext von Karl Poppers Kosmologie by Benjamin Triebe
Cover of the book Determinants of Control Strategies and Organisational Structures of Multinational Enterprises by Benjamin Triebe
Cover of the book Definition und Darstellung der Periode des Austrofaschismus by Benjamin Triebe
Cover of the book Costs & Benefits of each Source of Capital by Benjamin Triebe
Cover of the book Pflege im OP by Benjamin Triebe
Cover of the book Was bedeutet 'good government' bei den Autoren der Federalist Papers? by Benjamin Triebe
Cover of the book Informationsaufbereitung für Führungskräfte im Intranet am Beispiel der METRO Großhandelsgesellschaft by Benjamin Triebe
Cover of the book Das Benoten von Aufsätzen by Benjamin Triebe
Cover of the book Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter im Schulunterricht. Verschiedene Modelle der Aufarbeitung by Benjamin Triebe
Cover of the book Unterrichtsqualität und Leistungsentwicklung - Ergebnisse aus dem SCHOLASTIK-Projekt by Benjamin Triebe
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy