Die Rolle der Armee in Saudiarabien

Nonfiction, Reference & Language, Foreign Languages, Arabic
Cover of the book Die Rolle der Armee in Saudiarabien by Peter Zech, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Peter Zech ISBN: 9783638299145
Publisher: GRIN Verlag Publication: August 10, 2004
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Peter Zech
ISBN: 9783638299145
Publisher: GRIN Verlag
Publication: August 10, 2004
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 1985 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Arabistik, Note: 2, Universität Leipzig (Afrika-und Nahostwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Armee ist ihrem gesellschaftlichen Charakter nach eine staatliche Organisation. F. Engels bestimmte sie als 'die organisierte Einheit bewaffneter Menschen, die ein Staat zum Zwecke des offensiven oder defensiven Krieges unterhält.'1) Die Geschichte der Streitkräfte, der Staaten und die Geschichte des Krieges sind organisch in einem einheitlichen Prozeß der Formierung und Entwicklung der antagonistischen Klassengesellschaft verflochten. Die klassenlose Urgesellschaft kannte keinen Staat und sie kannte auch keine Armee als besondere militärische Macht. In jener Zeit war die 'bewaffnete' Macht nach Engels die 'selbsttätige' Organisation der gesamten erwachsenen männlichen Bevölkerung zur Eroberung oder zur Verteidigung der natürlichen Existenzbedingungen des Stammes. Eine derartige Organisation konnte nicht als Unterdrückungsinstrument innerhalb der Gens und auch nicht als Werkzeug zur Versklavung anderer Stämme dienen, da die Bedingungen für die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen und damit für die Existenz von Klassen noch nicht existierten. Mit der Entstehung des Privateigentums an Produktionsmitteln und der Vertiefung der Vermögensungleichheit begann der Zerfall der Urgesellschaft, ihrer gentilen Selbstverwaltung und damit ihrer 'Heeresorganisation'. Neben der Bewaffnung aller Angehörigen der Gens tauchte zugleich die Leibwache der wohlhabenden Oberschicht, der Vertreter der Gentilaristokratie auf. Diese Leibwachen entwickelten sich zur sozialen Stütze und zum Machtinstrument der militärischen Anführer, sie wurden vielfach zum Keim einer 'Armee'. Der Staat entstand als Machtinstrument einer sich herausbildenden Ausbeuterklasse aus dem Bedürfnis heraus, die sich heftig zuspitzenden Klassengegensätze im Zaum zu halten. Die politische Macht der Ausbeuterklassen konnte sich allerdings nicht mehr auf die 'selbsttätige' bewaffnete Organisation des Volkes stützen, da ihre Interessen im Gegensatz zu den Interessen der von ihr unterdrückten Bevölkerung standen. Oder anders formuliert: die Bewaffnung des Volkes und seine Ausbeutung waren miteinander unvereinbar. Aus diesem Grunde war die Schaffung bewaffneter Abteilungen, die vom Staat unterhalten werden und ein gehorsames Werkzeug in den Händen der Ausbeuterklasse waren, notwendig. [...]

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 1985 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Arabistik, Note: 2, Universität Leipzig (Afrika-und Nahostwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Armee ist ihrem gesellschaftlichen Charakter nach eine staatliche Organisation. F. Engels bestimmte sie als 'die organisierte Einheit bewaffneter Menschen, die ein Staat zum Zwecke des offensiven oder defensiven Krieges unterhält.'1) Die Geschichte der Streitkräfte, der Staaten und die Geschichte des Krieges sind organisch in einem einheitlichen Prozeß der Formierung und Entwicklung der antagonistischen Klassengesellschaft verflochten. Die klassenlose Urgesellschaft kannte keinen Staat und sie kannte auch keine Armee als besondere militärische Macht. In jener Zeit war die 'bewaffnete' Macht nach Engels die 'selbsttätige' Organisation der gesamten erwachsenen männlichen Bevölkerung zur Eroberung oder zur Verteidigung der natürlichen Existenzbedingungen des Stammes. Eine derartige Organisation konnte nicht als Unterdrückungsinstrument innerhalb der Gens und auch nicht als Werkzeug zur Versklavung anderer Stämme dienen, da die Bedingungen für die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen und damit für die Existenz von Klassen noch nicht existierten. Mit der Entstehung des Privateigentums an Produktionsmitteln und der Vertiefung der Vermögensungleichheit begann der Zerfall der Urgesellschaft, ihrer gentilen Selbstverwaltung und damit ihrer 'Heeresorganisation'. Neben der Bewaffnung aller Angehörigen der Gens tauchte zugleich die Leibwache der wohlhabenden Oberschicht, der Vertreter der Gentilaristokratie auf. Diese Leibwachen entwickelten sich zur sozialen Stütze und zum Machtinstrument der militärischen Anführer, sie wurden vielfach zum Keim einer 'Armee'. Der Staat entstand als Machtinstrument einer sich herausbildenden Ausbeuterklasse aus dem Bedürfnis heraus, die sich heftig zuspitzenden Klassengegensätze im Zaum zu halten. Die politische Macht der Ausbeuterklassen konnte sich allerdings nicht mehr auf die 'selbsttätige' bewaffnete Organisation des Volkes stützen, da ihre Interessen im Gegensatz zu den Interessen der von ihr unterdrückten Bevölkerung standen. Oder anders formuliert: die Bewaffnung des Volkes und seine Ausbeutung waren miteinander unvereinbar. Aus diesem Grunde war die Schaffung bewaffneter Abteilungen, die vom Staat unterhalten werden und ein gehorsames Werkzeug in den Händen der Ausbeuterklasse waren, notwendig. [...]

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Die Entwicklung der Onlineangebote von ARD und Landesrundfunkanstalten by Peter Zech
Cover of the book Kinderarmut unter Bedingungen des SGB II und ihre Folgen. Das Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) by Peter Zech
Cover of the book Shareholder-Value-Steigerung durch Mergers & Acquisitions by Peter Zech
Cover of the book Der surrealistische Blick auf die traditionellen Geschlechterrollen in Julio Medems 'La ardilla roja' by Peter Zech
Cover of the book Homo Oeconomicus: der Mensch - ein asoziales Wesen? by Peter Zech
Cover of the book Focusing (Differences in) Conversational Discourse Speech Acts by Peter Zech
Cover of the book Schülerrückmeldung zum Unterricht by Peter Zech
Cover of the book The strange case of Valeria Jones. Argument over a thoughtful enforcement of a gender-inclusive language by Peter Zech
Cover of the book Islamische Gesellschaftsordnung in Bezug auf das Leben in der westlichen Gesellschaft by Peter Zech
Cover of the book Familiale und nichtfamiliale Lebensformen by Peter Zech
Cover of the book Halal SuperHighway by Peter Zech
Cover of the book William Wilberforce - Analyse seiner Bedeutung und Rolle in der britischen Abolitionismus-Bewegung by Peter Zech
Cover of the book Der Europäische Rat by Peter Zech
Cover of the book Chancengleichheit in der Leistungsgesellschaft - Eine Ideologie? by Peter Zech
Cover of the book Die Geschichte der Neuen Frauenbewegung und ihre Institutionalisierung by Peter Zech
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy