Die Rolle des Sklaven in Aristoteles' Politik

Nonfiction, Religion & Spirituality, Philosophy, Ancient
Cover of the book Die Rolle des Sklaven in Aristoteles' Politik by Sonja Filip, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Sonja Filip ISBN: 9783638430913
Publisher: GRIN Verlag Publication: October 23, 2005
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Sonja Filip
ISBN: 9783638430913
Publisher: GRIN Verlag
Publication: October 23, 2005
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: sehr gut, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Philosophisches Seminar), Veranstaltung: Aristoteles - Politik, 26 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die 'Politik' des Aristoteles wird, nebst der Nikomachischen Ethik, als sein Hauptwerk gesehen - und das mit gutem Grund-, legt der Philosoph doch in diesem Werk seine Staatsphilosophie da. Diese politische Philosophie beinhaltet Gedanken, die dem heutigen Leser befremdlich, wenn nicht sogar skandalös erscheinen. Aristoteles' Weltbild kann zwar nach wie vor beeindrucken, scheint allerdings, betrachtet vor dem Hintergrund der modernen Kultur und Wissenschaft, hoffnungslos veraltert und gestrig zu sein. Bei ihm sind ethisch hochgesteckte Ansprüche an den Menschen und die Gesellschaft eng verwoben mit der Legitimierung von Zusammenhängen, deren Anliegen sich aus heutiger Sicht nicht verteidigen lässt, wie er etwa seine Auffassungen zur Glückseligkeit mit der Verteidigung der Sklavenhaltergesellschaft zusammen sieht. Daher ist besonders Aristoteles' Menschenbild im Hinblick auf die Sklaverei und darauf, welche Rolle die Frau in der Polis zu spielen hat, oftmals diskutiert worden. Zwar ist es durchaus möglich, die anstößig klingenden Teile des Werkes beiseite zu lassen, eine in der Forschung durchaus nicht unübliche Praxis (bspw. zu sehen in Charpa: Aristoteles), doch ignoriert man damit die Tatsache, dass Aristoteles' politische Philosophie auf tiefen Unterschieden, Eingrenzungen der griechischen Bürgerschaften und Ausgrenzungen bestimmter Gruppen fußt. Es ist richtig, dass Aristoteles nicht dem System der Sklaverei seiner Zeit die philosophischen Weihen erteilt, da es sich um eine ganz andere Form der Abhängigkeit handelt, die er 'natürlich' findet, dennoch handelt es sich um eine tatsächliche Form der Sklaverei, bei der die Wortwahl 'Sklave' (doulos) und 'Sklaverei' (douleia) völlig zutreffend ist. Diese Arbeit möchte einen Überblick über die Funktionen, Rechte und Stellung des Sklaven in der von Aristoteles konstruierten idealen Polis geben. Sie will sich mit der Frage befassen, ob der Sklave, der nicht als rein wirtschaftliches Objekt, sondern als Teil eines Systems von Abhängigkeiten im präpolitischen Raum gesehen wird, bei Aristoteles überhaupt als vollwertiger Mensch angesehen werden kann, die Rolle des Sklaven im Oikos und damit das Herrschaftsverhältnis zwischen Herr und Sklaven genauer analysieren und den Unterschied zwischen Sklaverei, die auf der Natur und solcher, die auf Gesetzen basiert, betrachten. Auch Aristoteles' Kritiker sollen exemplarisch zu Wort kommen.

Studium der Germanistik, Philosophie/Ethik und Psychologie in Heidelberg. Wenige Semester Mathe als kleiner, nicht erfolgreicher Ausrutscher dazwischen ;) Seitdem im Schuldienst des Landes Ba-Wü.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: sehr gut, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Philosophisches Seminar), Veranstaltung: Aristoteles - Politik, 26 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die 'Politik' des Aristoteles wird, nebst der Nikomachischen Ethik, als sein Hauptwerk gesehen - und das mit gutem Grund-, legt der Philosoph doch in diesem Werk seine Staatsphilosophie da. Diese politische Philosophie beinhaltet Gedanken, die dem heutigen Leser befremdlich, wenn nicht sogar skandalös erscheinen. Aristoteles' Weltbild kann zwar nach wie vor beeindrucken, scheint allerdings, betrachtet vor dem Hintergrund der modernen Kultur und Wissenschaft, hoffnungslos veraltert und gestrig zu sein. Bei ihm sind ethisch hochgesteckte Ansprüche an den Menschen und die Gesellschaft eng verwoben mit der Legitimierung von Zusammenhängen, deren Anliegen sich aus heutiger Sicht nicht verteidigen lässt, wie er etwa seine Auffassungen zur Glückseligkeit mit der Verteidigung der Sklavenhaltergesellschaft zusammen sieht. Daher ist besonders Aristoteles' Menschenbild im Hinblick auf die Sklaverei und darauf, welche Rolle die Frau in der Polis zu spielen hat, oftmals diskutiert worden. Zwar ist es durchaus möglich, die anstößig klingenden Teile des Werkes beiseite zu lassen, eine in der Forschung durchaus nicht unübliche Praxis (bspw. zu sehen in Charpa: Aristoteles), doch ignoriert man damit die Tatsache, dass Aristoteles' politische Philosophie auf tiefen Unterschieden, Eingrenzungen der griechischen Bürgerschaften und Ausgrenzungen bestimmter Gruppen fußt. Es ist richtig, dass Aristoteles nicht dem System der Sklaverei seiner Zeit die philosophischen Weihen erteilt, da es sich um eine ganz andere Form der Abhängigkeit handelt, die er 'natürlich' findet, dennoch handelt es sich um eine tatsächliche Form der Sklaverei, bei der die Wortwahl 'Sklave' (doulos) und 'Sklaverei' (douleia) völlig zutreffend ist. Diese Arbeit möchte einen Überblick über die Funktionen, Rechte und Stellung des Sklaven in der von Aristoteles konstruierten idealen Polis geben. Sie will sich mit der Frage befassen, ob der Sklave, der nicht als rein wirtschaftliches Objekt, sondern als Teil eines Systems von Abhängigkeiten im präpolitischen Raum gesehen wird, bei Aristoteles überhaupt als vollwertiger Mensch angesehen werden kann, die Rolle des Sklaven im Oikos und damit das Herrschaftsverhältnis zwischen Herr und Sklaven genauer analysieren und den Unterschied zwischen Sklaverei, die auf der Natur und solcher, die auf Gesetzen basiert, betrachten. Auch Aristoteles' Kritiker sollen exemplarisch zu Wort kommen.

Studium der Germanistik, Philosophie/Ethik und Psychologie in Heidelberg. Wenige Semester Mathe als kleiner, nicht erfolgreicher Ausrutscher dazwischen ;) Seitdem im Schuldienst des Landes Ba-Wü.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Der Europäische Agrarmarkt by Sonja Filip
Cover of the book Musikalische Selbstsozialisation Jugendlicher im Heavy Metal by Sonja Filip
Cover of the book Projektcontrolling und Business Intelligence. Dimensionen und Techniken by Sonja Filip
Cover of the book Das Bild als Quelle für den Historiker am Beispiel von Tizians 'Karl V. bei Mühlberg' (1548) by Sonja Filip
Cover of the book Vernunft und Wille in der Geschichtsphilosophie by Sonja Filip
Cover of the book Durchführung einer Blutdruckmessung by Sonja Filip
Cover of the book Bilanzierung immaterieller Vermögenswerte nach IFRS by Sonja Filip
Cover of the book Die Bacchanalienaffäre by Sonja Filip
Cover of the book Das Reformpapsttum. Die Bekämpfung der Simonie unter Papst Leo IX. by Sonja Filip
Cover of the book Controlling in kleinen und mittelständischen Unternehmen by Sonja Filip
Cover of the book Entwicklung des Lernverhaltens im Verlauf der Schulzeit by Sonja Filip
Cover of the book Veränderung der maximalen Auftreffkraft eines Faustschlags vor und nach einem hypertrophieorientierten Krafttraining by Sonja Filip
Cover of the book Thomas Hobbes und der Kontraktualismus by Sonja Filip
Cover of the book Die IT-Kontraktfertigung im Kontext globaler Produktionsnetzwerke by Sonja Filip
Cover of the book Persönlichkeitsstörungen aus systemischer Sicht - Ein hilfreicher Blick? by Sonja Filip
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy