Die Verfassung Spartas bei Aristoteles: Eine Quellenkritik

Nonfiction, History, Ancient History
Cover of the book Die Verfassung Spartas bei Aristoteles: Eine Quellenkritik by Jan Trützschler, GRIN Verlag
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Author: Jan Trützschler ISBN: 9783638380867
Publisher: GRIN Verlag Publication: May 25, 2005
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Jan Trützschler
ISBN: 9783638380867
Publisher: GRIN Verlag
Publication: May 25, 2005
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Klassische Altertumswissenschaften), Veranstaltung: Demokratietheorien im historischen Prozess, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Kaum eine Verfassung hat in der Geschichte eine derartige Wirkung entfaltet wie die spartanische. Den Römern diente sie zur Legitimation der Elitenherrschaft ihrer Republik. Die französischen Aufklärer inspirierte sie zur Idee der Gewaltenteilung. Die junge marxistische Bewegung fand in ihr das Idealbild einer nicht-kapitalistischen Wirtschaftsordnung und den Antidemokraten des 20. Jh. diente sie dazu den totalen Staat und Rassenideologien zu propagieren.1 All diese Interpretatione n beruhen auf einzelnen Aspekten, die willkürlich aus dem Gesamtzusammenhang der spartanischen Ordnung gerissen wurden. Sie alle an den historischen Tatsachen zu messen würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen. Dennoch entspringen alle Auslegungen der Verfa ssung Spartas, so unterschiedlich sie auch sein mögen, ein und demselben Phänomen, der Mythologisierung Spartas schon durch die Griechen. Wäre Sparta nicht schon unter Zeitgenossen zur Legende geworden, hätte es kaum eine derartige Wirkung in künftigen Zeiten entfalten können. Nicht zuletzt Aristoteles Ausführung in der 'Politik' haben zu dieser Legendenbildung beigetragen. Dies scheint Grund genug die aristotelische Schilderung kritisch zu hinterfragen. Entspricht sie der Realität, oder wurde sie modifiziert um das Modell der Mischverfassung mittels eines scheinbar empirischen Vorbilds schmackhaft zu machen? Die Auffassung des Aristoteles zu Sparta ist nur bruchstückhaft in der 'Politik' überliefert. Sie ist nicht beschreibend sondern durchgehend wertend und setzt die Kenntnis des spartanischen Kosmos voraus. Insofern kann sie auch nicht an den Fakten sondern nur an ihren Schlüssen gemessen werden. Dementsprechend gestaltet sich auch die Gliederung dieser Arbeit. Einem einleitenden Überblick über die Vorraussetzungen der griechischen Staatstheorie schließt sich eine Untersuchung der spartanischen Verfassung in Form der vier wichtigsten Magistraturen an. Hiefür werden zunächst deren Funktionen im spartanischen Verfassungsgefüge aus verschiedenen Quellen zusammengetragen. Anschließend erfolgt eine Gegenüberstellung der heutigen Erkenntnisse über deren Wirkungsweise mit denen in der 'Politik'. 1 Vgl. Baltrusch, Ernst: Sparta: Geschichte, Gesellschaft, Kultur, München 1998, S.116ff.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Klassische Altertumswissenschaften), Veranstaltung: Demokratietheorien im historischen Prozess, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Kaum eine Verfassung hat in der Geschichte eine derartige Wirkung entfaltet wie die spartanische. Den Römern diente sie zur Legitimation der Elitenherrschaft ihrer Republik. Die französischen Aufklärer inspirierte sie zur Idee der Gewaltenteilung. Die junge marxistische Bewegung fand in ihr das Idealbild einer nicht-kapitalistischen Wirtschaftsordnung und den Antidemokraten des 20. Jh. diente sie dazu den totalen Staat und Rassenideologien zu propagieren.1 All diese Interpretatione n beruhen auf einzelnen Aspekten, die willkürlich aus dem Gesamtzusammenhang der spartanischen Ordnung gerissen wurden. Sie alle an den historischen Tatsachen zu messen würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen. Dennoch entspringen alle Auslegungen der Verfa ssung Spartas, so unterschiedlich sie auch sein mögen, ein und demselben Phänomen, der Mythologisierung Spartas schon durch die Griechen. Wäre Sparta nicht schon unter Zeitgenossen zur Legende geworden, hätte es kaum eine derartige Wirkung in künftigen Zeiten entfalten können. Nicht zuletzt Aristoteles Ausführung in der 'Politik' haben zu dieser Legendenbildung beigetragen. Dies scheint Grund genug die aristotelische Schilderung kritisch zu hinterfragen. Entspricht sie der Realität, oder wurde sie modifiziert um das Modell der Mischverfassung mittels eines scheinbar empirischen Vorbilds schmackhaft zu machen? Die Auffassung des Aristoteles zu Sparta ist nur bruchstückhaft in der 'Politik' überliefert. Sie ist nicht beschreibend sondern durchgehend wertend und setzt die Kenntnis des spartanischen Kosmos voraus. Insofern kann sie auch nicht an den Fakten sondern nur an ihren Schlüssen gemessen werden. Dementsprechend gestaltet sich auch die Gliederung dieser Arbeit. Einem einleitenden Überblick über die Vorraussetzungen der griechischen Staatstheorie schließt sich eine Untersuchung der spartanischen Verfassung in Form der vier wichtigsten Magistraturen an. Hiefür werden zunächst deren Funktionen im spartanischen Verfassungsgefüge aus verschiedenen Quellen zusammengetragen. Anschließend erfolgt eine Gegenüberstellung der heutigen Erkenntnisse über deren Wirkungsweise mit denen in der 'Politik'. 1 Vgl. Baltrusch, Ernst: Sparta: Geschichte, Gesellschaft, Kultur, München 1998, S.116ff.

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