Die vier Grundprinzipien pädagogischen Handelns und Luhmanns Systemtheorie

Diskurs

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching
Cover of the book Die vier Grundprinzipien pädagogischen Handelns und Luhmanns Systemtheorie by Christian Coenen, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Christian Coenen ISBN: 9783640309153
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 9, 2009
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Christian Coenen
ISBN: 9783640309153
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 9, 2009
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaft, Theorie, Anthropologie, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Erziehungswissenschaft ), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Forderung der französischen Revolution nach 'Egalité' und die folgenden Abhandlungen von Jean-Jacques Rousseau waren nicht nur Beginn der Soziologie sondern auch des pädagogischen Handelns in einer öffentlichen Erziehung, die allen Heranwachsenden zugänglich gemacht werden sollte. Alle Menschen sind bildsam und können zur selbsttätigen Aktion aufgefordert werden. Die konstitutiven Prinzipien der Bildsamkeit und der Aufforderung zur Selbsttätigkeit werden begrifflich fixiert. Mit der Zeit zeigt sich, dass die öffentliche Erziehung kein in sich abgeschlossener Raum ist, sondern mit der Gesellschaft und den anderen Praxen auf einer gleichen Ebene interagieren muss, um Prüfkriterien zur Analyse und Anforderungen festzulegen. Durch die Interaktion der zwei konstitutiven Prinzipien pädagogischen Denkens und Handelns innerhalb des Erziehungssystems, sollen die Menschen zu ihrer Bestimmung in der Gesellschaft geführt werden. Dieses entspricht unserer demokratischen Auffassung des Gleichheitsprinzips und der Ordnung einer bürgerlichen Gesellschaft. In Deutschland hat sich die Erziehung als Wissenschaft etabliert. Die psychische Komponente und ein damit verbundenes, vermeintliches 'Technologiedefizit' bringt eine starke Praxisorientierung dieses Wissenschaftsbereich mit sich. Letztendlich handelt es sich um eine relativ junge Wissenschaft, die auch aufgrund ihrer Natur und der notwendigen Interaktion mit der Gesellschaft kontinuierlichen Veränderungen ausgesetzt ist. Dem gegenüber steht die statische Systemtheorie von Luhmann, die interdisziplinär eine Art von 'Supertheorie' für gesellschaftliche Teilsysteme repräsentieren will. Es ist als würde die Gesetzmäßigkeit der Kausalität mit einer Festlegung auf einen binären Code und der strikten Trennung mit der Programmierung auf die Spitze getrieben. Für einige Teilsysteme wie zum Beispiel die Wirtschaft klappt die Übertragung dieser Theorie sehr gut, für andere, besonders für die Erziehungswissenschaft, klappt sie nicht so gut. Luhmann scheint seine Theorie bis dahin verteidigen zu wollen, dass er die Erziehung zurück in den Bereich der Kunst zurückführen möchte und ihr den Anspruch der Wissenschaftlichkeit wenigstens anfänglich entzieht. Eine konstruktiver Austausch zwischen ihm und den Erziehungswissenschaftlern findet erst sehr viel später statt und kann nicht zu Ende geführt werden, denn seine Korrekturen, Erweiterungen und Rücknahmen werden erst post mortem 2002 veröffentlicht.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaft, Theorie, Anthropologie, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Erziehungswissenschaft ), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Forderung der französischen Revolution nach 'Egalité' und die folgenden Abhandlungen von Jean-Jacques Rousseau waren nicht nur Beginn der Soziologie sondern auch des pädagogischen Handelns in einer öffentlichen Erziehung, die allen Heranwachsenden zugänglich gemacht werden sollte. Alle Menschen sind bildsam und können zur selbsttätigen Aktion aufgefordert werden. Die konstitutiven Prinzipien der Bildsamkeit und der Aufforderung zur Selbsttätigkeit werden begrifflich fixiert. Mit der Zeit zeigt sich, dass die öffentliche Erziehung kein in sich abgeschlossener Raum ist, sondern mit der Gesellschaft und den anderen Praxen auf einer gleichen Ebene interagieren muss, um Prüfkriterien zur Analyse und Anforderungen festzulegen. Durch die Interaktion der zwei konstitutiven Prinzipien pädagogischen Denkens und Handelns innerhalb des Erziehungssystems, sollen die Menschen zu ihrer Bestimmung in der Gesellschaft geführt werden. Dieses entspricht unserer demokratischen Auffassung des Gleichheitsprinzips und der Ordnung einer bürgerlichen Gesellschaft. In Deutschland hat sich die Erziehung als Wissenschaft etabliert. Die psychische Komponente und ein damit verbundenes, vermeintliches 'Technologiedefizit' bringt eine starke Praxisorientierung dieses Wissenschaftsbereich mit sich. Letztendlich handelt es sich um eine relativ junge Wissenschaft, die auch aufgrund ihrer Natur und der notwendigen Interaktion mit der Gesellschaft kontinuierlichen Veränderungen ausgesetzt ist. Dem gegenüber steht die statische Systemtheorie von Luhmann, die interdisziplinär eine Art von 'Supertheorie' für gesellschaftliche Teilsysteme repräsentieren will. Es ist als würde die Gesetzmäßigkeit der Kausalität mit einer Festlegung auf einen binären Code und der strikten Trennung mit der Programmierung auf die Spitze getrieben. Für einige Teilsysteme wie zum Beispiel die Wirtschaft klappt die Übertragung dieser Theorie sehr gut, für andere, besonders für die Erziehungswissenschaft, klappt sie nicht so gut. Luhmann scheint seine Theorie bis dahin verteidigen zu wollen, dass er die Erziehung zurück in den Bereich der Kunst zurückführen möchte und ihr den Anspruch der Wissenschaftlichkeit wenigstens anfänglich entzieht. Eine konstruktiver Austausch zwischen ihm und den Erziehungswissenschaftlern findet erst sehr viel später statt und kann nicht zu Ende geführt werden, denn seine Korrekturen, Erweiterungen und Rücknahmen werden erst post mortem 2002 veröffentlicht.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Das Lehrbuch im Englischunterricht by Christian Coenen
Cover of the book John Henry Kardinal Newman - Sein Leben und sein Wandel im Glauben in den Jahren 1816 bis 1845 by Christian Coenen
Cover of the book Postmodernism in Margaret Atwoods 'Alias Grace' by Christian Coenen
Cover of the book Geschlechtsspezifische Merkmale von Jungen und ihre Konsequenzen für pädagogische Institutionen, Elternschaft und soziale Arbeit by Christian Coenen
Cover of the book Sprachförderung by Christian Coenen
Cover of the book Einführung in die Arbeitspsychologie by Christian Coenen
Cover of the book Leopold Bloom's Sexuality in James Joyce's 'Ulysses' by Christian Coenen
Cover of the book Der strukturanalytische Ansatz nach Michael Charlton und Klaus Neumann-Braun by Christian Coenen
Cover of the book Fallstudien-Analysen insolventer Unternehmen by Christian Coenen
Cover of the book Die Entwicklungen und Grundlagen des chinesischen Nationalismus vor 1945 by Christian Coenen
Cover of the book Doing Gender als Ergebnis der geschlechtsspezifischen Sozialisation by Christian Coenen
Cover of the book Die veränderten Machtverhältnisse zwischen Staat und Multinationalen Konzernen in der internationalen politischen Ökonomie by Christian Coenen
Cover of the book Das Problem der demographischen Entwicklung bei der Finanzierung des Sozialsystems by Christian Coenen
Cover of the book Die Kreuzliedproblematik bei Friedrich von Hausen und Hartmann von Aue im Vergleich zu Neidharts Sommerlied 12 by Christian Coenen
Cover of the book Neue Medien in der Freinet-Pädagogik by Christian Coenen
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy