Die zwei Gesichter des Perseus - Polybios und der letzte König der Makedonen

Nonfiction, History, Ancient History
Cover of the book Die zwei Gesichter des Perseus - Polybios und der letzte König der Makedonen by Ullrich Müller, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Ullrich Müller ISBN: 9783640895403
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 18, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Ullrich Müller
ISBN: 9783640895403
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 18, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,0, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Sprache: Deutsch, Abstract: '...aber er war nicht geschaffen ein Unternehmen zu leiten, das von Haus aus verloren war, wenn nicht ein außerordentlicher Mann es beseelte.' So urteilt Theodor Mommsen in seiner Römischen Geschichte über Perseus, den letzten König Makedoniens. Tatsächlich erschien der junge König am Ende seines Reiches nicht im günstigsten Licht. Schmählich geflohen endete er als Gefangener der Römer fern seiner Heimat, in Italien. Wenn er stark erschien, so oftmals deshalb, weil seine Gegner schwach waren. Und dennoch mutet Mommsens Urteil im Lichte der Schriftfragmente des Polybios ein wenig undifferenziert an. Denn betrachtet man diese, so stellt sich die Unfähigkeit des Königs als das Resultat einer Entwicklung dar, deren Anfang die Dramatik des Endes nicht unbedingt erahnen lassen hätte. Stellt man Anfang und Ende des Perseus in der Darstellung des Polybios gegenüber, so lassen sich zwei ganz verschiedene Bilder des Makedonenherrschers zeichnen. Einerseits das des hoffnungsbeladenen Perseus in der Nachfolge seines Vaters Phillip V. und andererseits das des dem Irrsinn nahen, von den Römern besiegten, Perseus. Es soll im Folgenden der Versuch unternommen werden, diese beiden Bilder anhand der vorliegenden Fragmente der Bücher XXV-XXIX aufzuzeigen. Dabei soll der fragmentarische Charakter der Schriften des Polybios, der viele Leerstellen, v. a. in der Zeit zwischen Amtsantritt und Kriegsbeginn bedingt, nicht so sehr als fundamentaler Nachteil betrachtet werden. Vielmehr erleichtern die großen Sprünge das Aufzeigen der zwei verschiedenen Bilder, auch wenn dadurch zugegebenermaßen der Entwicklungsprozeß vernachlässigt werden muß. Nicht zuletzt zu berücksichtigen ist auch, daß es sich mit Polybios von Megalopolis um einen romfreundlichen Autor handelt, der viele Züge des Perseus sicher aus einer tendenziellen Sichtweise darlegt, nicht zuletzt auch unter Berücksichtigung der ihm eigenen Prinzipien und Vorstellungen von einer belehrenden Geschichtsschreibung. Auch dies, ebenso wie die Verbindung von Perseus Handeln mit dem Wirken der Tyche bei Polybios wird eine kurze Behandlung finden. Letztendlich soll jedoch die Frage geklärt werden, welche jeweilige Ausdehnung innerhalb der Darstellung diese zwei Bilder erreichen und mit welchem möglichen Hintergedanken sie bei Polybios angelegt wurden.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,0, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Sprache: Deutsch, Abstract: '...aber er war nicht geschaffen ein Unternehmen zu leiten, das von Haus aus verloren war, wenn nicht ein außerordentlicher Mann es beseelte.' So urteilt Theodor Mommsen in seiner Römischen Geschichte über Perseus, den letzten König Makedoniens. Tatsächlich erschien der junge König am Ende seines Reiches nicht im günstigsten Licht. Schmählich geflohen endete er als Gefangener der Römer fern seiner Heimat, in Italien. Wenn er stark erschien, so oftmals deshalb, weil seine Gegner schwach waren. Und dennoch mutet Mommsens Urteil im Lichte der Schriftfragmente des Polybios ein wenig undifferenziert an. Denn betrachtet man diese, so stellt sich die Unfähigkeit des Königs als das Resultat einer Entwicklung dar, deren Anfang die Dramatik des Endes nicht unbedingt erahnen lassen hätte. Stellt man Anfang und Ende des Perseus in der Darstellung des Polybios gegenüber, so lassen sich zwei ganz verschiedene Bilder des Makedonenherrschers zeichnen. Einerseits das des hoffnungsbeladenen Perseus in der Nachfolge seines Vaters Phillip V. und andererseits das des dem Irrsinn nahen, von den Römern besiegten, Perseus. Es soll im Folgenden der Versuch unternommen werden, diese beiden Bilder anhand der vorliegenden Fragmente der Bücher XXV-XXIX aufzuzeigen. Dabei soll der fragmentarische Charakter der Schriften des Polybios, der viele Leerstellen, v. a. in der Zeit zwischen Amtsantritt und Kriegsbeginn bedingt, nicht so sehr als fundamentaler Nachteil betrachtet werden. Vielmehr erleichtern die großen Sprünge das Aufzeigen der zwei verschiedenen Bilder, auch wenn dadurch zugegebenermaßen der Entwicklungsprozeß vernachlässigt werden muß. Nicht zuletzt zu berücksichtigen ist auch, daß es sich mit Polybios von Megalopolis um einen romfreundlichen Autor handelt, der viele Züge des Perseus sicher aus einer tendenziellen Sichtweise darlegt, nicht zuletzt auch unter Berücksichtigung der ihm eigenen Prinzipien und Vorstellungen von einer belehrenden Geschichtsschreibung. Auch dies, ebenso wie die Verbindung von Perseus Handeln mit dem Wirken der Tyche bei Polybios wird eine kurze Behandlung finden. Letztendlich soll jedoch die Frage geklärt werden, welche jeweilige Ausdehnung innerhalb der Darstellung diese zwei Bilder erreichen und mit welchem möglichen Hintergedanken sie bei Polybios angelegt wurden.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Spiel, Sport, Tanz und Gymnastik aus kulturanthropologischer Sicht by Ullrich Müller
Cover of the book Was bedeutet Glück? by Ullrich Müller
Cover of the book Ehrenmorde. Frauen zwischen Familien(ehre) und Selbstbestimmung by Ullrich Müller
Cover of the book Martin Luther by Ullrich Müller
Cover of the book Die Rolle des Transvestiten bei Almodóvar by Ullrich Müller
Cover of the book Typische Lebenslagen straffällig gewordener Menschen by Ullrich Müller
Cover of the book Mittelalterliche Ritterturniere, Darstellung der Entwicklung des europäischen Turnierwesens im Hoch- und Spätmittelalter by Ullrich Müller
Cover of the book Dryden's Adaptation of Shakespeare's 'The Tempest' by Ullrich Müller
Cover of the book Problemfall 'Kindertaufe'- Zum Taufritus in seiner ursprünglichen Bedeutung und der Umsetzung in der heutigen Zeit by Ullrich Müller
Cover of the book Stundeneröffnungsrituale by Ullrich Müller
Cover of the book Der Wolf und seine Wahrnehmung in der heutigen Gesellschaft. Ein Thema für den Sachunterricht by Ullrich Müller
Cover of the book Familie vs. Peer-Group. Konkurrenz zweier Sozialisationsinstanzen by Ullrich Müller
Cover of the book Cockney. Its Characteristics and Its Influence on Present-Day English by Ullrich Müller
Cover of the book Teaching Metacognitive Reading Strategies to Second Language Learners in a Classroom Setting by Ullrich Müller
Cover of the book Mary Queen of Scots Got Her Head Chopped Off - A Text for a Postcolonial Studies Curriculum? by Ullrich Müller
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy