Effekte des Tanzes zur Stabilisierung des statischen und dynamischen Gleichgewichts bei Senioren

Ein systematischer Review

Nonfiction, Health & Well Being, Medical, Specialties, Sports Medicine
Cover of the book Effekte des Tanzes zur Stabilisierung des statischen und dynamischen Gleichgewichts bei Senioren by André Matthias Müller, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: André Matthias Müller ISBN: 9783640640911
Publisher: GRIN Verlag Publication: June 11, 2010
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: André Matthias Müller
ISBN: 9783640640911
Publisher: GRIN Verlag
Publication: June 11, 2010
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Sport - Sportmedizin, Therapie, Prävention, Ernährung, Note: 1,3, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Institut für Sportwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Das kalendarische Alter ab 60 Jahren gilt in vielerlei Hinsicht als Übergangsschwelle in einen neuen Lebensabschnitt (vgl. CLEMENS, 2001, S. 489). Neben resultierenden sozialen und psychischen Veränderungen ergeben sich im Zuge primärer Alterungsprozesse mannigfaltige Involutionen im Hinblick auf nervale und motorische Prozesse. Die Tatsache, dass die demographischen Berechnungen bezogen auf die Industrieländer einen überproportionierten Anstieg älterer Menschen zu verzeichnen haben (vgl. TEWS, 2002, S. 29), bringt den Gesundheitssektor, aufgrund hoher Morbiditätsraten der Senioren, in eine schwierige Situation. [....] Ein Primärproblem stellt indes die ansteigende Sturzinzidenz der betreffenden Altersgruppe dar, welche nicht selten durch mangelnde Gleichgewichtskompetenz begründet werden kann. Sowohl die Erhaltung bzw. Wiederherstellung des statischen als auch dynamischen Gleichgewichts bei alltäglichen Handlungen ist für viele Senioren keine Selbstverständlichkeit (vgl. SCHALLER, 2001, S. 49). Aufgrund der Multifaktorialität des Gleichgewichtsindikatums muss eine diesbezüglich geeignete Maßnahme einerseits konditionelle und andererseits koordinative Ressourcen kumulativ entwickeln können, um vorhandene Sturzinzidenzen wirkungsvoll senken zu können (vgl. BECKER, 2004, S. 193). Jener Forderung gerecht werden tänzerische Bewegungsvollzüge, die sensorisch und motorisch höchste Anforderungen an den Übenden stellen (vgl. BROWN et al., 2005). Tanz als komplexe sensomotorische Aktivität erfreut sich zudem einer großen Beliebtheit bei älteren Menschen, so dass er verhältnismäßig unkompliziert der Zielgruppe nahe gebracht werden kann. Trotz der hohen Heterogenität bei der Studiengestaltung konnten sämtliche Veröffentlichungen einen positiven Effekt des Tanzes auf die Gleichgewichtsfähigkeit der betreffenden Altersgruppe feststellen. Dabei entwickelten sich statische und dynamische Parameter ähnlich gut. Eine generelle Verallgemeinerung der Ergebnisse kann aber nur mit entsprechenden Einschränkungen vorgenommen werden. Zum Ersten wurde in keiner der Studien eine direkte Sturzreduktion gemessen. Zweitens entstehen durch die inkonsistenten Vorgehensweisen Fragen hinsichtlich optimaler Dosis-Wirkungs-Beziehung. Weiterhin sorgt die uneinheitliche Messmethodik für eine mangelnde Vergleichbarkeit der Publikationsresultate. Eine praktische Relevanz, die sich auch auf pathologische Zustände bezieht (vgl. HACKNEY et al., 2007), ist trotz allem zu konkludieren.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Sport - Sportmedizin, Therapie, Prävention, Ernährung, Note: 1,3, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Institut für Sportwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Das kalendarische Alter ab 60 Jahren gilt in vielerlei Hinsicht als Übergangsschwelle in einen neuen Lebensabschnitt (vgl. CLEMENS, 2001, S. 489). Neben resultierenden sozialen und psychischen Veränderungen ergeben sich im Zuge primärer Alterungsprozesse mannigfaltige Involutionen im Hinblick auf nervale und motorische Prozesse. Die Tatsache, dass die demographischen Berechnungen bezogen auf die Industrieländer einen überproportionierten Anstieg älterer Menschen zu verzeichnen haben (vgl. TEWS, 2002, S. 29), bringt den Gesundheitssektor, aufgrund hoher Morbiditätsraten der Senioren, in eine schwierige Situation. [....] Ein Primärproblem stellt indes die ansteigende Sturzinzidenz der betreffenden Altersgruppe dar, welche nicht selten durch mangelnde Gleichgewichtskompetenz begründet werden kann. Sowohl die Erhaltung bzw. Wiederherstellung des statischen als auch dynamischen Gleichgewichts bei alltäglichen Handlungen ist für viele Senioren keine Selbstverständlichkeit (vgl. SCHALLER, 2001, S. 49). Aufgrund der Multifaktorialität des Gleichgewichtsindikatums muss eine diesbezüglich geeignete Maßnahme einerseits konditionelle und andererseits koordinative Ressourcen kumulativ entwickeln können, um vorhandene Sturzinzidenzen wirkungsvoll senken zu können (vgl. BECKER, 2004, S. 193). Jener Forderung gerecht werden tänzerische Bewegungsvollzüge, die sensorisch und motorisch höchste Anforderungen an den Übenden stellen (vgl. BROWN et al., 2005). Tanz als komplexe sensomotorische Aktivität erfreut sich zudem einer großen Beliebtheit bei älteren Menschen, so dass er verhältnismäßig unkompliziert der Zielgruppe nahe gebracht werden kann. Trotz der hohen Heterogenität bei der Studiengestaltung konnten sämtliche Veröffentlichungen einen positiven Effekt des Tanzes auf die Gleichgewichtsfähigkeit der betreffenden Altersgruppe feststellen. Dabei entwickelten sich statische und dynamische Parameter ähnlich gut. Eine generelle Verallgemeinerung der Ergebnisse kann aber nur mit entsprechenden Einschränkungen vorgenommen werden. Zum Ersten wurde in keiner der Studien eine direkte Sturzreduktion gemessen. Zweitens entstehen durch die inkonsistenten Vorgehensweisen Fragen hinsichtlich optimaler Dosis-Wirkungs-Beziehung. Weiterhin sorgt die uneinheitliche Messmethodik für eine mangelnde Vergleichbarkeit der Publikationsresultate. Eine praktische Relevanz, die sich auch auf pathologische Zustände bezieht (vgl. HACKNEY et al., 2007), ist trotz allem zu konkludieren.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Die Möglichkeiten der Videoüberwachung im öffentlichem Raum by André Matthias Müller
Cover of the book Operante Konditionierung in der Verhaltenstherapie. Positive Verstärkung und Bestrafung im Vergleich by André Matthias Müller
Cover of the book Sozialraumorientierte Kinder- und Jugendhilfe und deren Bedeutung für die Handlungsstrategien der Professionellen by André Matthias Müller
Cover of the book Museumspädagogik - Ein heterogener Wissenschaftsbereich by André Matthias Müller
Cover of the book Die Ganztagsschule als musikpädagogische Herausforderung by André Matthias Müller
Cover of the book Mesopotamien vom 5. bis 3. Jahrtausend v. Christus - Determinierten Klima und Topographie die Entwicklung by André Matthias Müller
Cover of the book Die Zeit des Nationalsozialismus. Überblick über die historischen Ergeignisse by André Matthias Müller
Cover of the book Power in society by André Matthias Müller
Cover of the book Einführung in den Einsatz von Data Mining by André Matthias Müller
Cover of the book The Subject of Race in Uncle Tom's Cabin by André Matthias Müller
Cover of the book Kalkulationsmethoden für Medienprodukte by André Matthias Müller
Cover of the book Ernst Cassirer - Mythos und mythisches Denken in der antiken Philosophie bis zu Platons Staatstheorie by André Matthias Müller
Cover of the book Kraftfähigkeit - Grundlagen und Methoden by André Matthias Müller
Cover of the book Sozialbanditen oder Helden? by André Matthias Müller
Cover of the book Frauenquote und AGG - Ein Widerspruch? by André Matthias Müller
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy