Einblicke in die Entwicklung der Jugendkriminalität

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching, Special Education
Cover of the book Einblicke in die Entwicklung der Jugendkriminalität by Sabrina Weber, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Sabrina Weber ISBN: 9783638551649
Publisher: GRIN Verlag Publication: October 4, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Sabrina Weber
ISBN: 9783638551649
Publisher: GRIN Verlag
Publication: October 4, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Rehabilitationswissenschaften), 5 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach der strafrechtlichen Definition versteht man unter Jugendkriminalität Straftaten, die von strafmündigen Personen begangen wurden, welche zur Tatzeit 14 aber noch nicht 18 Jahre (Jugendliche) bzw. 18 aber noch nicht 21 Jahre alt waren (Heranwachsende). Dabei ist zu beachten, dass es nicht die Jugendkriminalität gibt, da sehr unterschiedliche Tatmuster und deren Bedeutung auftreten können. Bewertungen von Handlungen als kriminell sind abhängig von wandelbaren und sich verändernden Normen und Erwartungen der Gesellschaft. Überdies gibt es verschiedene Ebenen der Wahrnehmung der Jugendkriminalität. Da wären zunächst die prinzipiell strafrechtsrelevanten Handlungen, bei denen es jedoch auch vorkommen kann, dass sie gar nicht angezeigt, also nicht als kriminell wahrgenommen werden, oder aber einer Überbewertung ausgesetzt werden. Weiterhin gibt es die polizeilich registrierte Jugendkriminalität, welche die Tatverdächtigenzahlen wiedergibt, und die abgeurteilten oder verurteilten Straftaten. (vgl. Kastner / Sessar 2001) Die öffentliche Vorstellung von Jugendkriminalität wird wesentlich durch öffentliche Debatten und Medien beeinflusst. Die laufende Diskussion in den Medien über Regeln und Normen, über soziale Erwartungen, wie sich Jugendliche zu verhalten haben, um diesen zu entsprechen, sowie darüber, was als jugendliches Fehlverhalten gilt, führt zu einer veränderten Aufmerksamkeit gegenüber Jugendlichen, zu Schwankungen in der Kriminalitätsfurcht sowie zu veränderter Anzeigebereitschaft. Dies hat wiederum Auswirkungen auf die polizeilich registrierte Jugendkriminalität und beeinflusst die Schwerpunktsetzungen der Kriminalitätskontrolle. Auf der Hand liegt, dass verstärkte oder verringerte Polizeikontrolle zu veränderten Tatverdächtigenzahlen führt. (vgl. Kastner / Sessar 2001) Fraglich ist jedoch, warum gerade die Jugendkriminalität im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses steht. Auffällig ist nach Meinung der Mehrheit der Mitglieder der Enquete- Kommission der Hamburger Bürgerschaft schon die Stigmatisierung durch den Begriff 'Jugendkriminalität', der meist auch noch mit einem bestimmten Handlungsmuster, häufig dem von Gewaltdelikten, verbunden und am Persönlichkeitsmerkmal Alter festgemacht wird. Bezeichnungen wie Männer- oder Erwachsenenkriminalität werden demgegenüber gar nicht erst benutzt und es gibt auch keine typische Erwachsenenkriminalität, wohingegen oft von typische Jugendkriminalität ausgegangen wird. [...]

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Rehabilitationswissenschaften), 5 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach der strafrechtlichen Definition versteht man unter Jugendkriminalität Straftaten, die von strafmündigen Personen begangen wurden, welche zur Tatzeit 14 aber noch nicht 18 Jahre (Jugendliche) bzw. 18 aber noch nicht 21 Jahre alt waren (Heranwachsende). Dabei ist zu beachten, dass es nicht die Jugendkriminalität gibt, da sehr unterschiedliche Tatmuster und deren Bedeutung auftreten können. Bewertungen von Handlungen als kriminell sind abhängig von wandelbaren und sich verändernden Normen und Erwartungen der Gesellschaft. Überdies gibt es verschiedene Ebenen der Wahrnehmung der Jugendkriminalität. Da wären zunächst die prinzipiell strafrechtsrelevanten Handlungen, bei denen es jedoch auch vorkommen kann, dass sie gar nicht angezeigt, also nicht als kriminell wahrgenommen werden, oder aber einer Überbewertung ausgesetzt werden. Weiterhin gibt es die polizeilich registrierte Jugendkriminalität, welche die Tatverdächtigenzahlen wiedergibt, und die abgeurteilten oder verurteilten Straftaten. (vgl. Kastner / Sessar 2001) Die öffentliche Vorstellung von Jugendkriminalität wird wesentlich durch öffentliche Debatten und Medien beeinflusst. Die laufende Diskussion in den Medien über Regeln und Normen, über soziale Erwartungen, wie sich Jugendliche zu verhalten haben, um diesen zu entsprechen, sowie darüber, was als jugendliches Fehlverhalten gilt, führt zu einer veränderten Aufmerksamkeit gegenüber Jugendlichen, zu Schwankungen in der Kriminalitätsfurcht sowie zu veränderter Anzeigebereitschaft. Dies hat wiederum Auswirkungen auf die polizeilich registrierte Jugendkriminalität und beeinflusst die Schwerpunktsetzungen der Kriminalitätskontrolle. Auf der Hand liegt, dass verstärkte oder verringerte Polizeikontrolle zu veränderten Tatverdächtigenzahlen führt. (vgl. Kastner / Sessar 2001) Fraglich ist jedoch, warum gerade die Jugendkriminalität im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses steht. Auffällig ist nach Meinung der Mehrheit der Mitglieder der Enquete- Kommission der Hamburger Bürgerschaft schon die Stigmatisierung durch den Begriff 'Jugendkriminalität', der meist auch noch mit einem bestimmten Handlungsmuster, häufig dem von Gewaltdelikten, verbunden und am Persönlichkeitsmerkmal Alter festgemacht wird. Bezeichnungen wie Männer- oder Erwachsenenkriminalität werden demgegenüber gar nicht erst benutzt und es gibt auch keine typische Erwachsenenkriminalität, wohingegen oft von typische Jugendkriminalität ausgegangen wird. [...]

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Die Dialektik zwischen Ökonomie und Pflege. Grundlagen, Zielsetzung und Menschenbild by Sabrina Weber
Cover of the book Besonderheiten des internationalen Marketing von Dienstleistungen by Sabrina Weber
Cover of the book Die antike Mnemotechnik unter Berücksichtigung der Pythagoreer by Sabrina Weber
Cover of the book Energiebasiertes Routing für die Elektromobilität by Sabrina Weber
Cover of the book Cross-Cultural Team Building by Sabrina Weber
Cover of the book Das anthroposophische Menschenbild Rudolf Steiners als Grundlage der Waldorfpädagogik by Sabrina Weber
Cover of the book The theologico-political foundation of modernity as a political problem by Sabrina Weber
Cover of the book Die Gestalttherapie als eine Form psychisch-mentaler Zentrierung by Sabrina Weber
Cover of the book Bericht über ein Schulpraktikum - Studien I by Sabrina Weber
Cover of the book Spirituals im Amerika der Sklaverei by Sabrina Weber
Cover of the book Lebenswelten von Kindern by Sabrina Weber
Cover of the book Nutzung der klassischen Konditionierung in der Werbung für ein Touristikunternehmen by Sabrina Weber
Cover of the book Das Tabu in J.G.Frazers Werk 'Der goldene Zweig' by Sabrina Weber
Cover of the book Darstellung und Funktion von Tierfiguren im Werke Franz Kafkas - exemplarisch aufgezeigt an ausgewählten Erzählungen by Sabrina Weber
Cover of the book 'Der Funken im Urgrund der Seele' - Zum 750. Geburtstag von Meister Eckehart by Sabrina Weber
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy