Empathie und Enkulturation in Evan Thopmsons 'Mind in Life'

Nonfiction, Religion & Spirituality, Philosophy, Modern
Cover of the book Empathie und Enkulturation in Evan Thopmsons 'Mind in Life' by Carolin Catharina Wolf, GRIN Verlag
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Author: Carolin Catharina Wolf ISBN: 9783640613427
Publisher: GRIN Verlag Publication: May 5, 2010
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Carolin Catharina Wolf
ISBN: 9783640613427
Publisher: GRIN Verlag
Publication: May 5, 2010
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: 1,7, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Grundlage für die vorliegende Arbeit bildet die Publikation Mind in Life - Biology, Phenomenology, and the Sciences of Mind des kanadischen Professors der Philosophie Evan Thompson (*1962), namentlich Kapitel 13, Empathy and Enculturation. 'Empathy', welche Thompson als 'central feature of the human experience' beschreibt, ist eine spätere englische Übersetzung des deutschen Worts 'Einfühlung', begründet von Theodor Lipps (1851-1914). Sie bezeichnet die 'Bereitschaft und Fähigkeit, sich in die Einstellung anderer Menschen einzufühlen' oder - mit Thompsons Worten - 'the mental capacity, involving cognition and emotion, to understand another person's perpective, another person's thoughts and feelings.' Ausschlaggebend ist also das Vermögen einen Menschen von außen zu erfassen und sich in ihn einzufühlen, ohne dabei aber seine eigenen Grenzen zu überscheiten: Gefühle werden nachvollzogen und eingesehen, aber nicht unbedingt geteilt. 'Die Identifikation mit einem anderen und die Sorge um ihn, ohne die eigene Identität aufzugeben, ist der springende Punkt bei menschlichem Mitgefühl', erörtert der Verhaltensforscher Frans De Waal (*1948) in diesem Zusammenhang. Dies setze eine 'gewisse kognitive Fähigkeiten voraus, deren wichtigste ein gut entwickelter Sinn für das Ich und die Fähigkeit zur Übernahme der Perspektive eines anderen sind.' De Waal, dessen Arbeit im vorliegenden Text (ebenfalls) eine tragende Rolle spielt, widmet sich der Frage, ob Tiere, insbesondere Primaten, ebenso wie der Mensch zur Empathie befähigt sind: 'Kritiker sagen, es gäbe keine Möglichkeit zu erkennen, was im Kopf eines Tieres vor sich geht,' erläutert er; Ethologen jedoch versuchen, genau solche mentalen Prozesse bei ihnen zu rekonstruieren. Im Folgenden sollen nicht nur die Verhaltensforschung, sondern auch die Entwicklungspsychologie und die Phänomenologie nach Edmund Husserl (1859-1938) ihren Beitrag leisten, zwei Erscheinungsformen der Empathie näher zu beleuchten: Erstens die Tatsache, dass das Bewusstsein einer Person ein gewisses Maß empathischen Verhaltens voraussetzt, und zweitens, dass menschliches Bewusstsein aus Entwicklungsprozessen von Enkulturation entsteht. Letzteres ist der Grund, warum menschliche Subjektivität, also die individuelle Wahrnehmung eines Individuums, von Anbeginn Intersubjektivität ist oder wie Thompson sagt: 'No mind is an island. [...]

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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: 1,7, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Grundlage für die vorliegende Arbeit bildet die Publikation Mind in Life - Biology, Phenomenology, and the Sciences of Mind des kanadischen Professors der Philosophie Evan Thompson (*1962), namentlich Kapitel 13, Empathy and Enculturation. 'Empathy', welche Thompson als 'central feature of the human experience' beschreibt, ist eine spätere englische Übersetzung des deutschen Worts 'Einfühlung', begründet von Theodor Lipps (1851-1914). Sie bezeichnet die 'Bereitschaft und Fähigkeit, sich in die Einstellung anderer Menschen einzufühlen' oder - mit Thompsons Worten - 'the mental capacity, involving cognition and emotion, to understand another person's perpective, another person's thoughts and feelings.' Ausschlaggebend ist also das Vermögen einen Menschen von außen zu erfassen und sich in ihn einzufühlen, ohne dabei aber seine eigenen Grenzen zu überscheiten: Gefühle werden nachvollzogen und eingesehen, aber nicht unbedingt geteilt. 'Die Identifikation mit einem anderen und die Sorge um ihn, ohne die eigene Identität aufzugeben, ist der springende Punkt bei menschlichem Mitgefühl', erörtert der Verhaltensforscher Frans De Waal (*1948) in diesem Zusammenhang. Dies setze eine 'gewisse kognitive Fähigkeiten voraus, deren wichtigste ein gut entwickelter Sinn für das Ich und die Fähigkeit zur Übernahme der Perspektive eines anderen sind.' De Waal, dessen Arbeit im vorliegenden Text (ebenfalls) eine tragende Rolle spielt, widmet sich der Frage, ob Tiere, insbesondere Primaten, ebenso wie der Mensch zur Empathie befähigt sind: 'Kritiker sagen, es gäbe keine Möglichkeit zu erkennen, was im Kopf eines Tieres vor sich geht,' erläutert er; Ethologen jedoch versuchen, genau solche mentalen Prozesse bei ihnen zu rekonstruieren. Im Folgenden sollen nicht nur die Verhaltensforschung, sondern auch die Entwicklungspsychologie und die Phänomenologie nach Edmund Husserl (1859-1938) ihren Beitrag leisten, zwei Erscheinungsformen der Empathie näher zu beleuchten: Erstens die Tatsache, dass das Bewusstsein einer Person ein gewisses Maß empathischen Verhaltens voraussetzt, und zweitens, dass menschliches Bewusstsein aus Entwicklungsprozessen von Enkulturation entsteht. Letzteres ist der Grund, warum menschliche Subjektivität, also die individuelle Wahrnehmung eines Individuums, von Anbeginn Intersubjektivität ist oder wie Thompson sagt: 'No mind is an island. [...]

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