Erziehung zur Toleranz in einer Welt der Vielfalt

Aufgaben, Chancen und Probleme der Realisierung in der Grundschule

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching, Educational Theory, Educational Psychology
Cover of the book Erziehung zur Toleranz in einer Welt der Vielfalt by Katja Sass, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Katja Sass ISBN: 9783638868792
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 30, 2007
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Katja Sass
ISBN: 9783638868792
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 30, 2007
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Examensarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 1,0, Universität Potsdam (Institut für Grundschulpädagogik), 82 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Wir leben heute in einer Welt der Vielfalt, die einerseits geprägt ist von Globalisierung und Multikulturalität und andererseits von einer Individualisierung der Lebensentwürfe, Wünsche und Hoffnungen. Kinder erfahren schon frühzeitig, dass ihre Art zu wohnen, zu essen, sich zu kleiden oder zu feiern nicht die einzige Möglichkeit ist, ein erfülltes Leben zu haben. Sie treffen auf fremde Kulturen oder ungewohnte Sitten und Gebräuche, die für sie nicht immer nachvollziehbar und akzeptabel sind, da sie nicht ihren Normen und Einstellungen entsprechen oder so fremd sind, dass sie abstoßend wirken. Diese Vielfalt kann Kinder, aber auch viele Erwachsene, überfordern, denn eigene Werte, Normen und Vertrautes werden dadurch in Frage gestellt und relativiert. Um die Sicherheit von Normen und Werten und dadurch die Orientierung nicht zu verlieren, reagieren viele Kinder wie auch Erwachsene auf solche Verunsicherungen mit stereotypen Abwehrmechanismen. Im besten Falle werden die Unterschiede ignoriert, im schlimmsten Falle werden Menschen, die nicht der eigenen Gruppennorm entsprechen, ausgeschlossen, gehänselt, beleidigt oder sogar mit körperlicher Gewalt bekämpft. Intolerantes Verhalten ist kein Phänomen einer benachteiligten Randgruppe, sondern betrifft alle Schichten. Kinder, die unsportlich sind, werden von den anderen ausgelacht. Überdurchschnittlich leistungsstarke Schüler werden an weiterführenden Schulen als Streber verachtet. Wer nicht der Norm entspricht, kann schnell untergehen. Doch was ist die Norm in einer Welt der Vielfalt? Gibt es überhaupt noch eine übergreifende Norm? Muss es diese Norm überhaupt geben? Ist es nicht viel wichtiger, dass sich die Menschen trotz ihrer Unterschiede verständigen können bzw. wollen und lernen miteinander zu leben, um Konflikte zwischen ihnen zu bewältigen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu sichern? Dazu bedarf es eines großen Maßes an Toleranz. Nur wer gelernt hat, Heterogenität nicht als Bedrohung, sondern als Chance für die Vielfalt von Ideen und Kultur zu sehen, wird sich in Zukunft selbstsicher im Leben behaupten können. Toleranz ist daher eine intellektuelle, kommunikative und soziale Schlüsselkompetenz, die benötigt wird, um sich als Individuum zu behaupten und aktiv am Leben in einer demokratischen Gesellschaft und im Arbeitsleben teilnehmen zu können. Welchen Beitrag die Grundschule dazu leisten kann, soll in dieser Arbeit ebenso thematisiert werden wie die Grenzen der Toleranzvermittlung in der Schu

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Examensarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 1,0, Universität Potsdam (Institut für Grundschulpädagogik), 82 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Wir leben heute in einer Welt der Vielfalt, die einerseits geprägt ist von Globalisierung und Multikulturalität und andererseits von einer Individualisierung der Lebensentwürfe, Wünsche und Hoffnungen. Kinder erfahren schon frühzeitig, dass ihre Art zu wohnen, zu essen, sich zu kleiden oder zu feiern nicht die einzige Möglichkeit ist, ein erfülltes Leben zu haben. Sie treffen auf fremde Kulturen oder ungewohnte Sitten und Gebräuche, die für sie nicht immer nachvollziehbar und akzeptabel sind, da sie nicht ihren Normen und Einstellungen entsprechen oder so fremd sind, dass sie abstoßend wirken. Diese Vielfalt kann Kinder, aber auch viele Erwachsene, überfordern, denn eigene Werte, Normen und Vertrautes werden dadurch in Frage gestellt und relativiert. Um die Sicherheit von Normen und Werten und dadurch die Orientierung nicht zu verlieren, reagieren viele Kinder wie auch Erwachsene auf solche Verunsicherungen mit stereotypen Abwehrmechanismen. Im besten Falle werden die Unterschiede ignoriert, im schlimmsten Falle werden Menschen, die nicht der eigenen Gruppennorm entsprechen, ausgeschlossen, gehänselt, beleidigt oder sogar mit körperlicher Gewalt bekämpft. Intolerantes Verhalten ist kein Phänomen einer benachteiligten Randgruppe, sondern betrifft alle Schichten. Kinder, die unsportlich sind, werden von den anderen ausgelacht. Überdurchschnittlich leistungsstarke Schüler werden an weiterführenden Schulen als Streber verachtet. Wer nicht der Norm entspricht, kann schnell untergehen. Doch was ist die Norm in einer Welt der Vielfalt? Gibt es überhaupt noch eine übergreifende Norm? Muss es diese Norm überhaupt geben? Ist es nicht viel wichtiger, dass sich die Menschen trotz ihrer Unterschiede verständigen können bzw. wollen und lernen miteinander zu leben, um Konflikte zwischen ihnen zu bewältigen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu sichern? Dazu bedarf es eines großen Maßes an Toleranz. Nur wer gelernt hat, Heterogenität nicht als Bedrohung, sondern als Chance für die Vielfalt von Ideen und Kultur zu sehen, wird sich in Zukunft selbstsicher im Leben behaupten können. Toleranz ist daher eine intellektuelle, kommunikative und soziale Schlüsselkompetenz, die benötigt wird, um sich als Individuum zu behaupten und aktiv am Leben in einer demokratischen Gesellschaft und im Arbeitsleben teilnehmen zu können. Welchen Beitrag die Grundschule dazu leisten kann, soll in dieser Arbeit ebenso thematisiert werden wie die Grenzen der Toleranzvermittlung in der Schu

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Bewegung und Sprache by Katja Sass
Cover of the book Die Macht der iranischen Institutionen im Kampf um Reformen by Katja Sass
Cover of the book Didaktik und Methodik der Erwachsenenbildung. Selbstsicherheitstraining oder wie man in schwierigen Situationen richtig reagiert by Katja Sass
Cover of the book Das Verhältnis von Friedrich Barbarossa zu Heinrich dem Löwen nach der Absetzung by Katja Sass
Cover of the book Paläoökologische Untersuchung der Lintforter Schichten anhand von Foraminiferen aus dem Rupel Nordwestdeutschlands by Katja Sass
Cover of the book Warum hat die Türkei die Iran Resolution 1929 abgelehnt? by Katja Sass
Cover of the book Veränderte Lebens- und Bewegungswelten erfordern Veränderungen des Schulsports by Katja Sass
Cover of the book Adolph Freiherr von Knigges Empfehlungen 'Über den Umgang mit Frauenzimmern' und Ovids 'Ars Amatoria' - ein Vergleich by Katja Sass
Cover of the book Synthese und Photochemie von aromatischen ortho-Carbonylstyrenen by Katja Sass
Cover of the book Unterrichtseinheit: Wasser - Symbol des Lebens und der Lebenserhaltung by Katja Sass
Cover of the book Die kritische Darstellung der Benchmarkingkonzepte by Katja Sass
Cover of the book Geschlechtermoral - Die Suche nach einer anderen Stimme by Katja Sass
Cover of the book Personal Strivings - ein idiographisches Konzept der Persönlichkeit by Katja Sass
Cover of the book Unterscheiden sich Bachelor/Master-Studenten in ihrem Aufschiebeverhalten von Diplom-Studenten? Prokrastination im studentischen Alltag by Katja Sass
Cover of the book Konsumgütermarketing vs. Investitionsgütermarketing by Katja Sass
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy