Gottfried Kellers 'Der Grüne Heinrich' - Realistische Epochenprogrammatik und Diskurse

Realistische Epochenprogrammatik und Diskurse

Fiction & Literature, Literary Theory & Criticism, European, German
Cover of the book Gottfried Kellers 'Der Grüne Heinrich' - Realistische Epochenprogrammatik und Diskurse by Stefan Schweizer, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Stefan Schweizer ISBN: 9783638035804
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 14, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Stefan Schweizer
ISBN: 9783638035804
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 14, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Essay aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Universität Stuttgart, 0 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Dieser Aufsatz unternimmt keine Neuinterpretation des Grünen Heinrichs von Gottfried Keller, vielmehr wird der Versuch unternommen, bekannte und diskutierte Aspekte im neuen Licht zu analysieren. Ausgangspunkt bildet die Programmatik des Realismus, welche als Interpretationsfolie für den Roman dient. Nach der Darlegung der Epochenprogrammatik des Realismus erfolgt der Versuch einer Identifizierung derselben im Kunstwerk. Leitend ist die These, dass Kunstwerke, welche von der Epochenprogrammatik abweichen, ergiebig für Interpretationen sind. Die lange Zeit vorherrschende Fokussierung der Gattungsthematik des Grünen Heinrichs ist einseitig, weshalb ein Augenmerk dieser Interpretation den im Roman eingebetteten Diskursen gilt. Zur Frage der Diskurse gehört die Frage nach der Text-Kontext-Unterscheidung, welche als zentraler Punkt der kulturwissenschaftlichen Debatte gilt. Zur Gewinn bringenden Analyse literarischer Texte reicht eine textimmanent verfahrende Lektüre nicht aus. Bei zeitlich weit zurückliegenden Texten wird eine Einbeziehung literarische Texte beeinflussender Kontexte erforderlich. Ziel einer ambitionierten, wissenschaftstheoretisch anspruchsvollen und wissenschaftlich verfahrenden Literaturwissenschaft sollte die Fokussierung vertexteter Kontexte sein. So wird der Philologe zum Wissenschaftshistoriker und Wissenschaftstheoretiker, innerhalb des in Bewegung geratenen disziplinären Institutionengefüges eine privilegierte Position. Literaturgeschichte und Wissenschaftsgeschichte, Poesie und Wissen sollten einander annähern. Kulturwissenschaftlich inspirierte Literaturwissenschaft könnte eine der Philologie verpflichtete Literaturwissenschaft bedeuten, »die methodisch kontrolliert auf externe Wissenskontexte ausgreift und eine vorsichtige Erweiterung ihres traditionellen Textkorpus anstrebt.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Essay aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Universität Stuttgart, 0 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Dieser Aufsatz unternimmt keine Neuinterpretation des Grünen Heinrichs von Gottfried Keller, vielmehr wird der Versuch unternommen, bekannte und diskutierte Aspekte im neuen Licht zu analysieren. Ausgangspunkt bildet die Programmatik des Realismus, welche als Interpretationsfolie für den Roman dient. Nach der Darlegung der Epochenprogrammatik des Realismus erfolgt der Versuch einer Identifizierung derselben im Kunstwerk. Leitend ist die These, dass Kunstwerke, welche von der Epochenprogrammatik abweichen, ergiebig für Interpretationen sind. Die lange Zeit vorherrschende Fokussierung der Gattungsthematik des Grünen Heinrichs ist einseitig, weshalb ein Augenmerk dieser Interpretation den im Roman eingebetteten Diskursen gilt. Zur Frage der Diskurse gehört die Frage nach der Text-Kontext-Unterscheidung, welche als zentraler Punkt der kulturwissenschaftlichen Debatte gilt. Zur Gewinn bringenden Analyse literarischer Texte reicht eine textimmanent verfahrende Lektüre nicht aus. Bei zeitlich weit zurückliegenden Texten wird eine Einbeziehung literarische Texte beeinflussender Kontexte erforderlich. Ziel einer ambitionierten, wissenschaftstheoretisch anspruchsvollen und wissenschaftlich verfahrenden Literaturwissenschaft sollte die Fokussierung vertexteter Kontexte sein. So wird der Philologe zum Wissenschaftshistoriker und Wissenschaftstheoretiker, innerhalb des in Bewegung geratenen disziplinären Institutionengefüges eine privilegierte Position. Literaturgeschichte und Wissenschaftsgeschichte, Poesie und Wissen sollten einander annähern. Kulturwissenschaftlich inspirierte Literaturwissenschaft könnte eine der Philologie verpflichtete Literaturwissenschaft bedeuten, »die methodisch kontrolliert auf externe Wissenskontexte ausgreift und eine vorsichtige Erweiterung ihres traditionellen Textkorpus anstrebt.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Mensch-Computer-Interaktion im Grundschulalter - CALL im Englischunterricht by Stefan Schweizer
Cover of the book Usability und Design auf Internetseiten: Bewertung und Vergleich der Onlineausgaben ausgewählter deutscher Tageszeitungen by Stefan Schweizer
Cover of the book Das Bildungssystem Brasiliens by Stefan Schweizer
Cover of the book Epistolare Christologien des Neuen Testaments by Stefan Schweizer
Cover of the book Befragung zur Belastung und Belastungsbewältigung bei Lehrern by Stefan Schweizer
Cover of the book Die ökonomischen Voraussetzungen und Konsequenzen von Gratiszeitungen und Kompaktzeitungen by Stefan Schweizer
Cover of the book Wechselwirkungen zwischen Emotionen und Gedächtnis by Stefan Schweizer
Cover of the book 'The Great Gatsby' oder Der amerikanische Traum eines unverbesserlichen Romantikers by Stefan Schweizer
Cover of the book Das Entgeltrahmenabkommen (ERA) der Metall- und Elektroindustrie in NRW by Stefan Schweizer
Cover of the book Das Geschäftsmodell des Fernsehsenders 9Live by Stefan Schweizer
Cover of the book Product versus Service Supply Chains Comparison by Stefan Schweizer
Cover of the book The European Commission as Agent of its Pricipals or a Policy Entrepreneur by Stefan Schweizer
Cover of the book Diskussion der Fragestellung 'Zeitgeschichte ist Streitgeschichte' von Martin Sabrow am Beispiel der sog. Goldhagen-Kontroverse by Stefan Schweizer
Cover of the book Die rituelle Huldigung Minaksis und Kali in ihrer geschichtlichen Entwicklung und Verbreitung by Stefan Schweizer
Cover of the book Das Verhältnis Täter-Opfer in Tadeusz Borowskis Erzählungen: 'Bei uns in Auschwitz', 'Bitte, die Herrschaften zum Gas' und 'Ein Tag in Harmence' by Stefan Schweizer
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy