Huntingtons Theorie eines Bruchlinienkrieges im Rahmen des israelisch-palästinensischen Konflikts seit Camp David 2

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science, International, International Relations
Cover of the book Huntingtons Theorie eines Bruchlinienkrieges im Rahmen des israelisch-palästinensischen Konflikts seit Camp David 2 by Thomas Kresin, GRIN Verlag
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Author: Thomas Kresin ISBN: 9783640579839
Publisher: GRIN Verlag Publication: March 30, 2010
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Thomas Kresin
ISBN: 9783640579839
Publisher: GRIN Verlag
Publication: March 30, 2010
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1,0, Universität Passau (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Wer sind wir? Identität und Konflikt in postmodernen Gesellschaften, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Eine Nation schenkte einer zweiten Nation das Land einer dritten.' So beschrieb der Jude Arthur Koestler 1917 die Balfour-Erklärung. Bei der ersten Nation handelte es sich um Großbritannien, die zweite war das jüdische Volk und die dritte die Araber im heutigen Israel und Palästina. Der darauf folgende Konflikt zwischen Juden und Arabern beschäftigt die Welt nun bereits seit fast einem Jahrhundert, vor allem aber seit der Staatsgründung Israels im Jahr 1948. Seitdem wechseln sich Phasen relativer Ruhe, diplomatische Friedensinitiativen und -verhandlungen ab mit Zeiten teils intensiver Gewalt und Krieg. Was aber ist heutzutage der Charakter dieser Auseinandersetzung? Ist der israelisch-palästinensische Konflikt letztlich nur noch ökonomisch motiviert, immer noch territorial, oder handelt es sich tatsächlich um einen Kulturkampf, wie ihn Samuel Huntington beschreibt? Diese Frage ist so umfassend und schwierig, dass sie hier nicht beantwortet werden kann. Allein die Masse an Literatur zu diesem Thema, die von objektiv neutralen Berichten bis zu hochgradig ideologisierten Pamphleten reicht, verdeutlicht die Komplexität dieser Fragestellung. Allerdings wird und wurde Samuel Huntingtons Theorie vom Kampf der Kulturen seit ihrer Veröffentlichung in Buchform im Jahr 1996 so oft und auf so unterschiedliche Weise mit dem Nahostkonflikt in Verbindung gebracht, dass es lohnt, sie diesbezüglich einer systematischen Prüfung zu unterziehen. Die vorliegende Arbeit macht es sich jedoch aufgrund ihres Umfangs lediglich zur Aufgabe, einen Teilaspekt des Kampfes der Kulturen, nämlich das von Huntington formulierte Modell eines Bruchlinienkrieges zwischen verschiedenen Kulturen, auf seine Anwendbarkeit auf den Nahostkonflikt, d.h. den Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern, zu untersuchen. Innerhalb dieses Modells soll zudem die Idee eines komplexen Bruchlinienkrieges mit Bezug auf den Nahostkonflikt näher beleuchtet und analysiert werden. Für letzteres erstreckt sich der zu untersuchende Zeitraum von den gescheiterten Gesprächen im Sommer 2000 zwischen dem damaligen US-Präsidenten Bill Clinton, PLO-Chef Yassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsidenten Ehud Barak, die unter dem Namen Camp David II bekannt wurden, bis zur Machtübernahme der Hamas im Gazastreifen im Sommer 2007.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1,0, Universität Passau (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Wer sind wir? Identität und Konflikt in postmodernen Gesellschaften, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Eine Nation schenkte einer zweiten Nation das Land einer dritten.' So beschrieb der Jude Arthur Koestler 1917 die Balfour-Erklärung. Bei der ersten Nation handelte es sich um Großbritannien, die zweite war das jüdische Volk und die dritte die Araber im heutigen Israel und Palästina. Der darauf folgende Konflikt zwischen Juden und Arabern beschäftigt die Welt nun bereits seit fast einem Jahrhundert, vor allem aber seit der Staatsgründung Israels im Jahr 1948. Seitdem wechseln sich Phasen relativer Ruhe, diplomatische Friedensinitiativen und -verhandlungen ab mit Zeiten teils intensiver Gewalt und Krieg. Was aber ist heutzutage der Charakter dieser Auseinandersetzung? Ist der israelisch-palästinensische Konflikt letztlich nur noch ökonomisch motiviert, immer noch territorial, oder handelt es sich tatsächlich um einen Kulturkampf, wie ihn Samuel Huntington beschreibt? Diese Frage ist so umfassend und schwierig, dass sie hier nicht beantwortet werden kann. Allein die Masse an Literatur zu diesem Thema, die von objektiv neutralen Berichten bis zu hochgradig ideologisierten Pamphleten reicht, verdeutlicht die Komplexität dieser Fragestellung. Allerdings wird und wurde Samuel Huntingtons Theorie vom Kampf der Kulturen seit ihrer Veröffentlichung in Buchform im Jahr 1996 so oft und auf so unterschiedliche Weise mit dem Nahostkonflikt in Verbindung gebracht, dass es lohnt, sie diesbezüglich einer systematischen Prüfung zu unterziehen. Die vorliegende Arbeit macht es sich jedoch aufgrund ihres Umfangs lediglich zur Aufgabe, einen Teilaspekt des Kampfes der Kulturen, nämlich das von Huntington formulierte Modell eines Bruchlinienkrieges zwischen verschiedenen Kulturen, auf seine Anwendbarkeit auf den Nahostkonflikt, d.h. den Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern, zu untersuchen. Innerhalb dieses Modells soll zudem die Idee eines komplexen Bruchlinienkrieges mit Bezug auf den Nahostkonflikt näher beleuchtet und analysiert werden. Für letzteres erstreckt sich der zu untersuchende Zeitraum von den gescheiterten Gesprächen im Sommer 2000 zwischen dem damaligen US-Präsidenten Bill Clinton, PLO-Chef Yassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsidenten Ehud Barak, die unter dem Namen Camp David II bekannt wurden, bis zur Machtübernahme der Hamas im Gazastreifen im Sommer 2007.

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