Landfriedenswahrung im Spätmittelalter - Die Landfriedensbünde der mecklenburgischen und brandenburgischen Landesfürsten im 15. Jahrhundert

Die Landfriedensbünde der mecklenburgischen und brandenburgischen Landesfürsten im 15. Jahrhundert

Nonfiction, History, European General
Cover of the book Landfriedenswahrung im Spätmittelalter - Die Landfriedensbünde der mecklenburgischen und brandenburgischen Landesfürsten im 15. Jahrhundert by Frank Stüdemann, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Frank Stüdemann ISBN: 9783640221356
Publisher: GRIN Verlag Publication: December 1, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Frank Stüdemann
ISBN: 9783640221356
Publisher: GRIN Verlag
Publication: December 1, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,4, Universität Rostock (Historisches Institut), Veranstaltung: Geschichte Hauptseminar Krieg und Frieden in der Frühen Neuzeit, 39 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Was im oben aufgeführten 1. Artikel des Ewigen Landfriedens, der 1495 in Worms beschlossen und bekräftigt wurde, so einfach und imperativisch klingt, war nicht nur das Ergebnis eines zähen Ringens zwischen den Reichsständen und dem deutschen Kaiser Maximilian, sondern auch das Ende eines Jahrhunderte langen andauernden Prozesses. Was die Reichsstände, besonders aber die Kürfürsten und Fürsten, ihrem König und Kaiser dort in Worms abrangen, war angesichts 'des offenen Zustandes unverbindlicher Mitarbeit am Reich (...) und der Gewalttätigkeiten des Adels' bzw. der außenpolitischen Probleme des Reiches längst überfällig. Denn wollte der römisch-deutsche Kaiser seine geschwächte Stellung im Reich erhalten, wollte er seine Herrschaftsansprüche sogar ausweiten und verbessern, musste er sich der inneren Sicherheit des Reiches und der Zufriedenheit seiner Stände versichern. Aber gerade der Landfrieden und die Sicherheit der Straßen hatten sich zu einem virulenten Problem des Spätmittelalters entwickelt. Denn dem Adel, der mit seinen Räuberbanden und Fehdehelfern, unter dem Deckmantel der Fehde, den inneren Frieden des Reiches bedrohte, konnte der König nur schwerlich Einhalt gebieten. Mit der Verabschiedung des Wormser 'Ordnungsprogramms' wanderte das Heft des Handelns endgültig vom König zu den Territorialherren und auf diese Art und Weise verhalfen sie dem Reich zu mehr Staatlichkeit, auch wenn diese dann größtenteils nicht mehr königlicher bzw. kaiserlicher Natur war. Die bewusste Privilegierung territorialer Staatlichkeit in Fragen der Landfriedenswahrung in Worms 1495 hat schnell zu dem Anschein geführt, dass das Spätmittelalter als 'eine Zeit des Niedergangs und als eine Epoche des Verfalls' angesehen wurde. Dem ständig schwächer werdenden König- und Kaisertum werden die erstarkten Territorien gegenübergestellt. De facto jedoch, war die Staatswerdung im Reich nicht erst ein Nebenprodukt des Kompromisses von 1495, sondern bereits lange vorher hatten die Territorien versucht Bereiche, welche die königliche Herrschaft und Macht nicht ausfüllen konnte, zu usurpieren und im landesherrlichen Sinne auszubauen. [...]

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,4, Universität Rostock (Historisches Institut), Veranstaltung: Geschichte Hauptseminar Krieg und Frieden in der Frühen Neuzeit, 39 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Was im oben aufgeführten 1. Artikel des Ewigen Landfriedens, der 1495 in Worms beschlossen und bekräftigt wurde, so einfach und imperativisch klingt, war nicht nur das Ergebnis eines zähen Ringens zwischen den Reichsständen und dem deutschen Kaiser Maximilian, sondern auch das Ende eines Jahrhunderte langen andauernden Prozesses. Was die Reichsstände, besonders aber die Kürfürsten und Fürsten, ihrem König und Kaiser dort in Worms abrangen, war angesichts 'des offenen Zustandes unverbindlicher Mitarbeit am Reich (...) und der Gewalttätigkeiten des Adels' bzw. der außenpolitischen Probleme des Reiches längst überfällig. Denn wollte der römisch-deutsche Kaiser seine geschwächte Stellung im Reich erhalten, wollte er seine Herrschaftsansprüche sogar ausweiten und verbessern, musste er sich der inneren Sicherheit des Reiches und der Zufriedenheit seiner Stände versichern. Aber gerade der Landfrieden und die Sicherheit der Straßen hatten sich zu einem virulenten Problem des Spätmittelalters entwickelt. Denn dem Adel, der mit seinen Räuberbanden und Fehdehelfern, unter dem Deckmantel der Fehde, den inneren Frieden des Reiches bedrohte, konnte der König nur schwerlich Einhalt gebieten. Mit der Verabschiedung des Wormser 'Ordnungsprogramms' wanderte das Heft des Handelns endgültig vom König zu den Territorialherren und auf diese Art und Weise verhalfen sie dem Reich zu mehr Staatlichkeit, auch wenn diese dann größtenteils nicht mehr königlicher bzw. kaiserlicher Natur war. Die bewusste Privilegierung territorialer Staatlichkeit in Fragen der Landfriedenswahrung in Worms 1495 hat schnell zu dem Anschein geführt, dass das Spätmittelalter als 'eine Zeit des Niedergangs und als eine Epoche des Verfalls' angesehen wurde. Dem ständig schwächer werdenden König- und Kaisertum werden die erstarkten Territorien gegenübergestellt. De facto jedoch, war die Staatswerdung im Reich nicht erst ein Nebenprodukt des Kompromisses von 1495, sondern bereits lange vorher hatten die Territorien versucht Bereiche, welche die königliche Herrschaft und Macht nicht ausfüllen konnte, zu usurpieren und im landesherrlichen Sinne auszubauen. [...]

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Lebensqualität der Generation 50+ by Frank Stüdemann
Cover of the book Idealstädte verschiedener Epochen by Frank Stüdemann
Cover of the book Medikamentöser Schwangerschaftsabbruch mit Mifegyne und Cytotec by Frank Stüdemann
Cover of the book Flexicurity in der Bundesrepublik Deutschland by Frank Stüdemann
Cover of the book Mobbing in der Grundschule. Bestandsaufnahme und Analyse ausgewählter Präventions- und Interventionskonzepte by Frank Stüdemann
Cover of the book Jan Amos Comenius - Organisation der Schularbeit by Frank Stüdemann
Cover of the book Psychosoziale Entwicklung im Jugendalter - Konstanzer Längsschnittstudie von Helmut Fend by Frank Stüdemann
Cover of the book Zur Entstehung von Sozialen Phobien im Kindes- und Jugendalter. Die Bedeutung von frühen familiären Bindungen by Frank Stüdemann
Cover of the book Kündigungsschutzrecht by Frank Stüdemann
Cover of the book Unterrichtsstunde: Der tropische Regenwald by Frank Stüdemann
Cover of the book Arbeitszufriedenheit by Frank Stüdemann
Cover of the book Web 2.0 und die Meinungsfreiheit in Marokko by Frank Stüdemann
Cover of the book Das Rentenproblem - Ist die Rente in Zukunft noch sicher? by Frank Stüdemann
Cover of the book Geschlechterunterschiede - kognitive und soziale Geschlechterunterschiede by Frank Stüdemann
Cover of the book Einsatz von Mikroexpressionserkennungssoftware in Apps zur Entwicklungsförderung emotionaler Intelligenz bei Kindern mit Autismus-Spektrums-Störung by Frank Stüdemann
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy