Lebensstilanalysen im Vergleich: Bourdieus feine Unterschiede und Schulzes Erlebnisgesellschaft

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Demography
Cover of the book Lebensstilanalysen im Vergleich: Bourdieus feine Unterschiede und Schulzes Erlebnisgesellschaft by Markus Häberle, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Markus Häberle ISBN: 9783638529723
Publisher: GRIN Verlag Publication: August 3, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Markus Häberle
ISBN: 9783638529723
Publisher: GRIN Verlag
Publication: August 3, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 1,7, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Institut für Soziologie), 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Lebensstilforschung scheint in letzter Zeit zu einer der bekanntesten und rege diskutiertesten Forschungsrichtungen der Soziologie geworden zu sein. Neben der Marktforschung, welche die Lebensweise der Einzelnen relativ genau erforscht um ihre Produkte 'an den Mann' zu bringen, gibt es seit den 1980er Jahren eine Vielzahl von wissenschaftlichen Studien, die sich im Rahmen von Lebensstilanalysen mit dem sozialen und kulturellen Wandel der Gesellschaft beschäftigen. Dabei fallen die Diagnosen und Beschreibungen der Gesellschaft höchst unterschiedlich aus: Bis in die 1970er Jahre wurden die Lebensstile fast ausschließlich in einem Zusammenhang von sozioökonomischen Lagebedingungen und subjektiven Lebensweisen betrachtet. Die Einteilung der gesellschaftlichen Großgruppen mit ihrer jeweils eigenen Lebensweise wurde vor allem an dem ihnen zur Verfügung stehenden Geld festgemacht. Seit den 1980er Jahren änderte sich dies: Es wurden weitere Faktoren berücksichtigt, vor allem wurden verstärkt die soziokulturellen Bedingungen betrachtet. Es wird argumentiert, dass aufgrund von veränderten Lebensbedingungen die individuellen Lebensweisen von sozioökonomischen Lagebedingungen entkoppelt worden sind. Zwei Schlagwörter, die dabei immer wieder Verwendung finden heißen 'Individualisierung' und 'Entstrukturierung'. Damit soll, etwas zugespitzt formuliert, der angebliche Wandel der heutigen Gesellschaft hin zu einer losen Vereinigung aus individuellen, voneinander unabhängigen Personen beschrieben werden, in der jeder 'sein eigenes Süppchen kocht', in der jeder sein eigenes Leben lebt. Manche Autoren zeichnen ein Bild der Gesellschaft, in der sich gemeinsame Lebensstile sich anscheinend völlig aufgelöst haben, das also ganz im Gegensatz zu den früheren Werken steht, in denen die Gemeinsamkeiten der Lebensweise der jeweiligen Gruppen betont wurde. Doch trifft dies alles zu? Um dies zu untersuchen soll hier eine aktuellere Studie, in diesem Fall Gerhard Schulzes 'Erlebnisgesellschaft', mit einem etwas älteren Werk, einem Klassiker der Lebensstilanalyse, nämlich Pierre Bourdieus 'feine Unterschieden', vergleichen. Dabei stellt sich die Frage, wie die Beschreibungen der Lebensstile differieren, nach welchen Markmalen sich die gesellschaftlichen Großgruppen herausbilden, ob sich die Lebensweise überhaupt geändert hat, inwieweit Unterschiede festzustellen sind und welche Gemeinsam-keiten es gibt.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 1,7, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Institut für Soziologie), 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Lebensstilforschung scheint in letzter Zeit zu einer der bekanntesten und rege diskutiertesten Forschungsrichtungen der Soziologie geworden zu sein. Neben der Marktforschung, welche die Lebensweise der Einzelnen relativ genau erforscht um ihre Produkte 'an den Mann' zu bringen, gibt es seit den 1980er Jahren eine Vielzahl von wissenschaftlichen Studien, die sich im Rahmen von Lebensstilanalysen mit dem sozialen und kulturellen Wandel der Gesellschaft beschäftigen. Dabei fallen die Diagnosen und Beschreibungen der Gesellschaft höchst unterschiedlich aus: Bis in die 1970er Jahre wurden die Lebensstile fast ausschließlich in einem Zusammenhang von sozioökonomischen Lagebedingungen und subjektiven Lebensweisen betrachtet. Die Einteilung der gesellschaftlichen Großgruppen mit ihrer jeweils eigenen Lebensweise wurde vor allem an dem ihnen zur Verfügung stehenden Geld festgemacht. Seit den 1980er Jahren änderte sich dies: Es wurden weitere Faktoren berücksichtigt, vor allem wurden verstärkt die soziokulturellen Bedingungen betrachtet. Es wird argumentiert, dass aufgrund von veränderten Lebensbedingungen die individuellen Lebensweisen von sozioökonomischen Lagebedingungen entkoppelt worden sind. Zwei Schlagwörter, die dabei immer wieder Verwendung finden heißen 'Individualisierung' und 'Entstrukturierung'. Damit soll, etwas zugespitzt formuliert, der angebliche Wandel der heutigen Gesellschaft hin zu einer losen Vereinigung aus individuellen, voneinander unabhängigen Personen beschrieben werden, in der jeder 'sein eigenes Süppchen kocht', in der jeder sein eigenes Leben lebt. Manche Autoren zeichnen ein Bild der Gesellschaft, in der sich gemeinsame Lebensstile sich anscheinend völlig aufgelöst haben, das also ganz im Gegensatz zu den früheren Werken steht, in denen die Gemeinsamkeiten der Lebensweise der jeweiligen Gruppen betont wurde. Doch trifft dies alles zu? Um dies zu untersuchen soll hier eine aktuellere Studie, in diesem Fall Gerhard Schulzes 'Erlebnisgesellschaft', mit einem etwas älteren Werk, einem Klassiker der Lebensstilanalyse, nämlich Pierre Bourdieus 'feine Unterschieden', vergleichen. Dabei stellt sich die Frage, wie die Beschreibungen der Lebensstile differieren, nach welchen Markmalen sich die gesellschaftlichen Großgruppen herausbilden, ob sich die Lebensweise überhaupt geändert hat, inwieweit Unterschiede festzustellen sind und welche Gemeinsam-keiten es gibt.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Neuregelung des Anfechtungsrechts durch das UMAG; 246 a AktG by Markus Häberle
Cover of the book Entern oder Kentern?! Aufstieg und Fall der Piratenpartei by Markus Häberle
Cover of the book Some Complexes of N-Aryl Furfural Nitrones with Co(II), Ni(II), Cu(II), Zn(II) and Cd(II) Chlorides by Markus Häberle
Cover of the book Hintergründe der Bildungssituation von Kindern und Jugendlichen nichtdeutscher Herkunftssprache mit Berlin als Schwerpunkt by Markus Häberle
Cover of the book Der Zypernkonflikt - Stolperstein für einen EU-Beitritt der Türkei? by Markus Häberle
Cover of the book Die Philosophischen Untersuchungen Ludwigs Wittgensteins in den Abschnitten 256 bis 258 by Markus Häberle
Cover of the book Die Rolle von Prädispositionen bei Nachrichtenentscheidungen by Markus Häberle
Cover of the book Spartacus - Filme im Geschichtsunterricht by Markus Häberle
Cover of the book Theorie des Geldes - Geld als Kredit by Markus Häberle
Cover of the book Bergstürze in den Alpen: mit Beispielen aus dem Ötztal by Markus Häberle
Cover of the book Krisenmanagement im Tourismus. Identifikation und Bewältigung von Krisen in Beherbergungsunternehmen by Markus Häberle
Cover of the book Personalauswahl aufgrund physischer Attraktivität. Möglichkeiten der Minimierung von Fehlentscheidungen by Markus Häberle
Cover of the book A survey of behavioral finance by Markus Häberle
Cover of the book 'The Art of Losing' - Relecting Elisabeth Bishop by Markus Häberle
Cover of the book Zulässigkeit und Grenzen der Werbung mit Gütezeichen und Testergebnissen by Markus Häberle
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy