Marquis de Sade:

Alles muss gesagt werden oder vom Streben nach dem größtmöglichen Lustgewinn

Nonfiction, Reference & Language, French Language
Cover of the book Marquis de Sade: by Julia Kulewatz, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Julia Kulewatz ISBN: 9783640523658
Publisher: GRIN Verlag Publication: February 1, 2010
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Julia Kulewatz
ISBN: 9783640523658
Publisher: GRIN Verlag
Publication: February 1, 2010
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Französisch - Literatur, Werke, Note: 1,0, Universität Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Leider wird es mir innerhalb einer veranstaltungsbegleitenden Hausarbeit nicht möglich sein auch nur einen Bruchteil jener Metaebene zu erörtern, die Marquis des Sade über seinem lust-und unheilvollem Werk schweben lässt. Mit meinen Ausführungen möchte ich aufzeigen, dass sich das Werk des Sades ins Unfassbare entrückt und auch den Rezipienten zwingt eigene Grenzen im Geiste zu überschreiten, ihn zwingt sich der eigenen Natur zu stellen und diese zu hinterfragen. De Sade war nicht wilde Bestie und hat auch keinesfalls all die provakanten Sexualpraktiken ausgelebt, von denen in seinen Texten berichtet wird. Zeitlebens hat er Skandale provoziert und auch im heutigen Zeitalter, der Generation von 'YouPorn' wird noch über ihn diskutiert. Der Marquis de Sade ist noch immer medienwirksam, und trauriger Weise neben Büchern wie; 'Feuchtgebiete' und 'Die Päpstin', erhältlich. Mit Simone de Beauvoir kam die provokative Frage nach Verbrennen oder Nicht-Verbrennen von De Sades Werken erneut auf. De Beauvoir beweist mit ihren drei Essays zur Moral des Existenzialismus, dass De Sade weitaus mehr beinhaltet als ein Beispiel für sexuelle Pervertiertheit des französischen Adels im achtzehnten Jahrhundert. Im Zentrum ihrer Ausführungen steht ebenfalls das Problem der menschlichen Freiheit, in denen Simone de Beauvoir für eine Moral der 'Doppelsinnigkeit' plädiert. Auch de Sade braucht Moral und Religion um an eben diesen Grenzen, die Knechtschaft des Menschen aufzuzeigen, derer er sich freiwillig übergibt, nur um sich der eigenen Natur nicht stellen zu müssen. Mit meinen nun folgenden Erörterungen möchte ich nicht die (oftmals vorgefasste) Meinung des Rezipienten zu De Sade in Frage stellen. Ich möchte lediglich beweisen, dass sein Werk mehr ist und war als bloße Pornografie. De Sade war Philosoph! Ein Philosoph, der bis zuletzt hoffte menschliches Dunkel zu erhellen, doch um Dunkel zu erhellen muss man sich zunächst hinein begeben, denn die Sehnsucht nach dem Paradies führt durch die Hölle.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Französisch - Literatur, Werke, Note: 1,0, Universität Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Leider wird es mir innerhalb einer veranstaltungsbegleitenden Hausarbeit nicht möglich sein auch nur einen Bruchteil jener Metaebene zu erörtern, die Marquis des Sade über seinem lust-und unheilvollem Werk schweben lässt. Mit meinen Ausführungen möchte ich aufzeigen, dass sich das Werk des Sades ins Unfassbare entrückt und auch den Rezipienten zwingt eigene Grenzen im Geiste zu überschreiten, ihn zwingt sich der eigenen Natur zu stellen und diese zu hinterfragen. De Sade war nicht wilde Bestie und hat auch keinesfalls all die provakanten Sexualpraktiken ausgelebt, von denen in seinen Texten berichtet wird. Zeitlebens hat er Skandale provoziert und auch im heutigen Zeitalter, der Generation von 'YouPorn' wird noch über ihn diskutiert. Der Marquis de Sade ist noch immer medienwirksam, und trauriger Weise neben Büchern wie; 'Feuchtgebiete' und 'Die Päpstin', erhältlich. Mit Simone de Beauvoir kam die provokative Frage nach Verbrennen oder Nicht-Verbrennen von De Sades Werken erneut auf. De Beauvoir beweist mit ihren drei Essays zur Moral des Existenzialismus, dass De Sade weitaus mehr beinhaltet als ein Beispiel für sexuelle Pervertiertheit des französischen Adels im achtzehnten Jahrhundert. Im Zentrum ihrer Ausführungen steht ebenfalls das Problem der menschlichen Freiheit, in denen Simone de Beauvoir für eine Moral der 'Doppelsinnigkeit' plädiert. Auch de Sade braucht Moral und Religion um an eben diesen Grenzen, die Knechtschaft des Menschen aufzuzeigen, derer er sich freiwillig übergibt, nur um sich der eigenen Natur nicht stellen zu müssen. Mit meinen nun folgenden Erörterungen möchte ich nicht die (oftmals vorgefasste) Meinung des Rezipienten zu De Sade in Frage stellen. Ich möchte lediglich beweisen, dass sein Werk mehr ist und war als bloße Pornografie. De Sade war Philosoph! Ein Philosoph, der bis zuletzt hoffte menschliches Dunkel zu erhellen, doch um Dunkel zu erhellen muss man sich zunächst hinein begeben, denn die Sehnsucht nach dem Paradies führt durch die Hölle.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Der Kakadu Nationalpark und Uluru - Kata Tjuta Nationalpark in Australien by Julia Kulewatz
Cover of the book Förderung von emotionalen und sozialen Kompetenzen in einer Förderschulklasse im Bereich Lernhilfe by Julia Kulewatz
Cover of the book Das Bild des russischen Soldaten in Anonymas Tagebuch 'Eine Frau in Berlin' im Spiegel der NS-Propaganda by Julia Kulewatz
Cover of the book 'Es geht mit heiser'. Die Kohärenz von Psyche und Stimme by Julia Kulewatz
Cover of the book Ethische Einwände gegen Enhancement by Julia Kulewatz
Cover of the book Entwicklung der Arbeitsformen in der Arbeitswissenschaft und ihre Auswirkungen auf die Beschäftigten by Julia Kulewatz
Cover of the book Direktmarketing in Indien by Julia Kulewatz
Cover of the book Approaches in dealing with systemically important financial institution SIFI by Julia Kulewatz
Cover of the book Bedeutung der Unternehmensethik im Rahmen des strategischen Controllings by Julia Kulewatz
Cover of the book Burnout im Arbeitsbereich Psychiatrie by Julia Kulewatz
Cover of the book The Importance of the Concept of a Self-image of Speakers within Dramatic Monologues by Julia Kulewatz
Cover of the book Beschäftigungseffekte und Arbeitsplatzsicherung - Ist Arbeitszeitflexibilisierung gegenüber Arbeitszeitverlängerung zu präferieren? by Julia Kulewatz
Cover of the book Umweltpolitik ohne staatlichen Zwang: Freiwillige Selbstverpflichtung am Beispiel der europäischen Automobilindustrie by Julia Kulewatz
Cover of the book Die ungerechten Staatsformen bei Platons 'Politeia' by Julia Kulewatz
Cover of the book Das Grauen im konstruierten Erzähltext: Zu E.T.A Hoffmanns 'Nachtstücken' by Julia Kulewatz
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy