Reisende und Entdecker

Das Problem des Anderen in Tzvetan Todorovs 'Die Eroberung Amerikas'

Nonfiction, Religion & Spirituality, Theology
Cover of the book Reisende und Entdecker by Jan H. Hauptmann, GRIN Verlag
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Author: Jan H. Hauptmann ISBN: 9783640215065
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 19, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Jan H. Hauptmann
ISBN: 9783640215065
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 19, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Theologie - Sonstiges, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Veranstaltung: 'Fremdheit, Kultur und Differenz in der neueren Philosophie', 4 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: TZVETAN TODOROVS Abhandlung Die Eroberung Amerikas - Das Problem des Anderen, die Arbeitsgrundlage der vorliegenden Hausarbeit ist, beschäftigt sich ausgiebig mit drei bedeutenden Männern des 15., bzw. 16. Jahrhunderts: Es handelt sich um den großen Eroberer CHRISTOPH KOLUMBUS (span.: CHRSTÓBAL COLÓN), den Entdeckungsreisenden HERNÁN CORTÉS und den Missionar BARTOLOMÉ DE LAS CASAS. Die Eroberung Amerikas ist für TODOROV vor allen Dingen deshalb ein einmaliges Ereignis in der Geschichte, weil es - auf europäischer und amerikanischer Seite - die intensivste Begegnung von Menschen mit dem Fremden darstellte. Die Reise zum wesentlich weiter entfernten Mond im Apollo-Programm der USA des 20. Jahrhunderts ist dagegen relativ unspektakulär und auch sonst gab es keine vergleichbare Begegnung mit einer den Menschen völlig unbekannten Welt. Dass diese Begegnungen alles andere als einen interkulturellen Dialog zwischen den Einheimischen und den Eroberern bedingten, mag zunächst in der Natur der Sache gelegen haben: Von vornherein waren die Expeditionen auf die Bereicherung der Europäer ausgerichtet, wenn auch der Entdecker KOLUMBUS keinesfalls aus bloßer Habgier zu seinen Abenteuern aufbrach. Zwar bezog sich das Wort Erobern zunächst auf die Landnahme der entdeckten Gebiete, doch sollte im nächsten Schritt auch der Mensch auf dem neuen Kontinent zum Objekt degradiert werden (sofern er damals überhaupt je als Mensch angesehen wurde). Seit KOLUMBUS' Überquerung des atlantischen Ozeans und seiner Ankunft in Amerika 1493 hat der Zusammenprall zweier grundverschiedener Kulturen unterschiedliche Beziehungsebenen hervorgerufen. Die vorliegende Arbeit möchte einige dieser Ebenen aufzeigen, diskutieren und sodann auf die in TODOROVS Kapitel Typologie der Beziehung zu anderen aufgeführten 'drei Achsen der Alterität' eingehen. Zuvor gibt sie einen kurzen biographischen Einblick in das Leben und Wirken der drei genannten historischen Persönlichkeiten, die exemplarisch für das Phänomen der Fremdheitsproblematik bei der Eroberung Amerikas angeführt werden.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Theologie - Sonstiges, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Veranstaltung: 'Fremdheit, Kultur und Differenz in der neueren Philosophie', 4 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: TZVETAN TODOROVS Abhandlung Die Eroberung Amerikas - Das Problem des Anderen, die Arbeitsgrundlage der vorliegenden Hausarbeit ist, beschäftigt sich ausgiebig mit drei bedeutenden Männern des 15., bzw. 16. Jahrhunderts: Es handelt sich um den großen Eroberer CHRISTOPH KOLUMBUS (span.: CHRSTÓBAL COLÓN), den Entdeckungsreisenden HERNÁN CORTÉS und den Missionar BARTOLOMÉ DE LAS CASAS. Die Eroberung Amerikas ist für TODOROV vor allen Dingen deshalb ein einmaliges Ereignis in der Geschichte, weil es - auf europäischer und amerikanischer Seite - die intensivste Begegnung von Menschen mit dem Fremden darstellte. Die Reise zum wesentlich weiter entfernten Mond im Apollo-Programm der USA des 20. Jahrhunderts ist dagegen relativ unspektakulär und auch sonst gab es keine vergleichbare Begegnung mit einer den Menschen völlig unbekannten Welt. Dass diese Begegnungen alles andere als einen interkulturellen Dialog zwischen den Einheimischen und den Eroberern bedingten, mag zunächst in der Natur der Sache gelegen haben: Von vornherein waren die Expeditionen auf die Bereicherung der Europäer ausgerichtet, wenn auch der Entdecker KOLUMBUS keinesfalls aus bloßer Habgier zu seinen Abenteuern aufbrach. Zwar bezog sich das Wort Erobern zunächst auf die Landnahme der entdeckten Gebiete, doch sollte im nächsten Schritt auch der Mensch auf dem neuen Kontinent zum Objekt degradiert werden (sofern er damals überhaupt je als Mensch angesehen wurde). Seit KOLUMBUS' Überquerung des atlantischen Ozeans und seiner Ankunft in Amerika 1493 hat der Zusammenprall zweier grundverschiedener Kulturen unterschiedliche Beziehungsebenen hervorgerufen. Die vorliegende Arbeit möchte einige dieser Ebenen aufzeigen, diskutieren und sodann auf die in TODOROVS Kapitel Typologie der Beziehung zu anderen aufgeführten 'drei Achsen der Alterität' eingehen. Zuvor gibt sie einen kurzen biographischen Einblick in das Leben und Wirken der drei genannten historischen Persönlichkeiten, die exemplarisch für das Phänomen der Fremdheitsproblematik bei der Eroberung Amerikas angeführt werden.

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