Solon, Lastenabschüttlung (Seisachtheia) und Politeia

Nonfiction, History, Ancient History
Cover of the book Solon, Lastenabschüttlung (Seisachtheia) und Politeia by Andreas Gohmann, GRIN Verlag
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Author: Andreas Gohmann ISBN: 9783638150132
Publisher: GRIN Verlag Publication: October 27, 2002
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Andreas Gohmann
ISBN: 9783638150132
Publisher: GRIN Verlag
Publication: October 27, 2002
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: sehr gut (1), Universität Osnabrück (Fachbereich Geschichte/Alte Geschichte), Veranstaltung: Die Genese der griechischen Polis, Sprache: Deutsch, Abstract: Solon gehört zu den wenigen herausragenden Vertretern des politischen Lebens, die uns aus seiner Zeitepoche namentlich bekannt sind und denen eine vergleichbar positive Wertschätzung zuteil wurde, auch wenn seine Zeitgenossen diese Sicht nicht immer teilten. Die positive Wertschätzung Solons liegt gewiss auch in seiner Vielseitigkeit begründet: Er war durch seine gesetzgeberische Tätigkeit ein Mann der politischen Praxis und er besaß Wirtschaftserfahrungen aus seiner eigenen Tätigkeit in Handelsgeschäften. Dieses praktische Handeln wurde begleitet von einem Solon als Dichter, Philosoph und Gesellschaftsanalytiker. Solons Fähigkeit zu theoretischer Reflexion soziopolitischer und ökonomischer Zusammenhänge läßt einen großen Denker erkennen. Seine erhaltenen Gedichte, im elegischen wie im iambischen und trochäischen Versmaß verfasst, sind als historische Quelle bedeutsam und vermitteln das Bild einer Persönlichkeit, die sich dem Leben und seinen Problemen kritisch und ohne Illusionen stellt und doch den Mut nicht verliert. Solon glaubt an die Gesetzmäßigkeiten im Kosmos und an eine gerechte Ordnung, woraus sich seine tiefe Frömmigkeit erklärt, aber er weiß auch von der Unzulänglichkeit menschlicher Existenz. Diese Einsichten bestimmten sein Wirken bei der 'Paarung von Gewalt und Recht'. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, welche politischen Einsichten sich aus dieser 'Weltsicht' für Solon ergeben. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Eunomia-Elegie, deren politische und geistesgeschichtliche Bedeutung nicht zu unterschätzen ist. Sie ist Analyse und Programm zugleich. Mit der Interpretation der Zustände der Welt aus der Welt heraus bringt Solon einen wesentlich neuen Ansatz, so dass sich mit ihm ein Einschnitt in der Theorie der Polis verbindet. Ausgehend von der theoretischen Sichtweise der Polis und ihrer Bedeutung sollen die konkreten Umsetzungen der solonischen Gedanken betrachtet werden. Theorie und praktisches Wirken im politischen Feld ermöglichen die abschließende Beurteilung der Bedeutung Solons für die polit. Genese der Polis. [...]

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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: sehr gut (1), Universität Osnabrück (Fachbereich Geschichte/Alte Geschichte), Veranstaltung: Die Genese der griechischen Polis, Sprache: Deutsch, Abstract: Solon gehört zu den wenigen herausragenden Vertretern des politischen Lebens, die uns aus seiner Zeitepoche namentlich bekannt sind und denen eine vergleichbar positive Wertschätzung zuteil wurde, auch wenn seine Zeitgenossen diese Sicht nicht immer teilten. Die positive Wertschätzung Solons liegt gewiss auch in seiner Vielseitigkeit begründet: Er war durch seine gesetzgeberische Tätigkeit ein Mann der politischen Praxis und er besaß Wirtschaftserfahrungen aus seiner eigenen Tätigkeit in Handelsgeschäften. Dieses praktische Handeln wurde begleitet von einem Solon als Dichter, Philosoph und Gesellschaftsanalytiker. Solons Fähigkeit zu theoretischer Reflexion soziopolitischer und ökonomischer Zusammenhänge läßt einen großen Denker erkennen. Seine erhaltenen Gedichte, im elegischen wie im iambischen und trochäischen Versmaß verfasst, sind als historische Quelle bedeutsam und vermitteln das Bild einer Persönlichkeit, die sich dem Leben und seinen Problemen kritisch und ohne Illusionen stellt und doch den Mut nicht verliert. Solon glaubt an die Gesetzmäßigkeiten im Kosmos und an eine gerechte Ordnung, woraus sich seine tiefe Frömmigkeit erklärt, aber er weiß auch von der Unzulänglichkeit menschlicher Existenz. Diese Einsichten bestimmten sein Wirken bei der 'Paarung von Gewalt und Recht'. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, welche politischen Einsichten sich aus dieser 'Weltsicht' für Solon ergeben. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Eunomia-Elegie, deren politische und geistesgeschichtliche Bedeutung nicht zu unterschätzen ist. Sie ist Analyse und Programm zugleich. Mit der Interpretation der Zustände der Welt aus der Welt heraus bringt Solon einen wesentlich neuen Ansatz, so dass sich mit ihm ein Einschnitt in der Theorie der Polis verbindet. Ausgehend von der theoretischen Sichtweise der Polis und ihrer Bedeutung sollen die konkreten Umsetzungen der solonischen Gedanken betrachtet werden. Theorie und praktisches Wirken im politischen Feld ermöglichen die abschließende Beurteilung der Bedeutung Solons für die polit. Genese der Polis. [...]

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