Stadtumbau Ost - Gibt es eine Alternative zum Abriss?

Eine Bewertung der Aufwertungspraxis am Beispiel ausgewählter sächsischer Kommunen

Business & Finance, Economics, Urban & Regional
Cover of the book Stadtumbau Ost - Gibt es eine Alternative zum Abriss? by Claus Michelsen, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Claus Michelsen ISBN: 9783638882453
Publisher: GRIN Verlag Publication: December 28, 2007
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Claus Michelsen
ISBN: 9783638882453
Publisher: GRIN Verlag
Publication: December 28, 2007
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Masterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich VWL - Fallstudien, Länderstudien, Note: 1,3, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Volkswirtschaftslehre und Bevölkerungsökonomie), 90 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahr 2000 gab es rund eine Million leerstehende Wohnungen in Ostdeutschland. Dies stellte die Kommission 'Wohnungswirtschaftlicher Strukturwandel in den neuen Bundesländern' fest und empfahl der Bundesregierung die Unterstützung eines flächenhaften Rückbaus von mindestens 350.000 Wohneinheiten. Seit 2001 wird im Rahmen des Bund-Länder- Programms 'Stadtumbau Ost' die Umgestaltung der Städte bezuschusst. Neben einer Abrissförderung sind dabei auch Instrumente für die qualitative Aufwertung von Wohnquartieren vorgesehen. Die Überzeugung, den Problemen auf dem ostdeutschen Wohnungsmarkt mit einer Mengenreduktion des Angebotes zu begegnen, musste jedoch erst reifen. Noch 1994 war die damalige Bundesregierung davon überzeugt, die sich abzeichnenden Probleme vor allem in den Großwohnsiedlungen mit qualitativen Verbesserungen des Angebotes lösen zu können. Tatsächlich war der ostdeutsche Wohnungsmarkt zur Zeit der Wende durch große Knappheiten geprägt. Zwar war die Zahl der vorhandenen Wohnungen mehr als ausreichend, jedoch hatte vor allem die Qualität des Altbaubestandes aufgrund mangelnder Instandsetzung schwer gelitten. Großzügige Fördermaßnahmen für den Ausbau und die Modernisierung des Immobilienbestandes sollten diese Engpässe beseitigen. Im Ergebnis sind aktuell Leerstandsquoten von teilweise über 40% in einzelnen Vierteln ostdeutscher Städte zu registrieren. Neben einer starken staatlich induzierten Neubautätigkeit ist für viele Städte ein Rückgang der Wohnungsnachfrage zu beobachten. Welche Alternativen stehen jedoch einem Rückbau gegenüber? Bisherige Erfahrungen mit lokaler Schrumpfung der Bevölkerung waren in erster Linie mit strukturellem Wandel verbunden. Hier konnten neben einer Ansiedlungspolitik für neue Industriezweige auch mit Instrumenten der Stadtsanierung Nachfragepotentiale zurückgewonnen werden. Aufwertungen des Immobilienbestandes und des Wohnumfeldes konnten unter Wachstumsbedingungen entsprechende Wirkungen entfalten. In den neuen Bundesländern ist jedoch mit einer anderen Qualität der Schrumpfung umzugehen. Hier gilt es, Strategien zu entwickeln, die den Folgen des demographischen Wandels begegnen. Neben Abwanderung und Suburbanisierung ist ein beträchtlicher Teil der städtischen Bevölkerungsverluste auf ein strukturelles Geburtendefizit zurückzuführen, das auch zukünftig insgesamt zu sinkenden Bevölkerungszahlen führen wird. Ob die bisherigen Stadtsanierungsstrategien hier greifen, ist fraglich.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Masterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich VWL - Fallstudien, Länderstudien, Note: 1,3, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Volkswirtschaftslehre und Bevölkerungsökonomie), 90 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahr 2000 gab es rund eine Million leerstehende Wohnungen in Ostdeutschland. Dies stellte die Kommission 'Wohnungswirtschaftlicher Strukturwandel in den neuen Bundesländern' fest und empfahl der Bundesregierung die Unterstützung eines flächenhaften Rückbaus von mindestens 350.000 Wohneinheiten. Seit 2001 wird im Rahmen des Bund-Länder- Programms 'Stadtumbau Ost' die Umgestaltung der Städte bezuschusst. Neben einer Abrissförderung sind dabei auch Instrumente für die qualitative Aufwertung von Wohnquartieren vorgesehen. Die Überzeugung, den Problemen auf dem ostdeutschen Wohnungsmarkt mit einer Mengenreduktion des Angebotes zu begegnen, musste jedoch erst reifen. Noch 1994 war die damalige Bundesregierung davon überzeugt, die sich abzeichnenden Probleme vor allem in den Großwohnsiedlungen mit qualitativen Verbesserungen des Angebotes lösen zu können. Tatsächlich war der ostdeutsche Wohnungsmarkt zur Zeit der Wende durch große Knappheiten geprägt. Zwar war die Zahl der vorhandenen Wohnungen mehr als ausreichend, jedoch hatte vor allem die Qualität des Altbaubestandes aufgrund mangelnder Instandsetzung schwer gelitten. Großzügige Fördermaßnahmen für den Ausbau und die Modernisierung des Immobilienbestandes sollten diese Engpässe beseitigen. Im Ergebnis sind aktuell Leerstandsquoten von teilweise über 40% in einzelnen Vierteln ostdeutscher Städte zu registrieren. Neben einer starken staatlich induzierten Neubautätigkeit ist für viele Städte ein Rückgang der Wohnungsnachfrage zu beobachten. Welche Alternativen stehen jedoch einem Rückbau gegenüber? Bisherige Erfahrungen mit lokaler Schrumpfung der Bevölkerung waren in erster Linie mit strukturellem Wandel verbunden. Hier konnten neben einer Ansiedlungspolitik für neue Industriezweige auch mit Instrumenten der Stadtsanierung Nachfragepotentiale zurückgewonnen werden. Aufwertungen des Immobilienbestandes und des Wohnumfeldes konnten unter Wachstumsbedingungen entsprechende Wirkungen entfalten. In den neuen Bundesländern ist jedoch mit einer anderen Qualität der Schrumpfung umzugehen. Hier gilt es, Strategien zu entwickeln, die den Folgen des demographischen Wandels begegnen. Neben Abwanderung und Suburbanisierung ist ein beträchtlicher Teil der städtischen Bevölkerungsverluste auf ein strukturelles Geburtendefizit zurückzuführen, das auch zukünftig insgesamt zu sinkenden Bevölkerungszahlen führen wird. Ob die bisherigen Stadtsanierungsstrategien hier greifen, ist fraglich.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Marke Eigenbau. Gesellschaftliche Ausprägungen und psychologische Erklärungen des Do-It-Yourself-Trends by Claus Michelsen
Cover of the book Wissenschaftliche Öffentlichkeitsberatung als Form der Politikberatung by Claus Michelsen
Cover of the book Medizin und Recht, eine medizin-rechtshistorische Abhandlung by Claus Michelsen
Cover of the book Soziologie - Die Grundlagen und Entwicklungsformen auf die Generationen bezogen by Claus Michelsen
Cover of the book Der ökumenische Rechtfertigungsbegriff by Claus Michelsen
Cover of the book Arles - Von einer römischen Veteranensiedlung zur obersten Behörde des Römischen Westreiches by Claus Michelsen
Cover of the book Jewish American Literature: Bernard Malamud, Philip Roth and Cynthia Ozick by Claus Michelsen
Cover of the book A strategy analysis of Nintendo - Executive summary by Claus Michelsen
Cover of the book Herzog Albrecht IV. und Regensburg - Eine Reichsstadt im Fokus machtpolitischer Auseinandersetzung zwischen Kaiser und Herzog by Claus Michelsen
Cover of the book 'Horror aequi'. Doppel und Tripel-ing im Englischen by Claus Michelsen
Cover of the book Maitreya - Der zukünftige Buddha by Claus Michelsen
Cover of the book Ungleichgewichts-Makroökonomik: Die Ansätze von Clower und Drèze by Claus Michelsen
Cover of the book Wer die Kaufmotive kennt ... by Claus Michelsen
Cover of the book Quality Improvement of Municipal Solid Wastes Management in Alexandria Governorate by Claus Michelsen
Cover of the book 'A Mediation on John Constable' - Charles Tomlinson and his poetical concept by Claus Michelsen
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy