That's Why Equality. Warum die Gleichheitspräsumtion keine Anmaßung ist.

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science, Politics, History & Theory
Cover of the book That's Why Equality. Warum die Gleichheitspräsumtion keine Anmaßung ist. by Robert Rädel, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Robert Rädel ISBN: 9783638521703
Publisher: GRIN Verlag Publication: July 17, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Robert Rädel
ISBN: 9783638521703
Publisher: GRIN Verlag
Publication: July 17, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: HS Gerechtigkeit und Gleichheit, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In der politischen Gegenwartsphilosophie ist eine Debatte um Gleichheit und Gerechtigkeit im Gange. Zwei zentrale Fragen spielen dabei eine Rolle. Während auf der Seite der so genannten Egalitaristen vor allem die 'Equality-of-What' - Diskussion dominiert und gefragt wird, in welcher Hinsicht (welche Güter, Ressourcen, Freiheiten etc.) Gleichheit ausbuchstabiert werden soll, kritisieren die Non-Egalitaristen grundsätzlich, warum Gleichheit überhaupt ein besonderer Wert in der Gerechtigkeitsdiskussion zukommen soll. Stefan Gosepaths Versuch, egalitäre Gerechtigkeit zu verteidigen, mündete in der Theorie der 'Gleichheitspräsumtion'. Diese Vorrangregel für egalitäre Prinzipien wird von u.a. Thomas Schramme kritisiert. Das Anliegen dieser Arbeit ist zu zeigen, dass diese Kritik ungerechtfertigt ist, dass die Inklusionstheorie kein geeigneter Beitrag zur philosophischen Suche nach Gerechtigkeit ist. Gerechtigkeit kann nicht an absoluten, im Zweifelsfall minimalistischen Standards eines guten Lebens gemessen werden. Diese gehören zu einem anderen Teil der Moral, der Humanität. Für eine Theorie der Gerechtigkeit ist Gleichheit ein zentraler Wert. Gerechtigkeit ist immer relational zu anderen Menschen und erst durch einen Vergleich feststellbar. Sowohl das Gebot der Gleichbehandlung, als auch das der prima facie gleichen Berücksichtigung der Ansprüche aller bei der Verteilung von Gütern folgt direkt aus der moralischen Gleichwertigkeit und gleichen Achtung aller Menschen. Die Argumente von Schramme können die Logik der Gleichheitspräsumtion als prozeduralen Ausgangspunkt von Gerechtigkeitsüberlegungen nicht angreifen. Gleichheit ist nicht oberstes Ziel von Gerechtigkeit, sondern Voraussetzung. Auch die Aufteilung in absolute und komparative Vergleichsmaßstäbe oder die Umkehrung der Beweislast bei der Verteilungsregel liefern keine Alternative für die Gleichheitspräsumtion. Objektive Kriterien eines guten Lebens, welche die Angemessenheit von Behandlungen oder Güterverteilungen festlegen könnten, sind eine eine Anmaßung, und könnten höchstens in konservativ-autoritären Regimen Durchsetzung finden. Moralische Ansprüche auf einen gleichen Anteil am gesellschaftlichen Reichtum und individuelle Gerechtigkeitsempfindungen müssen nicht zu Gunsten des gesellschaftlichen Friedens aufgegeben werden. Man muss fragen dürfen, mit welchem Recht jemand seinen übermäßigen Besitz beansprucht, ein Kritikverbot an den herrschenden Verhältnissen ist moralisch unhaltbar.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: HS Gerechtigkeit und Gleichheit, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In der politischen Gegenwartsphilosophie ist eine Debatte um Gleichheit und Gerechtigkeit im Gange. Zwei zentrale Fragen spielen dabei eine Rolle. Während auf der Seite der so genannten Egalitaristen vor allem die 'Equality-of-What' - Diskussion dominiert und gefragt wird, in welcher Hinsicht (welche Güter, Ressourcen, Freiheiten etc.) Gleichheit ausbuchstabiert werden soll, kritisieren die Non-Egalitaristen grundsätzlich, warum Gleichheit überhaupt ein besonderer Wert in der Gerechtigkeitsdiskussion zukommen soll. Stefan Gosepaths Versuch, egalitäre Gerechtigkeit zu verteidigen, mündete in der Theorie der 'Gleichheitspräsumtion'. Diese Vorrangregel für egalitäre Prinzipien wird von u.a. Thomas Schramme kritisiert. Das Anliegen dieser Arbeit ist zu zeigen, dass diese Kritik ungerechtfertigt ist, dass die Inklusionstheorie kein geeigneter Beitrag zur philosophischen Suche nach Gerechtigkeit ist. Gerechtigkeit kann nicht an absoluten, im Zweifelsfall minimalistischen Standards eines guten Lebens gemessen werden. Diese gehören zu einem anderen Teil der Moral, der Humanität. Für eine Theorie der Gerechtigkeit ist Gleichheit ein zentraler Wert. Gerechtigkeit ist immer relational zu anderen Menschen und erst durch einen Vergleich feststellbar. Sowohl das Gebot der Gleichbehandlung, als auch das der prima facie gleichen Berücksichtigung der Ansprüche aller bei der Verteilung von Gütern folgt direkt aus der moralischen Gleichwertigkeit und gleichen Achtung aller Menschen. Die Argumente von Schramme können die Logik der Gleichheitspräsumtion als prozeduralen Ausgangspunkt von Gerechtigkeitsüberlegungen nicht angreifen. Gleichheit ist nicht oberstes Ziel von Gerechtigkeit, sondern Voraussetzung. Auch die Aufteilung in absolute und komparative Vergleichsmaßstäbe oder die Umkehrung der Beweislast bei der Verteilungsregel liefern keine Alternative für die Gleichheitspräsumtion. Objektive Kriterien eines guten Lebens, welche die Angemessenheit von Behandlungen oder Güterverteilungen festlegen könnten, sind eine eine Anmaßung, und könnten höchstens in konservativ-autoritären Regimen Durchsetzung finden. Moralische Ansprüche auf einen gleichen Anteil am gesellschaftlichen Reichtum und individuelle Gerechtigkeitsempfindungen müssen nicht zu Gunsten des gesellschaftlichen Friedens aufgegeben werden. Man muss fragen dürfen, mit welchem Recht jemand seinen übermäßigen Besitz beansprucht, ein Kritikverbot an den herrschenden Verhältnissen ist moralisch unhaltbar.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Karl May als Jugendbuchautor und Miterzieher by Robert Rädel
Cover of the book Mindbombs als Wahlkampagne in der BRD by Robert Rädel
Cover of the book Stadtgeschichte und Entwicklung von Xanten am Niederrhein by Robert Rädel
Cover of the book Die Vermögensverwaltung über eine GmbH. Die Besteuerung des Vermögens auf Ebene der Gesellschaft und des Gesellschafters by Robert Rädel
Cover of the book Das Rätsel der Datierung des Epheserbriefes by Robert Rädel
Cover of the book Die Theorie 'Grenzen des Wettbewerbs' der Gruppe von Lissabon by Robert Rädel
Cover of the book Lehrversuch BwR 'Skonto' by Robert Rädel
Cover of the book Entstehung und Inszenierung charismatischer Persönlichkeit im Bereich des Sports by Robert Rädel
Cover of the book Städtische Attraktionen als Motoren der Wirtschaft? Städtische (Kultur-) Konzepte in den USA und Europa im Vergleich by Robert Rädel
Cover of the book Managing Diversity - Führen internationaler Teams am Beispiel eines Batterieherstellers by Robert Rädel
Cover of the book Über die Relevanz des Asebievorwurfes gegenüber Sokrates in den platonischen Schriften 'Apologie' und 'Phaidon' by Robert Rädel
Cover of the book Indirekter Vertrieb: Franchising by Robert Rädel
Cover of the book Die Neue Christliche Rechte - Religion als politische Determinante by Robert Rädel
Cover of the book Die UN als erfolgreicher Akteur der Konfliktregulierung? by Robert Rädel
Cover of the book Die Balanced Scorecard unter besonderer Berücksichtigung der Marketingeffizienz by Robert Rädel
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy