In wie weit war Chancengleichheit beim Übergang in die Oberschule im Schulsystem der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und späteren Deutschen Demokratischen Republik (DDR) gegeben?

Eine Untersuchung über die Jahre 1945 - 1959

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching, History
Cover of the book In wie weit war Chancengleichheit beim Übergang in die Oberschule im Schulsystem der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und späteren Deutschen Demokratischen Republik (DDR) gegeben? by Maik Wunder, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Maik Wunder ISBN: 9783656049180
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 7, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Maik Wunder
ISBN: 9783656049180
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 7, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Geschichte der Päd., Note: 1,3, FernUniversität Hagen, Veranstaltung: Bildungswissenschaften/Soziologie, Sprache: Deutsch, Abstract: In der folgenden Untersuchung möchte ich der Fragestellung nachgehen, in wie weit Chancengleichheit beim Übergang in die Oberschule im Schulsystem der SBZ bzw. DDR in den Jahren 1945-1959 gegeben war. In aktuellen bildungspolitischen Diskussionen ist sehr häufig die Frage zu hören, wie es gelingen kann, den sogenannten bildungsfernen Schichten die Partizipation an höherer Bildung zu ermöglichen. Die DDR, in ihrem Selbstverständnis ein Arbeiter- und Bauernstaat, stand schon in ihren Anfängen - alleine aus Gründen der Selbstlegitimation - vor der Frage, wie denn Arbeitern und Bauern der Zugang zu höherer Bildung (Oberschulbildung) gewährt werden kann. Aus diesem Grund wird der Autor sozialstrukturelle Kategorien, wie z.B. Geschlecht und Region in der Darstellung der einzelnen Perioden nur am Rande erwähnen. Vornehmlich wird in der Arbeit Chancengleichheit anhand der Stellung der Individuen im Produktionsprozess und der, aus dieser abgeleiteten, Implikationen betrachtet. Der Fokus wird auf den Arbeiterund Bauerkindern liegen und deren Möglichkeiten, einen Zugang zur Oberschule zu erwerben. Wenn im Folgenden von Chancengleichheit gesprochen wird, dann folge ich der Unterscheidung von Rainer Geißler (1990), demzufolge zwischen drei Formen differenziert werden muss. (1) Chancengleichheit im Ergebnis gilt als dann verwirklicht, wenn alle ein ähnlich hohes Bildungsniveau haben und damit die Gesellschaft bildungshomogen ist. (2) Proportionale Chancengleichheit nach dem Proporz-Modell. Sie ist gegeben, wenn der gleiche Anteil einer Bevölkerungsgruppe, den diese in der Gesamtbevölkerung repräsentiert, auch in weiterführenden Bildungseinrichtungen vertreten ist. Dabei wird zum einen von der Prämisse ausgegangen, dass Leistungsfähigkeit in allen Gruppen gleichmäßig verteilt ist und 'entsprechend gleichmäßig entwickelt werden kann oder sie nimmt eine Vernachlässigung des Leistungsprinzips bei der Auslese im Bildungssystem im Kauf.' (1990, S. 84). (3) Leistungsbezogene Chancengleichheit: hier sollen '...gleiche Bildungschancen mit der Auslese nach Leistung in Übereinstimmung gebracht werden.' (1990, S. 85). Dabei kann man entweder mehr auf gleiche Zugangsmöglichkeiten zu verschiedenen Bildungswegen abzielen oder eher in Richtung Chancengerechtigkeit tendieren, welche mehr die sozialen Einflüsse der Leistungsfähigkeit berücksichtigt. [...]

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Geschichte der Päd., Note: 1,3, FernUniversität Hagen, Veranstaltung: Bildungswissenschaften/Soziologie, Sprache: Deutsch, Abstract: In der folgenden Untersuchung möchte ich der Fragestellung nachgehen, in wie weit Chancengleichheit beim Übergang in die Oberschule im Schulsystem der SBZ bzw. DDR in den Jahren 1945-1959 gegeben war. In aktuellen bildungspolitischen Diskussionen ist sehr häufig die Frage zu hören, wie es gelingen kann, den sogenannten bildungsfernen Schichten die Partizipation an höherer Bildung zu ermöglichen. Die DDR, in ihrem Selbstverständnis ein Arbeiter- und Bauernstaat, stand schon in ihren Anfängen - alleine aus Gründen der Selbstlegitimation - vor der Frage, wie denn Arbeitern und Bauern der Zugang zu höherer Bildung (Oberschulbildung) gewährt werden kann. Aus diesem Grund wird der Autor sozialstrukturelle Kategorien, wie z.B. Geschlecht und Region in der Darstellung der einzelnen Perioden nur am Rande erwähnen. Vornehmlich wird in der Arbeit Chancengleichheit anhand der Stellung der Individuen im Produktionsprozess und der, aus dieser abgeleiteten, Implikationen betrachtet. Der Fokus wird auf den Arbeiterund Bauerkindern liegen und deren Möglichkeiten, einen Zugang zur Oberschule zu erwerben. Wenn im Folgenden von Chancengleichheit gesprochen wird, dann folge ich der Unterscheidung von Rainer Geißler (1990), demzufolge zwischen drei Formen differenziert werden muss. (1) Chancengleichheit im Ergebnis gilt als dann verwirklicht, wenn alle ein ähnlich hohes Bildungsniveau haben und damit die Gesellschaft bildungshomogen ist. (2) Proportionale Chancengleichheit nach dem Proporz-Modell. Sie ist gegeben, wenn der gleiche Anteil einer Bevölkerungsgruppe, den diese in der Gesamtbevölkerung repräsentiert, auch in weiterführenden Bildungseinrichtungen vertreten ist. Dabei wird zum einen von der Prämisse ausgegangen, dass Leistungsfähigkeit in allen Gruppen gleichmäßig verteilt ist und 'entsprechend gleichmäßig entwickelt werden kann oder sie nimmt eine Vernachlässigung des Leistungsprinzips bei der Auslese im Bildungssystem im Kauf.' (1990, S. 84). (3) Leistungsbezogene Chancengleichheit: hier sollen '...gleiche Bildungschancen mit der Auslese nach Leistung in Übereinstimmung gebracht werden.' (1990, S. 85). Dabei kann man entweder mehr auf gleiche Zugangsmöglichkeiten zu verschiedenen Bildungswegen abzielen oder eher in Richtung Chancengerechtigkeit tendieren, welche mehr die sozialen Einflüsse der Leistungsfähigkeit berücksichtigt. [...]

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Rassismus gegen Afro-Amerikaner in den USA vom Ende des Bürgerkrieges bis zum ersten Weltkrieg by Maik Wunder
Cover of the book Sociability and Morality in Patricia Churchland's 'Braintrust'. An Introduction to Neurophilosophy by Maik Wunder
Cover of the book Internetbefragung zur Erfassung von Quantität und Qualität der Gewalt an deutschen Schulen in den Klassen 5-10 by Maik Wunder
Cover of the book Zeitarrangement(s) und Wirkpotenz, untersucht am Roman 'Vater Goriot' von Honoré de Balzac by Maik Wunder
Cover of the book Die Mensch-Umwelt-Beziehung im Zeitalter der Erlebnisökonomie by Maik Wunder
Cover of the book Pädagogische Interventionen in der offenen Jugendarbeit. Alltagskommunikative Praktiken by Maik Wunder
Cover of the book Informelle Bildungsprozesse durch Online-Communities by Maik Wunder
Cover of the book Der Fuchs als Tier der Gottheiten Alt-Perus by Maik Wunder
Cover of the book Strategisches Marketing. Analyse des Leistungsvermögens eines Unternehmens durch die SWOT-Analyse by Maik Wunder
Cover of the book Grundlagen der digitalen Kommunikation by Maik Wunder
Cover of the book Kompetenzstandards in der Berufsbildung by Maik Wunder
Cover of the book Bevölkerungs- und Siedlungsentwicklung Berlins by Maik Wunder
Cover of the book Kostenmanagement im Personalcontrolling durch Kennzahlen by Maik Wunder
Cover of the book Die Rolle der Krankenpflege im Nationalsozialismus (1933-1945). Zur Euthanasie in Landeskrankenhäusern by Maik Wunder
Cover of the book Versteckter Widerstand gegen die Militärdiktatur in Burma - Analyse unter Einbezug von James Scotts Alltagswiderstand und ‹hidden transcript›. by Maik Wunder
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy