Thomas Pynchons V. - Anwendung der Rhizomtheorie

Anwendung der Rhizomtheorie

Fiction & Literature, Literary Theory & Criticism
Cover of the book Thomas Pynchons V. - Anwendung der Rhizomtheorie by Sarah Schmidt, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Sarah Schmidt ISBN: 9783640669257
Publisher: GRIN Verlag Publication: July 26, 2010
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Sarah Schmidt
ISBN: 9783640669257
Publisher: GRIN Verlag
Publication: July 26, 2010
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Allgemeines, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Das Verschwinden in der Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Thomas Pynchon gilt als einer der Hauptvertreter der amerikanischen Postmoderne. Sein erster Roman V. wird meist der frühen Postmoderne zugeordnet. So besitzt V. eine große Themenvielfalt, ist collagenhaft angeordnet, bietet eine große Variation von Techniken und Stilen und erlaubt keine einheitliche Deutung. Die Besonderheit V.s ist aber nicht (allein) seine Postmodernität, sondern die beständige Suche nach Antworten, nach Einheit und Eindeutigkeit und nach Sinn. Diese Suche findet ihre Äußerung im Fehlen eines Zentrums. Statt einer linearen, an einem Zentrum orientierten Erzählung ist V. eine vielfach vernetzte Struktur aus zwei (in sich multiplen) Handlungssträngen, die parallel bzw. gleichzeitig und sich zeitweise berührend und überschneidend zueinander verlaufen. V. als komplexes Ganzes, als Theorie, entsteht dabei nicht allein durch das Nebeneinander zweier Protagonisten, sondern durch das sinnstiftende Lesen des Rezipienten. Der Leser spiegelt durch seine eigene Sinnstiftung das Thema des Romans (als die Konstruiertheit von Sinn). Das Ergebnis einer solchen Suche ist in der Fiktion dasselbe wie in der Realität: 'The world is all that the case is', oder: Der Roman ist sein Inhalt. Dieser Inhalt ist in V. bereits sehr viel, entscheidend ist aber, dass der Roman nicht mehr ist, nichts zusätzliches. Gerade die eben herausgestellten Besonderheiten des Romans, sein Vernetzungsaspekt , die damit einhergehende Heterogenität, aber auch die Deutung des Romans unter dem Gesichtspunkt des Wittgensteinschen Zitats kann durch Gilles Deleuzes und Félix Guattaris Rhizomtheorie präzise beschrieben und analysiert werden. Die 5 Prinzipien der Rhizomtheorie verweisen auf signifikante Eigenschaften V.s und scheinen den Roman besser zu erklären als es die Reduktion auf eine bilineare Struktur vermag. Ziel dieser Arbeit ist es deshalb, das Pynchonsche Geflecht von Handlung als ein solches Rhizom zu lesen. Hierzu wird zunächst die Theorie von Deleuze und Guattari, vor allem an Hand der von ihnen definierten Prinzipien eines Rhizoms erläutert und anschließend auf V. als Ganzes und mittels exemplarischer Details des Romans angewendet. Deleuzes und Guattaris Rhizomtheorie wird in dieser Arbeit pragmatisch besprochen, d.h. dass ideologische Aspekte der Theorie nur insoweit Betrachtung finden, wie sie der Deutung V.s als Rhizom nützlich sind. Ebenso wird V. nicht im Detail besprochen, sondern nur unter rhizomatischen Gesichtspunkten analysiert.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Allgemeines, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Das Verschwinden in der Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Thomas Pynchon gilt als einer der Hauptvertreter der amerikanischen Postmoderne. Sein erster Roman V. wird meist der frühen Postmoderne zugeordnet. So besitzt V. eine große Themenvielfalt, ist collagenhaft angeordnet, bietet eine große Variation von Techniken und Stilen und erlaubt keine einheitliche Deutung. Die Besonderheit V.s ist aber nicht (allein) seine Postmodernität, sondern die beständige Suche nach Antworten, nach Einheit und Eindeutigkeit und nach Sinn. Diese Suche findet ihre Äußerung im Fehlen eines Zentrums. Statt einer linearen, an einem Zentrum orientierten Erzählung ist V. eine vielfach vernetzte Struktur aus zwei (in sich multiplen) Handlungssträngen, die parallel bzw. gleichzeitig und sich zeitweise berührend und überschneidend zueinander verlaufen. V. als komplexes Ganzes, als Theorie, entsteht dabei nicht allein durch das Nebeneinander zweier Protagonisten, sondern durch das sinnstiftende Lesen des Rezipienten. Der Leser spiegelt durch seine eigene Sinnstiftung das Thema des Romans (als die Konstruiertheit von Sinn). Das Ergebnis einer solchen Suche ist in der Fiktion dasselbe wie in der Realität: 'The world is all that the case is', oder: Der Roman ist sein Inhalt. Dieser Inhalt ist in V. bereits sehr viel, entscheidend ist aber, dass der Roman nicht mehr ist, nichts zusätzliches. Gerade die eben herausgestellten Besonderheiten des Romans, sein Vernetzungsaspekt , die damit einhergehende Heterogenität, aber auch die Deutung des Romans unter dem Gesichtspunkt des Wittgensteinschen Zitats kann durch Gilles Deleuzes und Félix Guattaris Rhizomtheorie präzise beschrieben und analysiert werden. Die 5 Prinzipien der Rhizomtheorie verweisen auf signifikante Eigenschaften V.s und scheinen den Roman besser zu erklären als es die Reduktion auf eine bilineare Struktur vermag. Ziel dieser Arbeit ist es deshalb, das Pynchonsche Geflecht von Handlung als ein solches Rhizom zu lesen. Hierzu wird zunächst die Theorie von Deleuze und Guattari, vor allem an Hand der von ihnen definierten Prinzipien eines Rhizoms erläutert und anschließend auf V. als Ganzes und mittels exemplarischer Details des Romans angewendet. Deleuzes und Guattaris Rhizomtheorie wird in dieser Arbeit pragmatisch besprochen, d.h. dass ideologische Aspekte der Theorie nur insoweit Betrachtung finden, wie sie der Deutung V.s als Rhizom nützlich sind. Ebenso wird V. nicht im Detail besprochen, sondern nur unter rhizomatischen Gesichtspunkten analysiert.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book 'Sammeln' als Verfahren für den Kunstunterricht by Sarah Schmidt
Cover of the book Gewalt in der stationären Altenpflege als Herausforderung für das Personalmanagement by Sarah Schmidt
Cover of the book Offener Unterricht - Definitionsansätze, verschiedene Ansätze (Freiarbeit, Wochenplan) by Sarah Schmidt
Cover of the book Themenzentrierte Interaktion als ganzheitlich didaktisches Konzept der Unterrichtsplanung, -durchführung und -evaluation an Berufsschulen by Sarah Schmidt
Cover of the book Das Burnout-Syndrom. Mitarbeitergesundheit als Führungsaufgabe by Sarah Schmidt
Cover of the book E-Commerce in der Transport- und Logistikbranche by Sarah Schmidt
Cover of the book Ziele und Instrumente des After Sales Service by Sarah Schmidt
Cover of the book Interdependenzen zwischen internationalem Terrorismus und Tourismus by Sarah Schmidt
Cover of the book Das Bischofskollegium - Monarchisch bestimmt oder kollegial vereint? by Sarah Schmidt
Cover of the book Geschichte 6. Klasse Gymnasium: Sparta - ein totalitäres Regime by Sarah Schmidt
Cover of the book Das Knie. Anatomie, Verletzungen und Rehabilitationsmaßnahmen by Sarah Schmidt
Cover of the book Implications of post-crisis banking regulation after 2007 on the debt capital structures of German companies and corporate banking business models by Sarah Schmidt
Cover of the book Wie stellen Kinder sich Armut vor? Diskussion der Ergebnisse der Worldvision-Studie 2013 by Sarah Schmidt
Cover of the book Die Siedlungs- und Infrastruktur Namibias by Sarah Schmidt
Cover of the book The Genesis of Modern U.S.-American Drama: Lillian Hellman, 'The Children´s Hour' (1934) by Sarah Schmidt
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy