Welche Politik kann Anerkennung garantieren? Die Politik der Anerkennung von Charles Taylor

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science, International, International Relations
Cover of the book Welche Politik kann Anerkennung garantieren? Die Politik der Anerkennung von Charles Taylor by Marko Tomasini, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Marko Tomasini ISBN: 9783638418287
Publisher: GRIN Verlag Publication: September 16, 2005
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Marko Tomasini
ISBN: 9783638418287
Publisher: GRIN Verlag
Publication: September 16, 2005
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Allgemeines und Theorien, Note: 2,0, Universität Erfurt (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Festung Europa? Europäische Einwanderungspolitik und Einwanderungsgesellschaften, 3 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage, der Charles Taylor in seinem Essay 'Die Politik der Anerkennung' nachgeht, lautet: 'Welche Politik kann gleichberechtigte Anerkennung, sowohl zwischen verschieden Individuen innerhalb einer Gesellschaft, als auch interkulturell zwischen verschiedenen Kulturen, gewährleisten?'. Dabei zeigt er zwei verschiedene Politikformen auf und stellt sie gegenüber: Einmal den Liberalismus, den er auch Universalismus oder Liberalismus 1 benennt und zum Anderen die Politik der Differenz oder auch Liberalismus 2. Seine Kriterien, welche er als Maßstab ansetzt sind dabei Anerkennung der individuellen und der kulturellen Identität, Gleichberechtigung und Chancengleichheit. Ohne es vorweg nehmen zu wollen, setzt Taylor im Verlauf und am Ende seines Essays auf die Stärken der zweiten Auslegung liberaler Politik, da er die Grundlagen des 'herkömmlichen Liberalismus' als unzureichend hält um gleichermaßen Anerkennung garantieren zu können. Er steht dabei in einer Reihe von Philosophen und Politologen, welche man unter die politikphilosophische Bezeichnung der 'Kommunitaristen' zusammenfassen kann und ist somit eingebunden in die Diskussion zwischen diesen Denkern und den Liberalisten. Dabei stellen die Kommunitaristen eine reaktionäre politische 'Denkrichtung' dar, welche Anfang der 1980er Jahre entstanden ist und im wesentlichen als eine Reaktion auf das Werk von John Rawls 'a theory of justice' aus dem Jahr 1971 betrachtet wird. Die Theorie von Rawls und die weitere Entwicklung des Liberalismus geht davon aus, dass Gleichberechtigung und Chancengleichheit allein mit neutralem Recht, welches von den Mitgliedern einer Gesellschaft ausgehandelt und vertraglich festgehalten wird und allen Mitgliedern in gleichem Maße zugänglich ist, erreicht werden kann, wogegen die Kommunitaristen die Meinung vertreten, dass der Staat aktiv und substantiell eingreifen kann, wenn es darum geht, kollektive Ziele zu verfolgen. Es kann also nach dieser politischen Philosophie auch sein, dass gewissen Gruppen oder Individuen mehr Rechte eingeräumt werden als Anderen, wodurch unterschiedliche Freiheiten erzeugt werden. Dies kann geschehen, wenn Werte, Traditionen u.ä. geschützt und erhalten werden sollen. Sie sind im Kommunitarismus das zentrale Element.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Allgemeines und Theorien, Note: 2,0, Universität Erfurt (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Festung Europa? Europäische Einwanderungspolitik und Einwanderungsgesellschaften, 3 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage, der Charles Taylor in seinem Essay 'Die Politik der Anerkennung' nachgeht, lautet: 'Welche Politik kann gleichberechtigte Anerkennung, sowohl zwischen verschieden Individuen innerhalb einer Gesellschaft, als auch interkulturell zwischen verschiedenen Kulturen, gewährleisten?'. Dabei zeigt er zwei verschiedene Politikformen auf und stellt sie gegenüber: Einmal den Liberalismus, den er auch Universalismus oder Liberalismus 1 benennt und zum Anderen die Politik der Differenz oder auch Liberalismus 2. Seine Kriterien, welche er als Maßstab ansetzt sind dabei Anerkennung der individuellen und der kulturellen Identität, Gleichberechtigung und Chancengleichheit. Ohne es vorweg nehmen zu wollen, setzt Taylor im Verlauf und am Ende seines Essays auf die Stärken der zweiten Auslegung liberaler Politik, da er die Grundlagen des 'herkömmlichen Liberalismus' als unzureichend hält um gleichermaßen Anerkennung garantieren zu können. Er steht dabei in einer Reihe von Philosophen und Politologen, welche man unter die politikphilosophische Bezeichnung der 'Kommunitaristen' zusammenfassen kann und ist somit eingebunden in die Diskussion zwischen diesen Denkern und den Liberalisten. Dabei stellen die Kommunitaristen eine reaktionäre politische 'Denkrichtung' dar, welche Anfang der 1980er Jahre entstanden ist und im wesentlichen als eine Reaktion auf das Werk von John Rawls 'a theory of justice' aus dem Jahr 1971 betrachtet wird. Die Theorie von Rawls und die weitere Entwicklung des Liberalismus geht davon aus, dass Gleichberechtigung und Chancengleichheit allein mit neutralem Recht, welches von den Mitgliedern einer Gesellschaft ausgehandelt und vertraglich festgehalten wird und allen Mitgliedern in gleichem Maße zugänglich ist, erreicht werden kann, wogegen die Kommunitaristen die Meinung vertreten, dass der Staat aktiv und substantiell eingreifen kann, wenn es darum geht, kollektive Ziele zu verfolgen. Es kann also nach dieser politischen Philosophie auch sein, dass gewissen Gruppen oder Individuen mehr Rechte eingeräumt werden als Anderen, wodurch unterschiedliche Freiheiten erzeugt werden. Dies kann geschehen, wenn Werte, Traditionen u.ä. geschützt und erhalten werden sollen. Sie sind im Kommunitarismus das zentrale Element.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Die Intervention der NATO im Kosovo by Marko Tomasini
Cover of the book Jesus im Judentum by Marko Tomasini
Cover of the book 'Spannungen zwischen religiös motivierter Weltablehnung und nichtreligiösen Lebensordnungen' by Marko Tomasini
Cover of the book Wie verhüte ich richtig? Der Umgang mit Verhütungsmethoden (Klasse 8/9, Realschule) by Marko Tomasini
Cover of the book Motivation - Intelligenz: Voraussetzungen für Schulleistungserfolg? by Marko Tomasini
Cover of the book Anlegen einer Personalakte nach firmeninternen Kriterien (Unterweisung Bürokaufmann / -kauffrau) by Marko Tomasini
Cover of the book Technische Dokumentation - Bindeglied zwischen Produkt und Benutzer by Marko Tomasini
Cover of the book Heideggers Philosophie und die Theologie by Marko Tomasini
Cover of the book Qualitätsmanagement und -zertifizierung. Investition, Finanzierung, Produktion und Logistik by Marko Tomasini
Cover of the book Milan Kundera - a modern existentialist? Or: Why 'The Joke' is not an existential novel by Marko Tomasini
Cover of the book Die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen und Vertriebenen nach 1945 - unter besonderer Berücksichtigung des heutigen Bundeslandes Sachsen - Anhalt by Marko Tomasini
Cover of the book Die Einsamkeit des Akteurs by Marko Tomasini
Cover of the book 'Asien den Asiaten' - Die Expansionspolitik Japans während der Kolonisierung by Marko Tomasini
Cover of the book Krafttraining für Ausdauersportler by Marko Tomasini
Cover of the book Von der Motivationstheorie zur Motivationspraxis by Marko Tomasini
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy