§ 131 StGB und seine Strafwürdigkeit unter Berücksichtigung des historischen Wandels der Öffentlichkeit nach Habermas

Nonfiction, Reference & Language, Law, Legal History
Cover of the book § 131 StGB und seine Strafwürdigkeit unter Berücksichtigung des historischen Wandels der Öffentlichkeit nach Habermas by Amang Alzakholi, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Amang Alzakholi ISBN: 9783640221875
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 28, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Amang Alzakholi
ISBN: 9783640221875
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 28, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Jura - Rechtsphilosophie, Rechtssoziologie, Rechtsgeschichte, Note: 14 Punkte, Universität Bielefeld, Veranstaltung: Strafrechtlicher JURA-Kurs für Denkerinnen und Denker, 35 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Diskussion über den Zusammenhang von Gewaltdarstellungen und real ausgeübter Gewalt ist nicht erst mit Aufkommen der Massenmedien entstanden. Schilderungen von Gewalt gibt es bereits in Homers Odyssee, und schon im Römischen Reich wurde über die negativen Einflüsse von Gladiatorenkämpfen auf den menschlichen Charakter diskutiert. Seit den 70er Jahren ist die Zahl von statistisch erfassten Gewalttaten in Deutschland drastisch gestiegen. 1984 wird neben dem öffentlichrechtlichen auch der privatwirtschaftliche Rundfunk zugelassen. Seither nimmt die Häufigkeit von Gewaltdarstellungen in den Medien rasant zu. Geschehen in der heutigen Zeit besonders abstoßende, unverständliche Gewalttaten, müssen die Medien und der Konsum von medialer Gewalt oft als Erklärung herhalten. Für ein breites Publikum ist diese Erklärung leicht verständlich und, zumindest auf den ersten Blick, offensichtlich. Neben Vorschriften des Jugendschutzes u.a. verbietet auch § 131 StGB Gewaltdarstellungen. Das Besondere dieser Norm ist, dass ihre Intention darin liegt, Erwachsene bzw. die Öffentlichkeit generell, vor dem Konsum von medialer Gewalt zu 'schützen'. Eine Kollision mit Grundrechten wie Meinungs-, Presse- und Kunstfreiheit ist daher vorprogrammiert. Der enorme Einfluss von Medien auf die Öffentlichkeit in allen Bereichen des Lebens ist nicht zu leugnen. Es gilt zu überprüfen, ob und wie sich z.B. die ca. 4000 Morde wöchentlich im deutschen Fernsehen auf die Gesellschaft auswirken. Im Folgenden soll der § 131 StGB durchleuchtet, seine Tatbestandsmerkmale und sein Rechtsgut erklärt werden. Sodann sollen der Begriff 'Öffentlichkeit' und sein historischer Wandel dargestellt werden. Entscheidend geprägt hat diesen Begriff der Soziologe Jürgen Habermas. Nach Betrachtung der Norm und des Begriffs 'Öffentlichkeit' sollte sich herausstellen, ob ein § 131 StGB notwendig und auch dazu geeignet ist, die Öffentlichkeit vor Gewalttaten zu schützen, indem er Gewaltdarstellungen verbietet. [...]

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Jura - Rechtsphilosophie, Rechtssoziologie, Rechtsgeschichte, Note: 14 Punkte, Universität Bielefeld, Veranstaltung: Strafrechtlicher JURA-Kurs für Denkerinnen und Denker, 35 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Diskussion über den Zusammenhang von Gewaltdarstellungen und real ausgeübter Gewalt ist nicht erst mit Aufkommen der Massenmedien entstanden. Schilderungen von Gewalt gibt es bereits in Homers Odyssee, und schon im Römischen Reich wurde über die negativen Einflüsse von Gladiatorenkämpfen auf den menschlichen Charakter diskutiert. Seit den 70er Jahren ist die Zahl von statistisch erfassten Gewalttaten in Deutschland drastisch gestiegen. 1984 wird neben dem öffentlichrechtlichen auch der privatwirtschaftliche Rundfunk zugelassen. Seither nimmt die Häufigkeit von Gewaltdarstellungen in den Medien rasant zu. Geschehen in der heutigen Zeit besonders abstoßende, unverständliche Gewalttaten, müssen die Medien und der Konsum von medialer Gewalt oft als Erklärung herhalten. Für ein breites Publikum ist diese Erklärung leicht verständlich und, zumindest auf den ersten Blick, offensichtlich. Neben Vorschriften des Jugendschutzes u.a. verbietet auch § 131 StGB Gewaltdarstellungen. Das Besondere dieser Norm ist, dass ihre Intention darin liegt, Erwachsene bzw. die Öffentlichkeit generell, vor dem Konsum von medialer Gewalt zu 'schützen'. Eine Kollision mit Grundrechten wie Meinungs-, Presse- und Kunstfreiheit ist daher vorprogrammiert. Der enorme Einfluss von Medien auf die Öffentlichkeit in allen Bereichen des Lebens ist nicht zu leugnen. Es gilt zu überprüfen, ob und wie sich z.B. die ca. 4000 Morde wöchentlich im deutschen Fernsehen auf die Gesellschaft auswirken. Im Folgenden soll der § 131 StGB durchleuchtet, seine Tatbestandsmerkmale und sein Rechtsgut erklärt werden. Sodann sollen der Begriff 'Öffentlichkeit' und sein historischer Wandel dargestellt werden. Entscheidend geprägt hat diesen Begriff der Soziologe Jürgen Habermas. Nach Betrachtung der Norm und des Begriffs 'Öffentlichkeit' sollte sich herausstellen, ob ein § 131 StGB notwendig und auch dazu geeignet ist, die Öffentlichkeit vor Gewalttaten zu schützen, indem er Gewaltdarstellungen verbietet. [...]

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Personalführungskonzeptionen für Kleinunternehmen - Darstellung und Bewertung ihrer Effizienz by Amang Alzakholi
Cover of the book Antipädagogik. Positionen und Kritik by Amang Alzakholi
Cover of the book Lese- und Rechtschreibschwäche in der Sekundarstufe by Amang Alzakholi
Cover of the book Mitgliederkrise der Parteien. Warum treten immer weniger Menschen einer Partei bei? by Amang Alzakholi
Cover of the book Das Verhältnis zwischen Führungspersonen und Geführten aus spieltheoretischer Sicht by Amang Alzakholi
Cover of the book Veränderte Lebens- und Bewegungswelten erfordern Veränderungen des Schulsports by Amang Alzakholi
Cover of the book Gesundheitsförderung in der Grundschule am Beispiel Ernährung by Amang Alzakholi
Cover of the book Mythos Gewalt: dressierter Lernprozess oder monströse Gene? by Amang Alzakholi
Cover of the book Katalanisch. Sprache, Sprachgeschichte und Status in Spanien by Amang Alzakholi
Cover of the book Das experimentelle Theater im 20. Jahrhundert in Polen by Amang Alzakholi
Cover of the book Gesundheitsschutz nach Art 35 der Europäischen Grundrechte-Charta by Amang Alzakholi
Cover of the book Gezielte Tötungen by Amang Alzakholi
Cover of the book Haben Führungskräfte Anspruch auf Teilzeit? by Amang Alzakholi
Cover of the book Prekarität als Chance und Barriere der Weiblichkeit (Interviewanalyse) by Amang Alzakholi
Cover of the book Verteilungsprinzipien in der Organtransplantation by Amang Alzakholi
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy