'Das Schöne' in der Entwicklung von Platon zu Plotin

Nonfiction, Religion & Spirituality, Philosophy, Ancient
Cover of the book 'Das Schöne' in der Entwicklung von Platon zu Plotin by Juliana Hartwig, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Juliana Hartwig ISBN: 9783638011211
Publisher: GRIN Verlag Publication: February 26, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Juliana Hartwig
ISBN: 9783638011211
Publisher: GRIN Verlag
Publication: February 26, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 2,3, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Gegensatz zur Kunst, die sich zugunsten der ,Innovation' vom Kriterium der Schönheit abgewandt hat, kommt es im Alltag oft vor, dass etwas als ,schön' bezeichnet wird. Gebäude, Kleidung, Gegenstände, Musik, literarische Werke, und auch Menschen werden ,schön' genannt. Damit ist gemeint, dass etwas gefällt - also sinnlich ansprechend ist. Das Urteil ,schön' wird heute nicht nur in der Kunst, sondern im Allgemeinen als subjektives Urteil anerkannt, wie die Sprichwörter 'Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters' und 'Über Geschmack lässt sich nicht streiten, zeigen. Im Alltag ist dennoch zu beobachten, dass der Einzelne in Diskussionen seine Mitmenschen dazu auffordert, sein Urteil wenn nicht zu teilen, dann wenigstens nachzuvollziehen. Das Moment der Allgemeingültigkeit im Schönen anzunehmen, und seine Erkenntnis als förderlich zu betrachten, scheint in der Natur des Menschen zu liegen . Diese Tendenz findet sich auch in der gesamten Entwicklungsgeschichte des Schönheitsbegriffes. So galt die Schönheit im vorchristlichen Zeitalter für viele griechische Philosophen als Zeichen für eine gegebene Weltordnung göttlichen Ursprungs. Überlegungen zum Schönen waren früher in ontologische Gedankensysteme eingebunden, den philosophischen Teilbereich Ästhetik gab es nicht. Vor allem bei Platon (427 v. Chr. - 347 v. Chr.) und seinem gedanklichen Nachfolger Plotin (204 n. Chr. - 270 n. Chr.) zeigt sich das enge Verhältnis von Schönheitstheorie und Weltbild. In ihren Konzeptionen gerät das Schöne nicht nur in den transzendenten Bereich, sondern enthält zudem ein erkenntnistheoretisches und moralisches Moment. Das ansprechende Gefühl, welches das Schöne auslöst, wird ebenfalls thematisiert: Für Platon und Plotin ist das Schöne nicht ohne die Liebe denkbar. In ihren Theorien finden sich alle Elemente, die dem Schönen von nachfolgenden Philosophen abwechselnd zu- und abgesprochen werden. Vor dem Hintergrund, dass '[das] Gemeinsame [im vermeintlich Schönen] zu finden [bis heute] das Hauptproblem der Schönheitsdiskussion geblieben [ist]' , erweisen sich Platons und Plotins Konzeptionen des Schönen als noch immer diskussionswürdig. Durch den aristotelischen Einfluss ist Plotins Schönheitstheorie trotz ihrer transzendenten Grundlage mehr als Platons Konzeption auf das sinnlich Schöne bezogen, und liefert damit zumindest Ansätze einer Ästhetik.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 2,3, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Gegensatz zur Kunst, die sich zugunsten der ,Innovation' vom Kriterium der Schönheit abgewandt hat, kommt es im Alltag oft vor, dass etwas als ,schön' bezeichnet wird. Gebäude, Kleidung, Gegenstände, Musik, literarische Werke, und auch Menschen werden ,schön' genannt. Damit ist gemeint, dass etwas gefällt - also sinnlich ansprechend ist. Das Urteil ,schön' wird heute nicht nur in der Kunst, sondern im Allgemeinen als subjektives Urteil anerkannt, wie die Sprichwörter 'Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters' und 'Über Geschmack lässt sich nicht streiten, zeigen. Im Alltag ist dennoch zu beobachten, dass der Einzelne in Diskussionen seine Mitmenschen dazu auffordert, sein Urteil wenn nicht zu teilen, dann wenigstens nachzuvollziehen. Das Moment der Allgemeingültigkeit im Schönen anzunehmen, und seine Erkenntnis als förderlich zu betrachten, scheint in der Natur des Menschen zu liegen . Diese Tendenz findet sich auch in der gesamten Entwicklungsgeschichte des Schönheitsbegriffes. So galt die Schönheit im vorchristlichen Zeitalter für viele griechische Philosophen als Zeichen für eine gegebene Weltordnung göttlichen Ursprungs. Überlegungen zum Schönen waren früher in ontologische Gedankensysteme eingebunden, den philosophischen Teilbereich Ästhetik gab es nicht. Vor allem bei Platon (427 v. Chr. - 347 v. Chr.) und seinem gedanklichen Nachfolger Plotin (204 n. Chr. - 270 n. Chr.) zeigt sich das enge Verhältnis von Schönheitstheorie und Weltbild. In ihren Konzeptionen gerät das Schöne nicht nur in den transzendenten Bereich, sondern enthält zudem ein erkenntnistheoretisches und moralisches Moment. Das ansprechende Gefühl, welches das Schöne auslöst, wird ebenfalls thematisiert: Für Platon und Plotin ist das Schöne nicht ohne die Liebe denkbar. In ihren Theorien finden sich alle Elemente, die dem Schönen von nachfolgenden Philosophen abwechselnd zu- und abgesprochen werden. Vor dem Hintergrund, dass '[das] Gemeinsame [im vermeintlich Schönen] zu finden [bis heute] das Hauptproblem der Schönheitsdiskussion geblieben [ist]' , erweisen sich Platons und Plotins Konzeptionen des Schönen als noch immer diskussionswürdig. Durch den aristotelischen Einfluss ist Plotins Schönheitstheorie trotz ihrer transzendenten Grundlage mehr als Platons Konzeption auf das sinnlich Schöne bezogen, und liefert damit zumindest Ansätze einer Ästhetik.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Marktsegmentierung im internationalen E-Business by Juliana Hartwig
Cover of the book Häusliche Gewalt gegen Kinder by Juliana Hartwig
Cover of the book 'Verantwortung' in Aristoteles 'Nikomachischer Ethik' by Juliana Hartwig
Cover of the book Zygmunt Bauman und die Entsakralisierung des Holocaust-Diskurses by Juliana Hartwig
Cover of the book Die Kindheit Cäsars - Bedeutung für seinen späteren Werdegang by Juliana Hartwig
Cover of the book Die Infopaq-Entscheidung des EuGH: Schleichende Harmonisierung der Schutzvoraussetzung des Urheberrechts? by Juliana Hartwig
Cover of the book Facebook als Medium des Protests by Juliana Hartwig
Cover of the book Lady Macbeth, King Duncan and the Witches. Why are the characters of Shakespeare's 'Macbeth' still discussed today? by Juliana Hartwig
Cover of the book Modernisierung am Beispiel China unter Berücksichtigung von Technologie- und Kulturtransfer by Juliana Hartwig
Cover of the book Entwicklung und Struktur der beruflichen Bildung (insbes. des Dualen Systems) bis in die 80er Jahre by Juliana Hartwig
Cover of the book Paul Klee und seine Lehrtätigkeit am Bauhaus by Juliana Hartwig
Cover of the book Ansprechendes Gruppentraining und exemplarischer Kursaufbau einer Wirbelsäulen Gymnastik by Juliana Hartwig
Cover of the book Was soll mit den Feinden passieren? Hintergründe und Bedeutungsebenen der Wendung 'zuschanden-werden' in den Feindpsalmen by Juliana Hartwig
Cover of the book Superfrauen 6 - Medizin by Juliana Hartwig
Cover of the book Town Planning Regulations by Juliana Hartwig
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy